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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1928
- Strukturtyp
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- 1928-09-06
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1928
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- Deutsch
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MsmbkütMMDeMckmVllä^ Nr. 2Ü8 (R. 11Ü). Leipzig, Donnerstag den 6. September 1928. 95. Jahrgang. RAMümeller TA. Die Deutsche Duchausstellung in Madrid*). Von vr. Hans Praesent. I. Vorgeschichte. Unter den deutschen Buchausstellungen, die die Ausland- abteilung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler nach dem Kriege in verschiedenen Ländern bisher veranstaltet hat, war diejenige in Barcelona Anfang des Jahres 1925 eine der größten und wichtigsten, weil sie die rege katalanische Geisteswelt vor allem mit dem deutschen wissenschaftlichen Buch in größe rem Umfange bekanntgemacht hat **). Bereits nach Schluß jener Ausstellung sondierte der Berichterstatter bei dem damali gen deutschen Botschafter, Frh. Langwerth von Simmern, und bei den Führern der deutschen Kolonie in Madrid, ob eine deutsche Buchausstellung in der Landeshauptstadt oder in ande ren spanischen Städten möglich und erwünscht sei und stieß über all auf lebhaftes Interesse. Allerdings standen einer neuen der artigen Unternehmung des 'Börsenvereins vor allem wirtschaft liche Bedenken entgegen, da ja die Barcelonaer Ausstellung deut lich gezeigt hatte, daß Spanien zunächst nur ein recht beschränk tes Absatzgebiet für das deutsche Buch zu sein schien. Nach Lage der Dinge konnte also eine weitere Ausstellung daselbst nur den Charakter einer Werbung oder vor allem einer würdigen Re präsentation des deutschen Buches tragen mit der Hossnung, daß der wirtschaftliche Erfolg sich später einstellen würde. Die Ge legenheit zu neuem Hervortreten sollte sich nun in diesem Jahre mehr durch Zufall als beabsichtigt ergeben. Die Madrider Ver einigung bildender Künstler »Asociaciön de Pintores y escultores« hatte zu einer internationalen Kunstausstellung im Frühjahr in den Palacio des Retiroparkes eingeladen, auf der Deutschland, Frankreich und Italien mit repräsentativen Gemäldesammlun gen sich beteiligen sollten. Nach anfänglicher Zusage kam jedoch aus hier nicht näher zu erörternden Gründen die Beteiligung Deutschlands mit Gemälden nicht zustande, und es ist das Ver dienst einerseits des Vorsitzenden der Asociariün, des Conde Alcal» Galiano und des derzeitigen deutschen Botschafters in Madrid, des Grafen von Welczeck, dafür die Anregung zu einer Ausstellung des deutschen Kunstbuches und des künstlerisch ausgestatteten Buches gegeben zu haben. Dieser Wunsch fand im Auswärtigen Amt fruchtbaren Boden, und auf dessen Bitte ent schloß sich die Auslandabteilung des Börsenvereins sehr rasch, für das geeignete Ausstellungsgut Sorge zu tragen und die Durchführung der Ausstellung durch Entsendung des Bericht erstatters nach Madrid nach Kräften zu fördern. Nach Über windung mancher Schwierigkeiten fand dann die Ausstellung vom l4. Mai bis zum 5. Juni statt und gestaltete sich infolge mancher glücklicher Umstände zu einem vollen nnd erfreulichen Erfolge. Da ich über den Verlauf der Ausstellung, ihren Be such und die äußeren Ereignisse an dieser Stelle wiederholt*") *> Dieser die bisherigen Mitteilungen über die Ausstellung er gänzende und abschließende Bericht konnte leider erst jetzt nieder geschrieben werden und zur Veröffentlichung gelangen. "> Vgl. die Deutsche Buch-, Kunst- und Musikaltenausstellung in Barcelona. I. II. In: Bbl. f. d. Dt. Buchhandel. Jg. 92, Nr. 24 und 86 vom 29. Januar und 12. März 1925. "*> Vgl. Bbl. Nr. 49 vom 18. Februar, Nr. 85 vom 12. April, Nr. 104 vom 5. Mai, Nr. 115 vom 18. Mai, Nr. 119 vom 24. Mai, Nr. 121 vom 26. Mat, Nr. 128 vom 2. Juni und Nr. 138 vom 14. Juni 1928. berichtet habe, sei es mir gestattet, hier nur einen ergänzenden Bericht, der abschließend auch über die Organisation der Aus stellung handelt und Folgerungen für das deutsche Buch in Spa nien zieht, zu geben. II. Vorbereitungen in Leipzig. Da sich die Deutsche Buchausstellung in den Rahmen einer internationalen Kunstausstellung einzugliedern hatte, kam vor allem deutsche kunstwissenschaftliche Literatur in Frage. Ferner sollte dem aus Madrid gekommenen Wunsche entsprochen wer den, auch allgemein das deutsche Buch über Spanien zu zeigen. Neben diesen beiden Hauptgruppen wurde schließlich noch eine kleine Abteilung gut ausgestatteter »Schöner Literatur» zuge lassen. Im wesentlichen kamen natürlich nur Bücher aus den letzten Jahren und gebundene Exemplare in Betracht. Entschei dend war nicht die Quantität, sondern nur Qualität nach Inhalt und Ausstattung jedes einzelnen Objektes. Dieser Grundsatz war entschieden der richtige und sollte für spätere Ausstellungen noch schärfer durchgeführt werden. Auf den flüchtigen Aus stellungsbesucher wie auf den, der sich intensiv mit einzelnen Ob jekten beschäftigt, machen zunächst die typographische Ausstattung und der Einband entscheidenden Eindruck. Wenige Tage, nach dem der Börsenverein die Ausstellungsvorbereitungen übernom men hatte, wurde an die in Betracht kommenden Verleger ein Rundschreiben mit der Bitte um Angabe und Übersendung ge eigneter Werke gerichtet, das von vollem Erfolg begleitet war, zumal da die Deutsche Reichsregierung jedes Risiko sür die Sen dungen zu übernehmen sich bereit erklärt hatte. Es gelang daher dem Leiter der Auslandabteilung, Herrn Or. von L ö w i s, in wenigen Wochen das gesamte Ausstellungsgut auszusuchen, ver packen zu lassen und rechtzeitig auf den Seeweg zu bringen, damit es zu der am I. April geplanten Eröffnung der Aus stellung zur Stelle sein konnte. Die von vornherein vorgesehene Zahl von etwa 1500 Bänden war fast erreicht worden. Ferner wurde in außerordentlich kurzer Zeit auch ein Katalog*) der Ausstellung hergestellt, dessen Vorhandensein später in Madrid sehr begrüßt wurde. Er mußte, da das Ausstellungsgut bereits unterwegs war, nach den Fakturen der Verleger bearbeitet wer den. Das konnte in großer Eile und möglichster Genauigkeit nur in der Deutschen Bücherei geschehen, wo Bibliothekar vr. A. Luther die Freundlichkeit hatte, die bibliographisch aufgenom menen und mit den deutschen Preisen versehenen Titel der kunst wissenschaftlichen Literatur systematisch zu ordnen. Der Katalog wurde in bekannter Güte bei Poeschel L Trepte in Leipzig in 3000 Exemplaren gedruckt, von denen 50 Exemplare auf van Gelder-Bütten abgezogen, handschriftlich numeriert und teils von Hübel L Denck in Leipzig, teils von Blaß S. A. in Madrid handgebunden, bevorzugten Besuchern der Ausstellung als Beispiel deutschen buchgewerblichen Erzeugnisses überreicht wurden. Der Katalog wurde in der Ausstellung selbst unent geltlich verteilt und erwies sich als vorzügliches Werbemittel. *) Internationale Frühjahrs-Ausstellung, veranstaltet von der Vereinigung der Maler und Bildhauer. Katalog der deutschen Buch- und Kunst-Ausstellung, veranstaltet vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler. Madrid 1928 <: Poeschel L Trepte in Leipzig). <96 S.) 8° — Bespr. vgl. Lit. Zbl. Jg. 79, 1828, Nr. 9, Sp. 131; Mtnerva-Ztschr. Jg. 4, 1928, Heft 5/6, S. 136—131. 989
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