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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1935
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- 1935-07-02
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- 02.07.1935
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MsMMMmDtiMm VilMgM Nr. 150 (R. 78). Leipzig, Dienstag den 2. Juli 1938. 102. Jahrgang. Bekanntmachung Briefwechsel der Reichsschrifttumskammer Die Reichsschrifttumskammer hat Veranlassung, auf folgen des hinzuweisen: Selbstverständlich wird der Briefwechsel mit Mitgliedern der Reichsschrifttumskammer ohne Portokosten für den Empfänger durchgeführt. Lediglich der Briefwechsel, der sich aus einer Ver zögerung der Beitragszahlung ergibt, muß als portopflichtige Dienstsache behandelt werden. Es ist selbstverständlich, daß jedes Mitglied der Reichsschrifttumskammer verpflichtet ist, Briefe von der für sie zuständigen Kammer auch dann anzunehmen, wenn ein Porto dafür zu entrichten ist. Der Haushalt der Reichsschrifttums kammer baut sich auf den Beiträgen aller Berusskameraden auf. Es ist nicht einzusehen, warum der unnötige Briefwechsel, der sich aus einer Verzögerung von Beitragszahlungen ergibt, aus Kosten derjenigen Berusskameraden durchgeführt wird, die ihre Beiträge pünktlich bezahlen. Eine Annahmeverweigerung von portopflichti gen Dienstsachen der Reichsschrifttumskammer wird künftig wegen der damit verbundenen unnötigen Erschwerung der Arbeiten der Kammer und der Fachverbände geahndet werden. BerIin, den 21. Juni 1935. Der Präsident der Reichsschrifttumskammer. I. A. 0r. Haup t. Die Neichspressekammer') Organisation und Aufgaben. Von A. Willi Die Reichspressekammer ist nach Erlaß der Ersten Verord nung zur Durchführung des Reichskulturkammergesetzes als Kör perschaft des öffentlichen Rechts aus der privaten Reichsarbeits- gemeinschast der Deutschen Presse entstanden. Die Reichsarbeits- gcmeinschaft war ein aus Zweckmäßigkeitsgründen errichteter ge meinsamer Ausschuß des Reichsverbandes der Deutschen Presse und des Vereins Deutscher Zeitungsverleger. Sie bildete eine Interessenvertretung der diesen beiden Organisationen auf Grund freiwilligen Entschlusses angehörenden Mitglieder. Es ist eine ge schichtliche Notwendigkeit, diese Tatsache festzustellen. Ein Ver gleich der Wirkungsweise dieser Arbeitsgemeinschaft mit den der Reichspressekammer als einer Zwangsorganisation im ständischen Aufbau des jungen nationalsozialistischen Staates gestellten Auf gaben wäre jedoch vollständig abwegig. Zusammen mit den übrigen Kammern der Reichskultur kammer bildet die Reichspressekammer die ständische Zusammen fassung der im deutschen Kulturleben tätigen Menschen. Während jedoch in sämtlichen anderen Kammern das künstlerische Moment im Vordergrund der Betrachtung steht, hat die Reichspressekammer neben der Förderung aller kulturellen Belange auch eine äußerst wichtige politische Mission zu erfüllen. Das früher geprägte Wort von der Großmacht Presse hat auch im heutigen Zeitalter seine volle Berechtigung. Es gibt keinen Stand und keine Standcs- gemeinschaft im gesamten Volk, die in diesem Ausmaß der Träger und Künder des politischen Wollens wäre wie die Presse. Damit ist auch schon klar angedeutet, welches Merkmal in erster Linie die Reichspressekammer von den übrigen Kammern der Reichskultur kammer unterscheidet. Ähnliche Aufgaben, wenn auch nicht in diesem Maße, haben nur noch die Reichsrundfunkkammer und bis zu einem gewissen Grade die Reichsfilmkammer zu erfüllen. Bis zur Machtübernahme durch den Nationalsozialismus war in den weitaus meisten Fällen die Tätigkeit in der Presse ') Mit diesem Aufsatz über die Reichspressekammer setzen wir die in der Kantatemimmer des Börsenblattes <Nr. 114) mit dem Aufsatz von Hans Friedrich Blunck über Schrifttum und Schrifttums kammer begonnene Aufsatzreihe über den Aufbau und die Ausgaben der verschiedenen Einzellammern der Reichsknltnrkammer fort. Die Schrift!. weniger als kulturelle Verpflichtung aufgefaßt worden, sondern vielmehr als Mittel zur Gewinnung wirtschaftlicher Werte von den einen, als Machtmittel für parteipolitische Zwecke von den anderen. Diese Denkweise entsprach in ihrem Wesen ja auch den liberalen Anschauungen der vergangenen Zeit. Wenn dies schon bei den Schriftleitern und Verlegern zutage trat, so war es um so weniger verwunderlich, wenn von Leuten des Vertriebes das Presseerzeugnis als Ware betrachtet wurde, die möglichst viel Ge winn abwerfen sollte, wobei die Auswahl in kultureller Hinsicht völlig in den Hintergrund trat. Einzelne rühmliche Ausnahmen stellen diese weitverbreiteten Grundsätze nur in ein um so grelleres Licht. Mit dieser rein wirtschaftlich orientierten Auffassung muß ein für allemal gebrochen werden. Auch im Bereich des gesamten Pressewesens hat der oberste und erste Grundsatz der national sozialistischen Bewegung zu gelten: »Gemeinnutz geht vor Eigen nutz«-. Das Beste und nur dieses ist gerade gut genug, dem deut schen Volke als geistige Kost vorgesetzt zu werden. Sollte diese verantwortungsbewußte Handlungsweise jedoch allen, die es angeht, durch dauernde Schulung zur Selbstverständ lichkeit werden, so mußten alle erfaßt werden, die irgendeinen Einfluß auf die Herstellung und Verbreitung des Kulturgutes Presse besaßen, selbst wenn dieser Einfluß noch so gering erschien. Aus diesen Erwägungen heraus wurden in eigenen Fachverbän den und Fachschasten alle Personen und Personengruppen erfaßt, die durch ihre unmittelbare oder mittelbare Tätigkeit an der deut schen Presse die Weltanschauung der nationalsozialistischen Be wegung ins Volk zu tragen haben. Der Reichsverband der Deut schen Presse, der bereits vor Errichtung der Reichspressekammer bestand, wurde als die Standesorganisation der Schriftleiter in die Kammer eingegliedert. Neben ihn traten der Reichsverband Deutscher Pressestenographen und die Fachschaft der Vcrlagsange- stellten. Im verlegerifchen Bereich wurden in einzelnen Ver bänden erfaßt die Zeitungs- und Zeitschriften-Verleger, die Korre spondenz- und Nachrichtenbüros, die gesamte Rundfunkpresse und in je einer Fachschaft die Presse der evangelischen und katholischen Konfession. Aus der Verantwortung heraus, die auch demjenigen zufällt, der lediglich an der Verbreitung des Kulturgutes beteiligt ist, mußten in letzter Konsequenz auch alle Arten des Vertriebes von Presseerzeugnissen zur Mitarbeit herangezogen werden, so der
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