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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1913
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- 1913-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1913
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^4 243, 18. Oktober 1913. Redaktioneller Teil. «Srs-nbl-t, f. d. Dtsqn. Vuchh»„l>-I. 10949 l,Fortsetzung zu Leite 1tl8!tL.) die neue Art der Wiedergabe hat auch in sonst davon noch un berührten Zweigen der geistigen Tätigkeit Eingang gefunden, so namentlich auf dem Gebiete der Pädagogik. Hier gelangt durch den Phonographen, der Stücke rezitiert, eine neue Unterrichts methode zur Anwendung. Schon ist in der Sorbonne ein Archiv des gesprochenen Wortes als erste Stufe für ein künftiges »phono- graphisches Institut« gegründet worden. Wenn nun der Ur heber, ohne den Verleger auch nur zu fragen oder zu entschädi gen, das Recht zur Verarbeitung von Werken auch nach dieser Methode den Fabrikanten von Phonographenrollen oder Scheiben abtreten würde, so könnte dies dem Vertrieb des Buchs, z. B. eines Lehrbuches oder eines wissenschaftlichen Werkes, Abbruch tun. Da aber die verschiedenen, vom Berichterstatter untersuchten Vertragstypen nur in ganz ungenügender Weise die gegenseitige Beteiligung an den Erträgnissen der phonographischen Wieder gabe regeln, so wird fiir wünschenswert erklärt, daß in denjenigen Ländern, wo der Stand der Gesetzgebung oder der Rechtsprechung dies als nötig erscheinen läßt, die bestehenden Verträge mit den Urhebern durch folgenden Passus ergänzt und die neuen Ver träge mit folgender Spezialbestimmung ausgestattet werden sollen: Teil Verlegern steht es frei, für die Wiedergabe von Werken mittelst des Phonographen, der Sprechmaschinc und überhaupt mittelst aller bekannten oder noch zu erfindenden Instrumente, wodurch Töne oder das gesprochene Wort ausgezeichnet werden, Abmachungen zu treffen, wonach sie sich verpflichten, die hierfür bezogenen Summen mit den Autoren zur Hälfte zu teilen. Roch aus eine Schwierigkeit werden die Verleger hierbei auf merksam gemacht. Sie könnten versucht sein, mit den Fabrikan ten von derartigen Sprcch- und Singmaschinen Pauschalver- träge hinsichtlich aller in ihren Katalogen verzcichneten, von ihnen herausgegebenen Werken abzuschlietzen. Das geht aber deshalb nicht an, weil dies eine vorherige Verständigung mit jedem der früher verlegten Autoren oder mit ihren Rechtsnachfolgern vor aussetzt. Denn gegenwärtig sind die Verleger durchaus nicht in der Lage, Rechte abzutreten, die sie nicht besitzen, da sie derartige Wiedergaben bei Abschluß der Verträge gar nicht ins Auge saßtcn, sondern sich eben an die bis vor kurzem allein gebräuchliche Wie dergabe durch Typographie hielten. Übersetzungen. Von Tag zu Tag macht sich das Bedürfnis immer mehr gel tend, den Austausch von Geisteswerken in derjenigen Form, in welcher er in den internationalen Beziehungen sich hauptsächlich abspielt, d. h. in der Form der Übersetzung der literarischen Werke zweckdienlicher zu organisieren. Die Verleger und die Autoren kongresse begegnen sich in dieser Bestrebung, ohne daß dies jedoch bis jetzt zu greifbaren Ergebnissen geführt hätte. Diesem Ziel sucht Herr F. Heinemann in Berlin durch seinen Bericht über die gewerbliche Nutzung der Reproduktionsrechte näher zu kommen. Allerdings haben die nationalistischen Tendenzen der Neuzeit zur Folge gehabt, daß man sich in der Veröffentlichung fremd sprachlicher Werke sowie in der Übersetzungstätigkeit überhaupt einen künstlichen Zwang auferlegt hat. Allein dieser anormale Zustand sollte verschwinden und der natürlichen, ungehinderten Übermittlung der Geistesnahrung Platz machen. Zu diesem Zweck wäre die Übertragung von fremden Rechten zu erleichtern. Als das beste Mittel hierfür erscheint die Gründung einer »internationalen Zentralstelle zur Ausbeutung von übersetzungs rechten«. Herr Heinemann denkt sich die Sache so, daß die Ver leger diesem Zwischenglied rechtzeitig, d. h. früh genug, um das Erscheinen einer Simulianausgabe zu ermöglichen, genaue Aus kunft über bestimmte von ihnen herausgegebene Bücher erteilen würden, von denen anzunehmen ist, daß sie zur Übersetzung passen. Den Interessenten würden dann diese Angebote in zweckmäßiger Weise zur Kenntnis gebracht und so ein Übersetzungsmarkt ge schaffen werden. Der Plan konnte allerdings noch nicht zur Dis kussion gelangen, verdient aber ernstliche Beachtung, denn er ist eines der Mittel, um das Schlußwort dieses Berichles wahr zu machen: »Verleger aller Länder, vereinigt euch!« (Schluß folgt.. Literatur zum Jubiläum der Befreiungskriege. Nachtrag zum Nachtrage der Nr. LSI. Aus Rückerts Nachlaß ist noch eben rechtzeitig zur Jubelfeier der Schlacht bei Leipzig die politische Komödie »Der Leipziger Jahrmarkt« erschienen (herausgegeben von Georg Schenk, Breslau, Verlag von Bernhard Sutter, München). Es ist dies der dritte Teil von Friedrich Rückerts großer Napoleon- Komödie, deren erster und zweiter Teil als »Napoleon und der Drache« und »Napoleon und seine Fortuna« unter dem Pseudo nym Freimund Reimar, Stuttgart und Tübingen 1815 und 1818 bei Cotta hervortraten, und man hat einige Ursache zur Ver wunderung, daß das wichtige Werk so lange der Öffentlichkeit vorenthalten wurde. Schade, daß der Verlag nicht auch gleich die beiden ersten Teile wieder mit aufnahm, denn die Original drucke sind natürlich sehr selten geworden, und von den neueren Rückertausgaben bringt sie, soviel wir sehen, nur die Reclams, diese auch noch nicht ganz. Rückerts Napoleon-Komödie — »Po litische Komödie« lautet der volle Titel — ist mit Goethes »Des Epimenides Erwachen« das wichtigste dramatische Zeitwerk aus den Befreiungskriegen, eine aristophanische Komödie von großer Anlage und nicht ohne kräftige Partien, wenn auch freilich die geniale Tollheit des griechischen Meisters fehlt. Auch der jetzt hervorgetretene dritte Teil, der den Entscheidungskampf gegen Napoleon unter dem Bilde der Leipziger Messe darstellt (»Drei Tag und drei Nacht Hat man gehalten Leipziger Messen, Hat euch mit eiserner Elle gemessen, Die Rechnung mit euch ins Gleiche gebracht« so heißt cs ja schon in dem bekannten Gedichte Rückerts auf die Schlacht), ist nicht ohne Vorzüge als Komposition und in der Durchführung. Als Festspiel eigne! sich die Nückertsche Trilogie allerdings ebensowenig wie das Hauptmannsche Werk, das in seinem Gesamtcharakter wie im Einzelnen manches mit ihm ge mein hat, so daß man vielleicht annehmen kann, Hauptmann habe die beiden ersten Teile gekannt. Es lohnte sich am Ende, eine Doktordissertation an die genaue Vergleichung zu fetzen. Jedenfalls ist das Hervortreten des »Leipziger Jahrmarkts« Rückerts ein literarisches Ereignis van einiger Bedeutung. 8. Übersetzungen aus dem Deutschen in die dänische, englische, französische, holländische, italienische, norwegische, schwedische und spanische Sprache. Mitgeteilt von Hermonn Mühl brecht in Berlin. 1912, 2. Halbjahr. (1912, 1. Halbjahr siehe Vörsenbl. 1913, Nr. 203—201.) (Fortsetzung zu Nr. 241 u. 242ü lVlä^oben. (370 8. m. ^bb.) Or. 8". (VNnttMrr, 7<596, /.oewe.) Oob 5 .M. t)k8lran. 2:a uppl. 8vo (19 X 13). 278 8. 8tbin. Okoliuu. Inb. 3 Irr. 4 Lcle. CI/er'/irrk?, <7. 1K ) Komplett xeb. in Halbkrank 60 . — rkass., I. 8upp1ement-I1an<j (Lcl. V), //. Kpr'lr?/, (Nr>rtrgk»'e in Halbkrank 23 »wr- Lrn'rkesatterl C/.r/prrg'' 7972. 7^. 7?. lK - 40 in Halbkrank 44 . n>ttn Ittrxt Uns ttancki-I.re°t>t ckm - ta.Lt«». Laixnn. I ranl-lmoli, dlonaoo. <Ferörw 7977, Fprr'nAer.) 6eb. 2 Nariani e blZZö, 1912. 16°. ^ p. xvj. 136. K l.
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