Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-07-27
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350727
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193507276
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350727
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-27
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 172, 27. Juli 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn Buchhandel. Wie schnell wären wir dann über ihre Bücher unterrichtet, statt durch nichtssagende Waschzettel und durch Besprechungen — man darf es nicht laut sagen —, die nicht immer zuverlässig sind. Sie find auf dem richtigen Weg, Herr Ziemendorf. Buchhändler und Schriftsteller, das ist die richtige Zusammenstellung, und sie ist eigentlich noch neu.« Er holt Zigarren, und da ich natürlich zu einer Zeit gekommen bin, wo es in den Buchhandlungen »still« ist, sind wir bald in einem guten Gespräch. Und wo ich hinkam, ist es fast immer dasselbe gewesen. In den Luxusbuchhandlungcn oder in den kleinen Lädchen der Landstädte, wo man auch noch Briefpapier und Federhalter und ägyptische Traumbücher und Lampenschirme kaufen kann. Ich stelle dies hier fest: Der Buchhändler verlangt nach dem Verfasser. Und ich erzähle dann von meinem Buch und sage: »Ich glaube an den Frühling und bin doch nicht romantisch. Ich glaube an das Kind im Menschen und bin doch schon durch so viel Leid gegangen. Und ich glaube, daß sich alle Menschen nach Stille sehnen und nur in der Stille genesen können. Und ich glaube, daß jeder Mensch Begegnungen mit Gott hat, wenn er einmal aufhört laut zu sein. Und davon erzähle ich. Und wenn Sie die Käufer Ihres Ge schäfts kennen, so werden Sie wissen, ob Sie ein paar darunter haben, für die dies in besonderem Maße zutrifft. Halten Sie denen einmal mein Buch hin und flüstern Sie ihnen ein paar freundlich ermunternde Worte ins Ohr, wie Sie das ja so schön fertigbringen und in der Buchhändlerschule, wie ich höre, sogar als Unterrichts fach lernen, dann soll's mich wundern, wenn nicht der eine oder andere angesprochen wird von den Sätzen des Vorworts. Erschrecken Sie nicht, ja es ist eine Erzählung mit einem Vorwort, so wie eine gute Arznei doch nichts dadurch verliert, daß die herstelleude Firma eine Gebrauchsanweisung in mehreren Sprachen gleich beilegt.« »Haben Sie das Buch da?« fragt mich der Buchhändler. »Nein«, entgegnetc ich. Ich werbe nicht um Bestellungen. Ich will^ überhaupt in keiner Weise werben um ein Geschäft. Ich werbe nur ^ um Ihr Vertrauen und möchte Sie nur dahin bringen, daß Sie es mit mir einmal versuchen.« »Ausgezeichnet! Sie sind mein Fall. Wir wollen es einmal mit ^ Ihnen versuchen. Sie werden von mir mehr hören. Und wenn Sie wieder einmal durch unsre Stadt kommen...« »Selbstverständlich.« So ist es mir zumeist ergangen. Und seit ich den Buchhändler so kennengelernt habe, glaube ich, daß er kein bloßer Wirtschafts politiker ist, sondern wahrer »Diener am Wort«. Ludwig Ziemendorf. Der Bücheraußenhandel einiger außerdeutscher Länder Frankreich. Frankreichs Einfuhr von Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, Land- nnd Seekarten sowie Musikalien belief sich 1934 nach einem Bericht in der »LidlioArsptue äe la krsnes« Nr. 15 vom 12. April 1935 auf 59 866 62. gegenüber 58 817 clr. im Jahre 1933. Nach den Angaben des Finanzministeriums hatte diese Einfuhr einen Wert von 74 779 000 Franken (1933: 77 693 OVO). Diese Einfuhr setzte sich zusammen aus: Büchern in französischer Sprache 1933 är. 18 8L8 1934 18SS3 Büchern in fremden Sprachen 6 056 6 231 Zeitungen und Zeitschriften 33 401 34180 Land- und Seekarten 32 63 Musikalien 500 4M S8 817 59 866 Den größten Teil der eingeführten Bücher in französischer Sprache, deren Gesamtwert 1934 21318 000 Franken und 1933 22 169 000 Franken betrug, bezieht Frankreich aus Belgien. Die große Hälfte der von Frankreich eingeführten Bücher in n i ch t französischer Sprache (Gesamtwert 1934: 13 341000 Franken, 1933: 12 203 000 Franken) liefert Deutschland, nämlich 3563 62. (1933: 3751 ckr.). Die französische Einfuhr von Büchern in fremden Sprachen sowie von Zeitungen und Zeitschriften setzt sich folgendermaßen zusammen: Bücher in Zeitungen und fremden Sprachen Zeitschriften 1933 1934 Ü2. 1933 1934 Belgien und Luxemburg 198 487 5040 3935 Schweiz 402 205 3078 2664 Großbritannien 585 665 4924 L783 Deutschland 3751 3663 8761 9866 Italien 370 476 6911 6621 Andere Länder 750 8SS 3787 5311 6056 6231 33401 34180 Die Einfuhr Frankreichs von Büchern? Zeitungen und Zeit schriften, Karten und Musikalien hat sich also im vergangenen Jahr nur wenig verändert. Einer etiva 2"/o betragenden Steigerung nach dem Gewicht steht eine Wertabnahme von etwa 4°/o gegeniiber. Der Anteil Deutschlands an dieser Einfuhr ist von 13 501 62. im Jahre 1933 auf 14 244 är. im vergangenen Jahr gestiegen (Wert 26 833 OOO und 28 024vlt0 Franken), doch haben nur die Zeitungen und Zeit schriften an dieser Einfuhrerhöhung teilgenommen, wogegen unser Absatz an Büchern und Musikalien nach Frankreich gesunken ist. Die Ausfuhr Frankreichs ist, wenn man die oben bezeichneten Gegenstände: Bücher in französischer Sprache, Bücher in fremden Sprachen, Zeitungen und Zeitschriften, Karten und Musikalien zu sammen betrachtet, im Jahre 1934 um etwa 13°/o gestiegen. Dieses 618 Plus entfällt jedoch ausschließlich auf die Zeitungen und Zeitschriften sowie die Karten; die Bücher- und Musikalienausfuhr ist um bei nahe den gleichen Prozentsatz zurückgegangen. Der Wert dieser Ge-^ samtausfuhr betrug 114 113 000 Franken (1933: 117 263 000 Franken). Auch Deutschland hat zu dieser Steigerung beigetragen. Sein Anteil beträgt 1902 62. gegen 1862 62. im Jahre 1933. Der Rückgang der Bücherausfuhr wird mit dem Wettbewerb der Länder mit entwerteter ' Valuta erklärt. Im einzelnen ergibt sich folgendes Bild der fran zösischen Ausfuhr: Bücher in französischer Sprache 1933 Ü2. 30 869 1934 28 465 Bücher in fremden Sprachen 2 876 2 633 Zeitungen und Zeitschriften 85 626 102 862 Land- und Seekarten 28S 265 Mufikalien 711 526 120 317 134 751 In der nachfolgenden, nach Ländern geordneten Übersicht der französischen Ausfuhr, soweit sie uns hier beschäftigt, ist in der 3. und 4. Zahlenreihe die Ausfuhr der Bücher in französischer Sprache be sonders angeführt. Gesamtausfuhr Bücher in französ. Sprache 1933 1934 1933 Ü2. 1934 Belgien - Luxemburg K3 486 74 47« 13 223 11353 Schweiz 13 768 15 467 S481 4 848 Lateinamerika 1503 1135 540 420 Kanada 1285 1224 1280 1172 Großbritannien 4 525 4664 403 424 Vereinigte Staaten 1762 2 322 1480 1269 Italien 4 477 5 878 1378 1427 Deutschland 1862 1 902 470 237 Spanien 326 2 723 234 189 Andere Länder 27 323 24 950 6 380 7 126 120 317 134 761 30 869 28 465 Leider sind in dieser Übersicht der »Liblioxraplri« cks la k'ranes« nur die großen Länder genannt, die kleinen sind am Schluß zusammen gefaßt. Auffallend gering ist der Unterschied zwischen Buch- und Zeitungs- und Zeitschriftenausfuhr nach Kanada und den Vereinigten Staaten, wogegen letztere nach den anderen Ländern meist bedeutend höher ist. Der Wert der Zeitungs- und Zeitfchriftenausfuhr wird mit 42 556 000 Franken angegeben (1933 : 34 401 000 Franken). Italien. Im »diornale lübrsria« Nr. 16 vom 20. April 1935 fanden sich genaue Angaben über die italienische Bücherausfuhr 1934 und 1933. Auch die italienische Statistik unterscheidet zwischen Büchern in italienischer Sprache und solchen in fremden Sprachen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder