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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1935
- Strukturtyp
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- 1935-07-27
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1935
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- Deutsch
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Nr. 172 (R. 89). Leipzig, Sonnabend den 27. Juli 1SS5. 192. Jahrgang. Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. V. < / Gau Groß-Berlin Ich mache folgendes bekannt: 1. Der Gau Groß-Berlin vermittelt auch zum Oktober-Termin männliche und weibliche Lehrlinge für seine Berliner Mit gliedsfirmen. Ich bitte sowohl die Firmen, als auch die jenigen jungen Leute, die den Buchhandel erlernen wollen, sich möglichst bald an die Gau-Geschäftsstelle zu wenden. 2. Damit der Gau Groß-Berlin eine Übersicht erhält, ob auch zum Oktober-Termin Gehilfenprüfungen durchgesührt werden müssen, mögen sich die betreffenden Firmen, die zum 1. Ok tober 1835 auslernende Lehrlinge beschäftigen, umgehend an die Gau-Geschäftsstelle wenden und die Lehrlinge zur Prüfung anmclden. Nach Eingang der Meldungen erfolgt Mitteilung, ob die Herbstprüfung durchgeführt wird. Berlin, den 12. Juli 1935. Gustav Langenfcheidt, Gauobmann. Gau Sachsen II (Leipzig) An alle Mitgliederl Im Herbst 1935 soll eine Gehilfenprüfung stattfinden. Ilm die nötigen Vorbereitungen treffen zu können, haben sich alle Lehr linge, die bis zum 28. Februar 1936 auslernen, bis zum 15. August 1 935 bei der Geschäftsstelle Leipzig C 1, Plato- straße 1 a anzumelden. Die Anmeldeformulare sind in der vor genannten Geschäftsstelle erhältlich. Der Anmeldung sind beizu fügen: 1. Lehrvertrag, 2. Abgangszeugnis der allgemein bildenden Schule, 3. Abgangszeugnis der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt oder eine Bescheinigung über den gegenwärtigen Besuch der Deut schen Buchhändler-Lehranstalt, 4. Genaue Angabe der Sparte, in der der Lehrling tätig gewesen ist, um ihn der geeigneten Fachkommission bei der Prüfung , zuführen zu können. Den Prüflingen wird durch direkte Mitteilungen bekanntge geben, wann die schriftliche und mündliche Prüfung stattsindet. Leipzig, den 23. Juli 1935. Kurt Velhagen, Gauobmann. Bibliotheken und Buchhandel — gemeinsame Aufgaben Von Dr. ödeinrich Schreiber Die bibliothekarische Planwirtschaft, zu der sich bei den deut schen wissenschaftlichen Bibliotheken zahlreiche Ansätze finden, hat erst jetzt, nachdem das gesamte Bibliothekswesen einem Reichs ministerium unterstellt ist, Aussicht aus wirkliches Gelingen. Es wird sich dabei aber nicht nur darum handeln, daß Wünsche der Bibliotheken erfüllt werden, sondern auch das Buch als Ware wird Beachtung fordern. Nur wenn die bibliothekarischen Auf gaben in ihrer engen Verflechtung mit den Gegebenheiten des Buchhandels gesehen werden, können sie erfolgreich durchgesührt werden. Von der Bedeutung bibliothekarischer Arbeit für das Geistes leben der Nation, für Wissenschaft und Bildung ist so oft und so vielseitig schon die Rede gewesen, daß man damit nur an Selbst verständlichkeiten erinnern würde. Nicht überflüssig aber kann es sein, auch einmal auf die bedeutsamen wirtschaftlichen Fragen hin zuweisen, da hier der Punkt ist, wo man exakt Nachweisen kann, daß Buchhandel und Bibliotheken »auf Gedeih und Verderb mit einander verbunden sind- — nicht nur als gemeinsame Diener am Buch, sondern auch als die Faktoren, die erst durch ihre ge meinsame, geistvoll auseinander abgestimmte Tätigkeit die Stetig keit der buchhändlerischcn, der wissenschaftlichen Produktion sichern. Die Lage in den Bibliotheken ist deshalb auch ganz anders zu beurteilen als in den Museen, mit denen sie als »Sammlungen für Kunst und Wissenschaft- wohl in einem Begriff vereinigt wer den können, die aber doch für eine weitaus unmittelbarere Wirkung auf das Volksganze bestimmt sind als die Sammelstätten des Buches, die Arbeitsstätten der Forschung. Man kann deshalb sehr wohl verstehen, daß die staatlichen Museen unter ihrer neuen Leitung eine neue Politik einschlagen, die sich vom Sammeln und Zusammentragen ab- und zur Auswertung der Bestände hin wendet') — aber man muß sich hüten, Ähnliches für die wissen schaftlichen Bibliotheken als neue Arbeitsrichtung zu verlangen. Gewiß sind auch hier in guten und schlimmen Zeiten ungeheure Schätze geistiger, materieller und künstlerischer Art angesammelt worden; gewiß warten auch viele dieser Schätze noch aus ihre volle Auswertung, gewiß lohnt es sich, sie immer wieder zu heben, zumal in einer Zeit, die so viel Verschüttetes wieder erstehen läßt — aber damit ist der Forschung nicht in dem Maße gedient, wie 'sie es von den Bibliotheken auf Grund ihrer Bestimmung verlangen kann. Das Pflegen und Erhalten und Nutzbarmachen des überkommenen Gutes ist nur ein Teil der bibliothekarischen Aufgabe; Forschung und Bibliotheken müssen vielmehr auf eine stete sachgemäße Ergänzung der Bibliotheksbestände bedacht sein. Das Buch ist nicht nur Grundlage und Hilfsmittel der Forschung, es ist auch das wichtigste Äußerungsmittel der Forschung und damit der Hauplträger ihrer Wirkung und (so eng man ihn auch begrenzen mag) des wissenschaftlichen Fortschritts. Seit Jahren haben Bibliotheken und Buchhandel einzeln oder gemeinsam bei jeder nur erfolgversprechenden Gelegenheit in Notrufen, Denkschriften und Vorträgen sich bemüht, unter Hin weis auf diese Aufgabe des Buches die Notlage zu bessern, in die mit den Herstellern und Vermittlern des Buches auch Forschung und Lehre geraten mußten, wenn die Etats der Biblio theken nicht angemessen aufgebessert würden. Die Entschließung auf dem Jenenser Bibliothekartag gehört zu den eindrucksvollsten ') Vgl. Der Ring. Jg. 7 (1SS4), H. M, S. 578. S13
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