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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1936
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360327
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Verkehr über Leipzig Infolge der Anwesenheit des Führers in Leipzig im Donnerstag, dem 28. März, und des am Freitag, dem 27. März, Nachmittag, statlfindenden Gemeinschaftsempfangs in allen Be trieben ist es nicht möglich, die Expedition der Leipziger Sammel sendungen an diesen beiden Tagen mit der gewohnten Pünktlich keit darchzusühren. Wir bitten hierfür in Anbetracht der beson deren Verhältnisse um Nachsicht. Fachschast Zwischenhandel. Bekanntmachung Auflösung des Gaues Groß-Berlin des Bundes Reichs deutscher Buchhändler (vormals Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen^Buchhändler) Aus Anordnung des Vorstehers des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler ist der ehemalige Kreisverein des Börscnvereins, die »Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler» — durch Beschluß vom 4. Januar 1935 umbcnannt in »Gau Groß-Berlin des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler» —, der nicht zu verwechseln ist mit der berufsständi- schcn Gliederung des Bundes, nämlich dem »Gau Groß-Berlin im Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. B., Fachverband der Reichs- schrifltumslammer-, nach Z 9 Abs. 2 der Satzung des Vereins in Verbindung mit tz 4l BGB durch Beschluß der Mitgliederver sammlung aufzulösen. Der Unterzeichnete Vorstand bittet deshalb alle Mitglieder des ehemaligen Kreisvereins, zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag, dem l7. April l93S, l? Uhr, in der Geschäftsstelle des Gaues Groß-Berlin im Bund Reichsdeutscher Buchhändler, Berlin W 35, Potsdamer (Privat) Str. l2l o, zu erscheinen. Tagesordnung: Auflösung des Gaues Groß-Berlin des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler (vormals Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler). Zur Beschlußfassung ist eine Mehrheit von X der erschie nenen Mitglieder erforderlich. Eine bestimmte Mitgliederzahl für die Auflösungsversammlung ist nicht vorgesehen. Da alle Berliner Buchhändler berufsständisch bereits vom Gau Groß- Berlin im Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. B-, Fachverband der Reichsschrifltumskammer, ersaßt worden sind, hat die Ein berufung der Versammlung und die Auflösung des alten Kreis vereins nur noch formalen Charakter. Berlin, den 24. März 1936. Gustav Langen scheibt, Vorsitzender Buchhändler und Kulturpolitik^ Von Dr. G. Wunder, Landesdienskstellenleiter der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums Wenn wir die Frage stellen, was die nationalsozialistische Kulturpolitik vom Buchhandel fordert, so handelt es sich nicht um Anschauungen, zu denen man sich eine Stellungnahme Vorbehalten kann, sondern um Forderungen, die sich bei der Gestaltung der Gegenwart und Zukunft der deutschen Dinge ergeben; der Natio nalsozialismus ist für uns nicht etwas, das sich zur Beurteilung bietet, damit wir es annehmcn oder verwerfen, sondern die Richt schnur unseres Gemeinschaftslebens, der verpflichtende Auftrag, der an jeden Deutschen gestellt ist. Es kann sich also nicht um eine Erörterung der Grundsätze handeln, die für uns feststehcn, son dern nur noch um die Bemühung, sie am besten anzuwenden. Was verlangen wir vom Buchhändler? Wir müssen uns klar darüber sein, daß der Buchhändler Kaufmann ist. Wer ein schlech ter Kaufmann ist, wird schwerlich ein guter Buchhändler sein können. Es wäre eine Illusion, von ihm zu verlangen, daß er die Arbeit des Kulturpolitikers, des Volksbibliothekars, des Erziehers leiste. Aber der Buchhändler ist ein Kausmann, der es nicht mit den Dingen des Magens oder des Anzugs, mit Essen und Trinken und mit der Kleidung zu tun hat, also mit Dingen, die zum täg lichen Leben notwendig sind oder die zur Schau getragen werden können. Er ist der einzige Kaufmann, der sich bei seinem Verkauf unmittelbar an Kopf und Herz des Volksgenossen wendet. Indem er kauft und verlaust, trägt er zur Gesinnungsbildung der Nation bei, trägt er zum Kulturstand seiner Nation bei. Der deutsche Buch handel muß sich daher nicht nur über seine kaufmännischen Inter essen klar werden, sondern vor allem über seine kulturpolitische Verpflichtung. Ebenso, wie es nicht angeht, einer Illusion zuliebe seine praktische Existenzgrundlage zu vernichten, geht es nicht, dem Geschäft zuliebe sein Gewissen zu verkaufen. Die Eingliede rung des Buchhandels in die Reichskulturkammer, die Unter stützung des Buchhandels durch staatliche Maßnahmen wie die deutsche Buchwoche, ist nicht als Unterstützung einer Wirtschafts- gruppe gedacht, sondern sie zielt darauf hin, das kulturpolitische Gewissen des Buchhändlers zu schärfen, seine nationalpolitische Verantwortung herauszustellen. Wir denken ja gar nicht daran, mit den Mitteln des Staates und der Partei dem Buchhandel 's Rach einem Vortrag in der Mitglieder - Versammlung der Ortsgruppe Düsseldorf im Bund Reichsdeutscher Buchhändler am tl. März 18SK. 286 seine Gcschäftsreklame abzunchmcn, ihm nur Käufer irgendwelcher Bücher zuzusühren: unsere ganze Bemühung aber gilt dem Ziel, die großen Gesichtspunkte der Gemeinschaftserziehung zu vertreten und den Buchhandel in seiner Bemühung um die Standwerdung zu unterstützen. Häufig wird uns entgegengehalten, der Publikumsgcschmack, das Sensationsinteresse erfordere diese oder jene Rücksichtnahme. Es ist aber nicht wahr, daß Geschmack und Interesse des deutschen Volksgenossen so schlecht sind. Die hohen Auslagezisfern der wert vollen und wichtigen Bücher, auch neuester Erscheinungen, auch schon vor der Erteilung von Literaturpreisen beweisen das Gegen teil. Das Publikum läßt sich weitgehend führen; das Publikum gibt viel auf die Empfehlung der Presse, der öffentlichen Stellen oder des eigenen Buchhändlers. Wie viele Käufer sind denn beim Betreten eines Geschäftes bereits sicher darüber, was sie kaufen wollen? Wir wissen, daß der Buchhändler auf die Nachfrage der Passanten eine gewisse Rücksicht nehmen muß; wir wollen ja auch nichts Unmögliches von ihm. Aber wir fordern, daß diese Rück sichtnahme ihre Grenzen bei den Forderungen und Interessen der Nation finde und daß sie nicht das Aussehen eines Geschäfts in letzter Hinsicht bestimme. Es besteht ein Unterschied zwischen Schaufenster und Lager. Der Buchhändler wird vieles auf Lager führen müssen, was er nicht von sich aus empfiehlt. Es bedeutet vielleicht sogar sür den kulturellen Kredit einer Buchhandlung auch geschäftlich leine Belastung, wenn der Buchhändler es wagt, bestimmten Forderungen gegenüber zu sagen: »Das führen wir nicht.» Vielleicht ist es für eine Buchhandlung die beste Werbung, wenn sie den Ruf hat, die Qualitätsbuchhandlung am Orte zu sein. Wir werden, wenn wir nach Buchhandlungen gefragt werden, jedenfalls solche bevorzugen, die unsere Wünsche nach Förderung und Empfehlung berücksichtigen; wir werden zumindest dazu ge neigt sein, wenn wir auch bemüht sind, alle Buchhandlungen einer Stadt gleichmäßig anzusehen und zu empfehlen. Das Schau fenster einer Buchhandlung kann ja nicht alles enthalten, was sie führt, und kein Beschauer wird sich darüber täuschen, daß dieses Geschäft noch mehr Bücher hat. Das Fenster bietet eine Auswahl. Diese Auswahl soll eine Auslese sein, auch dem Inhalt nach; diese Auslese soll mit Geschmack dargeboten sein. Aus solchen Gründen werden bei Gelegenheiten wie bei der Buchwoche
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