1682 Nummer 78, 1, April IMS Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ! ! ! ? ?7cr/i /ozc/ez/ /mmsz /sbsnc/,'ss V//§LS^Lc/rcr//. ///sz- /§/ Lz's/ O/s Z./Zs/'oZtt^ Martin Ninck Wodan und germanisier Sckicksalsglaube Mit 8 Vildtafeln. geh. 7.—, in Leinen 9.50 /Vszzs L/z/sz'/s t/sz' V/zLLSZ7Lc/zo// tzzic/ /^ZSLLS Ov, ZZonr /Cs/-n, Lsp//ns/' 6o>LS/i^sZZt/^s.' Nach gewiffenhafter Prüfung eines gewaltigen Quellenmaterials gelingt es Ninck, die Erscheinungen der germanischen Religion nicht bloß als „Tatbestände" aufzuweisen, sondern mit den dahinter liegenden Urerlebniffen zu verknüpfen. Nincks wundervolles und unausschöpfbar reiches Buch schließt mit überraschenden „Ausblicken" auf die Weiterbildung zentraler germanischer Symbolgedanken bis ins Hochmittelalter. Besonders mitreißend ist die Aufdeckung der die gotischen Dome bestimmende» Bildelemente. Kas /wok- beeZeuteneZe tl rr/c ist cZas erste Ztui/r ster ZeZenreärtigen Zermanisclien ^iksrtums/orscilunK, <Zas wir/c/ic/r in ll^esenstie/en ckes Zermanisc/ren ll/enscirentums einZeckrunZen ist. ü/'s ^/tsrcttur.' Ukein 6ebiet <ier 6ermanen- llnrZ Leulscsttums/orscirunZ wirst von stiesem Lnest unbern/irk bleiben können. Ganz besonders wollen wir es dem Sprachwissenschaftler ans Herz legen. Der seelenkundliche und symbolische Spürsinn Nincks ist gerade für diese Wissen schaft vorbildlich. Volkskunde und Geschichte erfahren hier neue Sinnzusammenhänge. Unent behrlich aber ist das Werk für jede ernstliche Betrachtung auf dem Gebiete deutscher Religions geschichte und auch der religiösen Auseinandersetzungen unserer Zeit. O/s LcreZZsc/re LcZit/Zsr Die im Glauben an die Urmächte alles Lebens ruhende Vorstellungs welt der Germanen zeigt höchste Geistigkeit. Der Kampf mit dem „unwendbaren Schicksal" wird nicht fatalistisch aufgegeben, sondern heldisch bis zum Ende durchgesührt. Die tiefschürfende Untersuchung Nincks schöpft den ganzen vorliegenden Stoff aus und gibt eine umfassende Dar stellung der Auffassung der Germanen vom Sinn der Welt. 6svmerti/s/7.' Nincks Buch ist ein wissenschaftliches Werk besonderen Ranges. Es bringt über° all die wichtigsten Quellen und ist ganz aus ersten Quellen geschöpft. Es ist ein souveränes Werk, das zu Wesenserkenntnissen durchdringt. Die Darstellung Nincks ist klar und übersicht lich, nicht wenige dichterische Stellen sind eingestreut, so daß dem anteilnehmenden Leser das Buch zu einem beglückenden Erlebnis wird. ^s,'ZL^7/v/Z Zü> ^7s/tL«stsrikvnc/s.' Eine prachtvolle Arbeit! Bor uns ersteht das lebendige Bild des germanischen Schicksalsglaubens. Dies Bild ist vom Verfasser gewirkt aus der un glaublichen Fülle dessen, was er an Zeugnissen und Spuren Wodans im deutschen Volkstum entdeckte. Eine reiche Schatzkammer voll deutschen Seelenerbgutes ist hier in fleißiger Arbeit zusammengetragen. Nincks Werk beweist das hohe Ethos, das selbst noch in der schon ver dunkelten Form des Volksglaubens lebt — und nur um dies, nicht um die Wiederherstellung alter Vorstellungen und Gebräuche geht es ja allein. Das Werk bietet gerade für den jungen Germanisten und ReligionSwiffenschaftler bedeutsame Anregungen. Lugen Olederlis Verlag Zena ! § z - »» »>» z «»» § »->