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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1933
- Strukturtyp
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- 1933-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1933
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- Deutsch
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6. Einreichung einer Aufstellung über die im Oktober vorgenom menen Devisengeschäfte durch alle Unternehmer, die eine allge meine Genehmigung zum Devisenerwerb haben. 10. Teilbetrag der Bürgersteuer 1033 für Lohnsteuerpflichtige. Ferner die letzte Rate der von den Veranlagten erhobenen Bürgersteuer, wenn sie mehr als 300 v. H. der Landessätze beträgt. 10. Devisenmeldung an die örtlich zuständige Neichsbankanstalt. 10. Voranmeldung und Zahlung der Umsatzsteuer für Monatszahler. 15. Vermögensteuervorauszahlung. 20. Lohnabzug, Ehestandshilfe und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe (so weit deren Einzug durch die Finanzämter erfolgt) für die Zeit vom 1. bis 15. November. 20. Bürgersteuer für Lohnzahlungen vom 1. bis 15. November an die Betriebsgemeinde, wenn die abzuführende Summe min destens 200 RM beträgt. 20. Devisenmeldung an die örtlich zuständige Neichsbankanstalt. 24. Teilbetrag der Bürgersteuer 1033 für Lohnsteuerpflichtige, deren Arbeitslohn für Zeiträume von nicht mehr als einer Woche ge zahlt wird. 30. Devisenmeldung an die örtlich zuständige Reichsbankanstalt. 2. Anhal t. 1. —10. Monatsrate der Gebäudesteuer und Steuer vom bebauten Grundbesitz. 15. Vierteljahresrate der Grundwertsteuer. 15.—22. Vierteljahresrate der Gewerbesteuer. 3. Baden. 6. Gebäudesondersteuer für Oktober 1033. 10. Gemeinde- und Kreissteuer (Umlage). 4. Bayern. 2. Grund- und Haussteuer. Tie Zahlung ist bis zum Zehnten des Monats zu entrichten. 2. Zweite Hälfte der Wohlfahrtsabgabe. 5. Braun schweig. 15. Hauszinssteuer, Grundsteuer, Gewerbesteuer. 6. Hessen. 15. 3. Ziel der Kirchensteuer 1933/34. 25. 4. Ziel der Gemeindegrundsteuer, der Gemeinde-Sondergebäude- steuer, der Gemeinde-Gewerbesteuer 1933/34. 7. Preußen. 15. Gewerbeertrag- und Gewerbekapitalsteuer für Oktober/Dezember 1933. 15. Lohnsummensteuer für Oktober 1933 mit Abgabe einer Erklä rung über Lohnsumme und Zahl der Arbeitnehmer. 15. Grundvermögensteuer für Monatszahler nebst 100 Prozent Staatszuschlag. 15. Hauszinssteuer für November 1933. 8. Sachsen. 6. Mietzinssteuer — unverändert. 15. Kirchensteuer. 9. Thüringen. 10. Miets-(Aufwertungs-)Steuer für den Oktober. 10. Gewerbe- und Grund-Steuer. 10. Württemberg. 8. Je ein Zwölftel der Jahressteuerschuld (bzm. Steuervoraus zahlungsschuld) der Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer und der Gebäudeentschuldungssteuer. Unbefugte Eingriffe in die Wirtschaft. — In einem vom Neichs- arbeitsminister und Neichswirtschaftsminister zusammen mit dem Preußischen Minister des Innern am 21. Oktober veröffentlichten Erlaß heißt es u. a.: »Es werden der Negierung noch immer Fälle gemeldet, in denen unberufene Kreise in Verhältnisse der einzelnen Betriebe eingreisen, indem sie auf die Zusammensetzung der Beleg schaft, auf die Entlassung von sogenannten Doppelverdienern und dergleichen Einfluß zu gewinnen suchen. Die Neichsregierung hat mehrfach betont, daß derartige Eingriffe in die Wirtschaft nicht mehr länger geduldet werden können. Werden ihr derartige Fälle mit geteilt, wird sie in Zusammenarbeit mit den zuständigen Polizei organen die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des gesetzlichen Zustandes treffen. Darüber hinaus stellt sie fest, daß kein Betriebs führer verpflichtet ist, Vorladungen und Anordnungen von Stellen, die nicht durch Gesetz oder durch die Negierung dazu berufen sind, Folge zu leisten«. Komödie der Abrüstung ist der Titel der großen, wieder vier sprachigen Sondernummer des »Simplicissimus«. Sie kommt zur rechten Zeit: Ein Dokument deutschen Friedenswillens —und gerade deshalb: Anklage! Mit ruhiger Sachlichkeit bringt der »Simpli cissimus« hier eine Zusammenstellung: »Worte«. Wilson, Cecil, Paul-Boncour, Henderson reden — »und die Taten?« Auszüge ans dem Bericht der französischen Presse über Daladiers Inspektions reise, die der »Simplicissimus« bringt, geben die Antwort. Zwanzig Zeichnungen der Karikaturisten des »Simplicissimus« kämpfen hier ge ge n den Wahnsinn des Wettrüstens, gegen Heuchelei und systema tische Verhetzung, für den Frieden, für Verständigung und eine bessere Zukunft. Diese Nummer muß ihren Weg machen! »Die Kamera«, Berlin. — Nur andeutungsweise gibt der Name Sinn und Art dieser großen Schau wieder, die die Welt des in Wort oder Bild gefaßten und vervielfältigenden Gedankens zum Gegen stände hat. Der geistige Inhalt verleiht dieser Ausstellung das Ge präge; nicht als Herrin, als Mittlerin erscheint die Technik in dieser deutschen Kulturschan. Geistiges wird sinnfällig dargestellt in leichter Anschaulichkeit und Lebendigkeit, um es. so allen Volksgenossen offen bar zu machen, wie tiefgehend die Wirkungen der Photographie sind. Sie ist nicht nur ein Mittel, um von Personen oder Gegenständen ein Abbild zu schassen — sie wird als unentbehrliches Hilfsmittel auf allen Gebieten des Kulturlebens gezeigt. Die unter der Schirmherrschaft des Neichspropagandaministers vr. Goebbels vom 4. bis 19. November stattfindende Ausstellung »Die Kamera« wird den Beweis liefern, welche Pflege und Förderung im neuen Deutschland das photographische und graphische Kultur schaffen findet. Die Ausstellung zeigt an praktischen Beispielen in der Photographie, der Bildbcrichterstattnng und Bildsendung, der Repro duktion und des Drucks neue Wege zu neuen Zielen. Verschiebung des Luthertages. — Durch eine Verfügung des Neichsbischofs wurden mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen die für den 10. November des Jahres angesetzten Lutherfeiern auf Sonntag, den 19. November verschoben. Die Fachschaft Erzähler im Neichsvcrband Deutscher Schrift steller veranstaltete am 23. Oktober ihren ersten Fachschaftsabend in Berlin. Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende Hans Richter die an wesenden Gäste mit einigen Erklärungen über die Ziele der Fach schaft und überreichte den anwesenden Ehrensenatoren, unter denen sich Hermann Stehr befand, die goldene Nadel des Neichsver» bandes. Gleichzeitig gab er bekannt, daß Gustav F r e n s s e n, der Siebzigjährige, zum Ehrensenator ernannt worden sei. Den ersten Teil des Abends bildete Karl Rauchs (Heraus geber der Literarischen Welt. Neue Folge 1933) äußerst mutiger und temperamentvoller Vortrag »Volk und Dichtung — Kritik und Nation«. In ihm wandte er sich vor allen Dingen gegen das BesprechungSunwesen, dessen gegenseitige Gesälligkeitslobe jedes Vertrauen des Publikums untergraben hätten. Erforderlich sei in Zukunft die unbedingte Ehrlichkeit der Kritik, sie müsse wieder wie zu Zeiten Lessings »das Gute gut und das Schlechte einen Dreck« zu nennen wagen. Sodann beleuchtete er die gegenwärtige Situation des deutschen Schrifttums und verwahrte sich vor allen Dingen gegen die Aus streuung von Gerüchten, daß zur Zeit die maßgebenden Schriftsteller jenseits der Grenzen wohnten. Das sei nur zu durchsichtig, wir hätten auch jetzt noch wahrhafte Dichter, die jedoch nicht gewillt seien, in den Lärm und die Geschäftigkeit des früheren Dichterbetriebes einzutreten. Freilich bedürfe manches noch der Klärung, führte Ranch ferner aus, es sei eben tatsächlich unmöglich, einige Monate nach dem Sieg der nationalsozialistischen Revolution diesen Durchbruch zur Besinnung der Nation künstlerisch zu gestalten; die Formung des Kriegerlebnisses zu einer gültigen Darstellung hätte zehn Jahre gebraucht. Nur sehr wenige der bisherigen Erscheinungen könnten den Anspruch auf Kunst erheben. Rauch vermochte mit diesem Teil seines Vortrages, der ihm sichtlich ganz besonders am Herzen lag und in dem er mit Begeisterung für eine Klärung des jetzigen Zu standes eintrat, große Anerkennung zu erringen. Im zweiten Teil seines Vortrages nannte Rauch unter eingehen der Würdigung drei Dichter, die in diesem Jahre besondere Auf merksamkeit verdienten: Karl Benno von Mechow, Wolfgang Müller- Clemm und Margarete Schiestl-Bentlage. Im Anschluß daran las E. Fortner ein Kapitel aus Mechows Roman Vorsommer. Wolfgang Müller-Clemm vermochte durch ein Kapitel aus seinem bei Korn erschienenen Roman »Held ohne Ruhm« zu interessieren und den Wunsch nach der Kenntnis des ganzen Buches zu erwecken. Die stärkste Anteilnahme errang sich, trotz der vorgeschrittenen Zeit Margarete Schiestl-Bentlage, die Gattin des Malers Rudolf Schiestl. Sie las eine Novelle aus ihrem Buche »Unter den Eichen«. Die Eigenart der Verfasserin, ganz schlicht im oldenburgischen Dialekt zu sprechen, gewann ihr im Augenblick die Herzen aller Zuhörer, sodaß sie einen Beifall von größter Herzlichkeit entgegennehmen konnte. Oertel.
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