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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1935
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- Deutsch
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LS4, 22. August 183S. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Eröffnung der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin Die vor fünfzig Jahren von Geheimrat Jessen gegründete Kunstgewerbebibliothek wurde am 19. August, nachdem sie ein Jahr lang nicht allgemein zugänglich war, in Lenselben Räumen im alten Kunstgewerbemuseum wieder der Öffentlichkeit übergeben, in denen sie ursprünglich untergebracht war. Inzwischen ist sie zu einer all gemeinen Staatlichen Kunstbibliothek geworden. Sie steht unter der Leitung von Prof. Schmitz, der von Prof. Koch vertreten wird. Für die neue Staatliche Kunstbibliothek wurden die unteren Räume des früheren Kunstgewerbemuseums, das außerdem das Museum für Bor- und Frühgeschichte und die Ostasiatische Kunst sammlung beherbergt, freigemacht. Im Lichthof sind die 75 000 Bücher der Bibliothek ausgestellt, doch wurde in der Mitte ein Raum frei gelassen, der zu kleinen Sonderausstellungen benutzt werden kann. Vier kleine Lesesäle liegen an der Straßenfront. Die Kunstbibliothek, die auch das Kunstgewerbe weiterhin pflegen wird, umfaßt Schriften über alle Zweige der Kunst, außerdem aber noch wertvolle Samm lungen aus besonderen Kunstgebieten. Medizinische Buchhandlungen Achtung! Welche Firma hat wohl an einen Populescu oder Pupo- lesku aus Griechenland oder Rumänien u. a. »Neue Deutsche Klinik« 1V Bände, »Brugsch, Lehrbuch«, 2 Bände, »Arzt-Zieler, Haut krankheiten« Bd. IV, und »Schleip, Blutatlas« geliefert? Scheinbar handelt es sich um noch nicht bezahlte Werke, die verpfändet, danach zu einem Spottpreis an ein Berliner Antiquariat verkauft, aber hier zurückgestellt worden sind. Möglicherweise liegt auch Diebstahl vor. Nähere Auskunft erteilen Urban L Schwarzenberg, Berlin N 24. Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 wurde die Verbreitung der Druckschriften »Das Problem Österreich« (Utrecht), »Menschenroof«, »Geheime Staats Politik« (Holland) im Inland bis auf weiteres verboten. Auf Grund des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 wurden beschlagnahmt und eingezogen: R. T. Clark: »Dke kalt ok tks Oermuu Uepudlie« (George Allen L Unwin, London), »Mitteilungen des Lumen-Klubs«, 1. Folge Mai 1935 sowie alle weiteren Folgen (Wien), »Die gebahnte Straße« (Bibelforscher, Solothurn). Auf Grund des § 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 find folgende Druckschriften für Preußen beschlagnahmt und eingezogen worden: Frank Arnau: »Gesetz, das tötet.« (Merlin-Verlag, Baden-Baden.) M. Babilotte: »Etappcnmädels«. (Wiking-Bücher Hugo Wille, Lpzg.) Barbey d'Aurevilly: »Tie Besessenen«. (I. C. C. Bruns, Minden.) Max Brod und Rudolf Thomas: »Liebe und Film«. (Bücher-Verlag, Gießen.) Friedrich Ernst: »Das Judenmädel von Sosnowice«. (Wilhelm Har tung Verlag.) Ders.: »Das Weib des Johannes«. (Record-Verlag Krömer L Eo.) Jlja Erenburg: »Das bewegte Leben des Lafik Roitschwantz«. (Rhein- Verlag, Basel.) Ernst Gläser und F. C. Weiskopf: »Der Staat ohne Arbeitslose«. (Gustav Kiepenheuer, Berlin.) Vera Jnber: »Ter Platz an der Sonne«. (Malik-Verlag, Berlin.) Gerhard Kehnscherper: »Mythos des Blutes? Jesus Christus!« (Stif tungs-Verlag, Potsdam.) Albert Menzel: »korrnss Aues 1935.« (Paris.) Paul Mantegazza: »Hygiene der Liebe«. (Neufeld L Henius, Berlin.) Irina Ldojcwzew: »Ljuka der Backfisch«. (Rembrandt-Verlag, Brln.) Joseph Roth: »Rechts und links«. (Gustav Kiepenheuer, Berlin.) Tokunaga: »Die Straße ohne Sonne«. (Internationaler Arbeiter- Verlag.) »Unser Kampf«. 200 Beispiele aus dem antifaschistischen Kampf in Deutschland. (Josef Altrichter, Prag.) Ferner aus dem Verlag Moderner Lektüre, Berlin: Th. von Por- positz: »Samenkeims Truppe«; Helene Fromm: »Maskentaumel«; Paul Schlier: »Die braune Maus«; Hugo Dorn: »Seebad Schweine schwänzchen«; Emil North: »Heiratsschieber«; Lulu Lutsch-Lickna: »Flatterseelchen«: Ulrike Docht: »Das Loch im Strumpf«; Gottlieb Fromm: »Ludmillas Schönheitsfehler«; ArnoPimperl: »Das Perlen- fer'elchen«; Meier-Lempke: »DasHermelinmäuschen«: W. v. Althern: »Anitas Traum«; M. E. Schugge: »Gertis Sealmantel«: Wally Lebka: »Der tönende Sumpf«; Hugo Dorn: »Schiebermieze«: Otto Böse: »Der goldene Berg«; Thilo Bullenstößer: »Tillis Laster«; Heinz Elwers: »Die Beweishose«; Kurt Springer: »Heiße Herzen«; Hans Müde: »Der stubenreine Hund«. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2232, 2233 und 2234 vom 17., 19. und 20. August 1935.) Personalnachrichten Hermann Hillger 7V Jahre Am 22. August begeht der Verlagsbuchhändler Herr Hermann Hillger in Berlin seinen siebzigsten Geburtstag. Weltausstel lungs-Kommissar, Zusammenarbeit mit Joseph Kürschner, Verleger der »Deutschen Jugendbücherei«, Errichtung von zahlreichen Feld- bnchhandlnngen, Gutsbesitzer, Vorsitzender des Neichs-Landbundes, Preußischer Landtagsabgeordnetcr, Redner bei den Kantate-Haupt versammlungen, nimmermüder Kämpfer für den Unterstützungsverein, — das sind nur ein paar Daten und Etappen aus dem reichen Leben des Jubilars. Mit seltener Unternehmungslust hat er immer wieder neue Aufgaben angepackt und zum Erfolg geführt. In mehreren Welt teilen ist er zu Hause gewesen und seit langem gehört sein Name zu den volkstümlichsten des ganzen deutschen Verlagsbuchhandels. Es würde hier zu weit führen, näher auf den Lebensweg Hermann Hillgers einzugehen, und so müssen wir uns mit einigen Angaben aus seiner verlegerischer Tätigkeit begnügen. Schon als Zweiund- zwanzigjähriger gründete er nach seiner Lehrzeit im Papierwaren handel und Tätigkeit im Druckereifach in Hamburg eine Druckerei, die er nach drei Jahren wieder aufgab, um sich anderen, seinen organisatorischen Fähigkeiten entsprechenden Unternehmungen zu widmen. Er wirkte bei verschiede..en großen Ausstellungen tatkräftig an leitender Stelle mit. 1894 nach Deutschland zurückgekehrt, gründete er zusammen mit Joseph Kürschner den Hermann Hillger Verlag, zu dessen ersten Verlagswerken Kürschners Universal-Konversations- Lexikon und das Sechs-Sprachen-Lexikon gehörten. »Kürschners Bücherschatz«, dessen erstes Heft bald darauf folgte, hatte die Auf gabe, der Schundliteratur den guten Roman zu niedrigem Preise ent- gegenzustellen. Von weiteren Verlagsunternehmungen seien genannt: »Kürschners Jahrbuch«, »Welt- und Zeitspiegel«, »Bücher des Wissens«, »Die Wissenschaft für alle« und die auf über 550 Nummern angewachsene »Deutsche Jugendbücherei«, jene 'billigen Hefte mit den farbenfreudigen Umschlägen, die seit 25 Jahren zur Lieblingslektüre der deutschen Jugend gehören. 1918 wurde der Otto Hendel Verlag in Halle und 1921 die Mitteldeutsche Verlagsanstalt Lehmann L Fink hinzuerworben. Wir wünschen dem Jubilar zu seinem 70. Geburtstag mit dem gesamten Buchhandel noch weiteres rüstiges, erfolgreiches Schaffen im Dienst des guten Buches. Sprechsaal Werbemittel-Verschleiß I Immer wieder muß man feststellen, daß der Sortimenter nur wenig über die vorhandenen Werbemittel des Verlages weiß. Wohl werden vom Verlag aus die Buchkarten, Prospekte,.Verzeichnisse, Plakate, Dekorationsbilder usw. usw. mit angekündigt, aber man muß sie vor sich liegen haben, wenn man die Verwendbarkeit richtig beur teilen will. Gerade daran, daß viele Sortimenter bei der Bestellung von Werbematerial über das Aussehen der Prospekte, Plakate usw. gar nicht richtig orientiert sind, liegt es oft, daß so viele Werbemittel nicht benutzt werden, daß oft Tausende von Prospekten nicht in die Hände der Kunden kommen, sondern vielleicht in einem Winkel verstauben und schließlich in den Papierkorb wandern. Es wäre deshalb eine dankenswerte Aufgabe, wenn einmal eine Ausstellung der lieferbaren Werbemittel der Verleger veranstaltet würde. Dies könnte am besten in Verbindung mit der Kantate versammlung, oder noch besser zur Messe, geschehen. Gewiß ist es dazu in diesem Herbst zu spät. Aber eins könnte sicher ohne Schwierig keiten jeder Aussteller tun; an seinem Stand die lieferbaren Pro spekte, Plakate usw. mit zur Schau stellen. Langt dazu der Platz nicht, so-genügt ein kleines Schildchen mit der Inschrift: »Lassen Sie sich unsere Prospekte und Plakate, die wir fürs Sortiment bereit- haltcn, zeigen«. Prospekte und Plakate könnten dann in einer Mappe gesammelt aufbewahrt und dem Interessenten zur Einsicht vorgelegt werden. Wenn dann gleich noch an Ort und Stelle persönlich über Firmeneindruck, Kostenanteil usw. verhandelt werden könnte, so hätten Verlag und Sortiment Gewinn davon. * Ni. ^er^ig^^er Börsen^erein d^er Deutschen Buchhändler zu Le Anschrift d?r SchristlcUiina u. Expedition: Leipzig 6 l, Gerichtsweg 'PostschUeß. fach 274/76. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 I, Hospitalstrastc 1l»—IS. — DA. ktöv/VII. Davon 6986 d mit Angeboten« und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültig! Ü64
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