Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350831
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193508310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350831
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-31
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
202, 31. August 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. L. Dtschn Buchhandel. Der Donnerstag brachte uns vormittags den Vortrag von Rudolf Bindings »Unsterblichkeit«, der uns neben hundert beim flüchtigen Lesen unbeachteten Feinheiten geradezu mythisches Helden tum in Form einer Kriegsfliegernovelle zu Bewußtsein brachte, und nachmittags, gemeinsam mit den Bamberger Berufskameraden, einen geselligen Ausflug »zum heil'gen Veit von Staffelstein« und der lichtöurchfluteten Wallfahrtskirche Vicrzehnheiligen. Immer mehr verflochten sich die gegenseitigen geistigen Bezüge der ganzen Woche, bis zuletzt auch noch am Schrifttum des Welt krieges aufgewiesen wurde, daß das »Heldische« nicht nur im »Was«, im Gegenständlichen (wie in der von Robert Hohlbaum herausge gebenen »Heldischen Prosa« des Verlags PH. Neclam jun., Leipzig), sondern vor allem im »Wie«, im Mark der Sprache liegen müsse wie in der Edda. Und als wir nun gegen Ende der Woche unter der berufenen Führung von vr. Adolf H e ck e l-Nürnberg vom Buch über einen Lichtbildervortrag zu unmittelbarer Anschauung übergingen, erschien uns der Tom nur mehr als zusammenfassendes Gleichnis deutschen Wesens. Welche bisher unbeachteten Feinheiten schlossen uns da Heges Lichtbilder auf! Welche einzigartige Verschmelzung von Wucht und Zartheit zeigte uns der Ostchor! Wahrlich jene Zeit um 1250 war nicht nur ein »Übergang«, wie uns veraltete Schulweisheit weißmachen wollte, sondern die wahre deutsche »Hochgezite«. Beschlossen wurde die Arbeitswoche mit einem von Berufs kameraden aus ganz Franken und der Ostmark besuchten Kamerad schaftsabend, an dem der bisherige Gauobmann des Bundes Reichs deutscher Buchhändler, Herr Karl S ch i e n e r, einen Vortrag hielt: »Wo steht der Buchhandel und was tut ihm not«. Ihm antwortete vr. Artur Kreiner in launiger Weise von seiten des Dichters und Schriftstellers her. Und Herr Eduard Rothemund von der Ju- gendschriftenstellc des NS-Lehrerbundes in Bayreuth, der Herausgeber der »Jugendschristenwarte«, wies auf die dort geleistete Arbeit auf dem Gebiete des Jugendbuches hin, die dem Buchhändler wertvolle Hilfe biete. Schließlich gipfelte die ganze Arbeitswoche in einer äußerlich schlichten, innerlich aber sehr gehaltvollen Morgenfeier auf der Freiung der Altenburg auch für Gäste aus Stadt und Umgebung, wobei der Nürnberger Vortragsmeister Hans Kauer aus bestem deutschen Geistcsgut von Kleist und Naabe bis Bröger und Möller und der Dichter der Bayerischen Ostmark, Artur Kreiner, aus eigenen Werken vortrug. Die berufskunöliche Seite der Arbeitswoche wurde vom Gau fachschaftsberater Bruno Fran k, Nürnberg, wahrgenommen, der das ganze Schrifttum und die Werke über den Bamberger Dom usw. vom Standpunkt des Buchhändlers gründlich behandelte. K. Verband Sächsischer Buchhändler (Gan Sachsen I) Am 21. und 22. September d. I. findet in Bad Schandau ein Wvchenendtreffen aller Bundesmitglieder statt. Die Einladung mit Tagesordnung geht den Mitgliedern recht zeitig zu. Dresden, am 29. August 1935. Ioh. Heinze, Vorsitzender. Achtung! Neuer Fernsprechanschluß! Unser Anruf lautet ab 3. September 1935: Sammelnummer 8 1 Kurfürst 3574. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Zweigstelle Berlin, Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. V., Zweig stelle Berlin, Gau Groß-Berlin im Bund Reichsdeutscher Buch händler e. V. Anmeldungen zum fünften Sortimenterkursus iu Leipzig Wie bereits bekanntgegeben, ist für di« Wiederholung des Leip ziger Sortimentcrkursus in diesem Jahr die dritte Oktoberwoche in'. Aussicht genommen. Veranstalter ist der Bildungsausschuß des Bör senvereins. Die Durchführung des Kursus und sein Arbeitsplan hal ten sich im Rahmen der früheren Kurse. Literarische und verkaufs technische Fragen fSchaufenstergestaltung, Verkaufsgespräche) sowie bibliographische Arbeiten werden im Mittelpunkt stehen und durch Besichtigungen Leipziger Betriebe und der Leipziger Einrichtungen einschließlich der Deutschen Bücherei sowie durch einzelne Vorträge ergänzt werden. Der ausführliche Arbeitsplan wird in nächster Zeit an gleicher Stelle veröffentlicht. Inzwischen werden unverbindliche Anmeldungen an die Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig C 1, Postfach 274/75, erbeten, um den Überblick zu erhalten, ob mit der erforderlichen Teilnehmerzahl gerechnet wer den kann. Eine Reihe von Anmeldungen liegt bereits vor, auch wie der aus der Schweiz. Tie Kosten werden denen der früheren Kurse gleich sein (Kursusgeld RM 0.—, ttbernachtungspreis voraussichtlich einschließlich Frühstück NM 2.25 bis RM 2.50, Mittagessen im Buch händlerhaus NM —.75). - Besprechungsexemplare für den Deutschlandsender, Reichssender Berlin, Deutschen Kurzwellensender Die Reichs-Nundfunk-Gesellschaft m. b. H. bittet uns um Ver öffentlichung des folgenden Hinweises: Aus organisatorischen Gründen bitten wir, in Zukunft Be sprechungsstücke für obengenannte Sender nur noch auf An forderung einzusenden. Für die Besprechung von unaufgefordert eingesandten Büchern kann keine Gewähr geleistet werden, ebenso ist bei den besonders gelagerten Verhältnissen des deutschen Rundfunks eine laufende Kontrolle sehr schwierig und eine terminmäßige Rück sendung der Besprechungsstücke nicht möglich. Jubiläen Am 1. September d. I. kann das Verlags Haus der Me - thodistenkirche (Anker-Verlag G. m. b. H.) in Bremen, weithin bekannt im Protestantismus unter dem Namen »Traktat haus«, sein 75jähriges Bestehen feiern. Die Anfänge dieses buch händlerischen Unternehmens, das sich 1800 aus missionarischen Vor arbeiten zu einem Verlag von Weltgeltung in Bremen erhebt, eine eigene Druckerei einrichtet und zu dieser bald eine Buchbinderei hin zutreten läßt, sind religiösen Ursprungs. Der Methodismus war zu nächst «ine Erweckungsbewegung innerhalb der englischen Staats kirche und entwickelte sich unter der Führung der englischen Brüder John und Eharles Wesley und von Georg« Whitefield zu einer Freikirche von internationalem Ruf. Die Zeit um 1848 war in Deutschland in mancher Beziehung geeignet, der von den englischen Methodisten betriebenen Missionstätigkeit auch in unserem Vater lande Raum zu geben. Der Bücher- und Schriftenvertrieb der Traktat- gesellschafb der Bischöflichen Methodistenkirche hat dann aus eigener Initiative die Verbreitung christlichen Gedankenguts durch das Buch ausgenommen. Wer über die Gegenwartsarbcit des aus diesen Wur zeln entstandenen Traktathauses und dessen Geschichte des näheren unterrichtet sein möchte, der sei auf die zu dem 75jährigen Jubi läum des Traktathauses erschienene Denkschrift hingewiesen. Schon neun Jahre nach ihrer Gründung, 1869, konnte die Firma berichten, daß durch sie 251 069 Bücher für Erwachsene und 131000 Kinderbücher verbreitet worden seien. Heute ist mit dem Verlag, der neben speziell methodistischer auch andere evangelische Literatur und verschiedene Bibelausgaben herausgebracht hat, ein größeres Sortiment verbunden. Am 1. September begeht C. Winters Buchhandlung und Antiquariat in Chemnitz das 75jährige Geschäftsjubi läum. Von Julius Körner in Taucha gegründet und im folgenden Jahr nach Chemnitz verlegt, ging die Firma bereits 1863 an L. Hein über, der sie nach zehn Jahren an b. Winter verkaufte. Seit 1875 führt die Buchhandlung die heutige Bezeichnung. Ter jetzige Inhaber Herr Carl Heisecke erwarb das Geschäft 1897 von Max Noever, dem es C. Winter 1886 übergeben hatte. Herr Carl Heisccke hat es, dank seinem beruflichen Können und großen Fleiße verstanden, in den vier Jahrzehnten seiner Jnhabcrschaft dem Geschäft einen guten Ruf und eine treue Käuferschaft zu erwerben. Am l. Januar 1928 ist sein Sohn Herr Wilhelm Heisccke als Mitinhaber in das Geschäft eingetreten. Anläßlich des Geschäftsjubiläums hat die Ortsgruppe Chemnitz den verdienten Berufskameradcn Carl Heisccke zu ihrem Ehren mitglied ernannt. Vier Jahrzehnte hat dieser vorbildliche Berufs kamerad dem Verein Chemnitzer Buchhändler (jetzt Ortsgruppe) die Treue gehalten und in allen Bernfsfragen dieser langen Zeit einen großen Gemeinschaftssinn gezeigt. Tie Ernennung zum Ehrenmitglied soll der Dank für seine stete Mitarbeit sein und ihm gleichzeitig die Wertschätzung aller Berufskameraden zeigen. Am 1. September 1910 gründete Herr Ernst Beute ls- pacher nach einigen Jahren Tätigkeit in Argentinien die Buchhand lung seines Namens in Buenos Aires, die bald zu Ansehen ge langte. Durch kluge Geschäftsführung gelang es ihm, das junge Unternehmen durch die schwere Kriegszeit hindurchzubringen. Damals war er auch noch Schriftleiter der Teutschen-Argentinischen Handels- zeitnng. Trotz der für den Auslandsbuchhandel besonders schwierigen Inflationszeit konnte die Buchhandlung Beutelspacher ihren Einfluß immer mehr erweitern, wozu auch das in einem Vorort errichtete 715
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder