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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19001109
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190011092
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8744 Künftig erscheinend«? Bücher. 2KI, 9. November ISVO. Mur hier angezeigt!! Unsre gefieberten freunde Line Sammlung ornichologischer Vorträge von vr Martin vraess Vorsitzender des Ornithologischen Vereins zu Dresden, Ehrenmitglied des Vereins zur Hebung der Geflügelzucht, Vogelkunde und Vogelschutz zu Wittenberg. Mit zahlreichen Vriginalzeichnungen des Verfassers. Preis brosch. 3 Mk., geb. 4 Mk. Der Verfasser, der durch zahlreiche, in Fachzeitschriften wie in der Tagespresse ver öffentlichte Aufsätze den Vogelfreunden bereits bekannt ist, hat in dem vorliegenden Werk eine Sammlung ornithologischer Vorträge veröffentlicht, die im besten Sinne wissenschaftlich-populär genannt werden dürfen. Die Vorträge werden nicht nur in den Kreisen der Naturfreunde, ganz besonders in den ornithologischen Vereinen, für die sie in erster Linie bestimmt sind, Anklang und Beifall finden, sondern auch geeignet sein, bei der reiferen Jugend das Interesse für die Aogelwelt zu wecken und zu fördern. Es ist ein Vorzug des Werkes, daß es fast aus allen Ge bieten der Vogelkunde reiche Belehrung bietet. Ueber die Anatomie des Vogels geben besonders die beiden Vorträge: „Der Bau des Vogelkörpers und der Flug" und „Der Vogelschnabel" Aufschluß; sie werden durch Originalzeichnungen des Verfassers erläutert. Allgemeinen Charakters ist auch das Kapitel „Vogel und Farbe", in dem es ver sucht wird, die Farbenverteilung auf dem Gefieder des Vogels zu erklären. Eigene Beobachtungen enthalten besonders die Vorträge: „Der Kiebitz", „Ornithologische Wanderung in den Transsylvanischen Alpen" — die Karpathen sind seit Jahren das Hauptbeobachtungsgebiet des Verfassers — und seine lustige, „Mein erster Vogel" über- schriebene Erinnerung aus der Schülerzeit. In einem längeren Aufsatz werden Storch, Schwalbe und Kuckuck behandelt, wie sie als „Frühlingsboten" im Volksglauben eine große Rolle spielen. Die Liebe des Verfassers zur Vogelwelt spricht sich besonders in den Vorträgen aus: „Ist die Amsel ein Raubvogel?" und „Der Krammetsvogel und sein Fang". Wird ersterer Artikel vielleicht auch in manchen Kreisen Widerspruch wecken, so darf er versichert sein, daß sein energisches Vorgehen gegen den ver- verblichen Dohnenstieg bei allen Naturfreunden vollen Beifall finden und zur Nachahmung anspornen wird, überall — wo es nur möglich — die maßgebenden Be hörden für die Krammetsvogelfrage zu interessieren, wie es dem Ornithologischen Verein zu Dresden, dessen Vorsitzender Verfasser ist, bereits für das Königreich Sachsen gelungen ist. Das Buch ist geeignet, nach vielen Seiten Anregung und Belehrung zu bieten. Dem vorzüglich geschriebenen und wirklich zeitgemäßen Buche ist eine weite Ver breitung von vornherein gesichert. Ich werde in allen einschlägigen Zeitschriften Propaganda machen, und das Werk läßt sich bei thätiger Verwendung auch als Weihnachtsartikel leicht absetzen, zumal es sich sehr gut als Geschenk für die reifere Jugend eignet. Bezugsbedingungen? In Rechnung 28°/°, bar 40°/° und 7/6. Ich bitte zu verlangen und von beiliegenden Bestellzetteln Gebrauch zu machen. Hochachtungsvoll Leipzig, 9. November 1900. Hermann Seemann Nachfolger. T In meinem Verlage erscheint in gefähr 14 Tagen: Der steinerne Miese Eine fast wahre Geschichte von Fritz Mauthner Dritte und vierte Auflage "W8 Ein Band in 8«. Ca. 14 Bogen, vornehme Ausstattung. Preis 1 ^ ord. Nachstehend einige Besprechungen zur gef. Kenntnisnahme: Das „Hamburger Fremdenblatt" beginnt eine eingehende Würdigung wie folgt: „Wenn der Verfasser von seiner Ge schichte behauptet: es sei beinahe gar nichts an ihr erfunden — so wird darein nie mand einen Zweifel setzen, denn vor allem ist sie, auch noch heute, von Anfang bis zu Ende möglich. Der steinerne Riese, den Mauthner zum Schluß Umfallen läßt, steht in Wirklichkeit noch aller Orten auf recht und rührt sich nicht — und nur auf dem Schauplatz der kleinen Geschichte mußte er Umfallen, weil dieser Schauplatz selbst umfiel. Der steinerne Riese nämlich, das sind die Sondergesetze, welche der Adel für sich geschaffen hat. Niemand freilich glaubt mehr an sie, aber sie bestehen trotzdem weiter. Die Personen sind so klar gezeichnet, daß sie fast zu erkennen sind rc." Das „Leipziger Tageblatt" sagt zum Schluß seiner Besprechung: kommen gerecht geworden, sowohl nach der naheliegenden satirischen, wie nach der ernsten Seite hin Von großem künstle rischen Geschick zeugt besonders die packende Steigerung von dem ironisch tändelnden Tone der Einleitung bis zu der ergreifenden Tragik der Wendung in dem Schicksal des jungen Offiziers. Senr leidenschaftlichs Gebaren, seine Verzweiflung und Todesangst sind brillant geschildert. Das „Berliner Tageblatt" widmet dem Buche ein ganzes Feuilleton. In demselben heißt es: Mauthner nennt den „steinernen Riesen" im Untertitel „eine fast wahre Geschichte". Man könnte hinzufügen: „aber eine ganz wahrscheinliche". Das „fast" scheint sich mir in der Thal nur auf den Schauplatz zu beziehen. Denn jene besondere Art von Historie, die nicht in Büchern geschrieben, sondern von Mund zu Mund geflüstert wird, hat den Fall schon vor Jahren aus einer Gegend berichtet, die nicht in Italien liegt. Der steinerne Riese ist das Sinn bild der Unkultur überhaupt, und so er- giebt sich als des Buches schöne Eud- formel, daß der rechte Mann das Joch der schlechten Konvention abschütteln und der Schrittmacher des befreienden Neuen seien soll rc. Die erste und zweite Auflage erschienen im Jahre 1896 zum Preise von 2 ^ ord. Der billige Preis der Neuauflage wird zur weitesten Verbreitung des kleinen Werkes beitragen. Ich liefere in Rechnung mit 25"/y, gegen bar mit 35"/<, und 11/10 und bitte zu ver langen. Dresden-Blasewitz, 7. Nov 1900. Keinrich Winden.
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