x° 244, 19. Oltober 1935. Fertige Bücher Börsenblatt s. d.Dtschn.Buchhandel. 4687 „C ^in ganzes ungewöhnliches Franenschicksal wird lebendig. Aus diesem an Kampf und Arbeit reichen Leben ist der Nachwelt in den Blumenstücken und Bildern farbenfroher Schmetterlinge ein strahlender Nachglanz erhalten." Frankfurter Zeitung. 0I.6N ?0 >>2b-h nein, ganz wird mein Andenken nicht untergehen, denn man wird einst sagen: -Das ist Merians Tochter"!" Diese ahnungsvollen Worte rief der berühmte Frankfurter Kup ferstecher Merian kurz vor feinem Tode aus, als seiueTochterMaria Sibylla noch im zartesten Kindes alter stand - und feiten ist die Prophezeiung eines Va ters und Künstlers so ge nau eingctroffen. Erst jetzt -Zoo Jahre nach ihrer Geburt - erkennt Deutschland die ganze, ihrer Zeit weit vorauseilendeBe deutung dieser Frau, die als Künstlerin und als Natur forscherin gleich groß war. Eine Frau - die beliebte Schriftstellerin OlgaPöhl- mann - erzählt uns in die sem biographischen Roman den wundersamen Aufstieg und Lebenslauf der Maria Sibylla Merian, und nur eine Frau konnte mit solcher Zartheit und Einfühlung dieses lang verklungene Frauenleben wieder vor uns so anschaulicher Bildhaftigkeit erstehen lassen. Wir erleben Kindheit und Jugend im Frankfurter Patrizier- Hause, die Ehe mit dem Nürnberger Maler Grass, die immer wachsende öffentliche Anerkennung und die bewunderungs würdige innere Entwicklung der Künstlerin, die schließlich zur völligen Loslösung ans der unbefriedigenden Ehegemein schaft und zum Flug in die weite Welt dieser erstaunlich k-s k lick A lVck und selbständigen Franen- ckck ckNlckDI .iv and Künstlerseele führt: Die hol ländische Regierung schickt die 52- jährige aufjahrelange Stu dienfahrt in ihre südamcri- kanischc Kolonie Suri nam, wo ihre schönsten Bilder tropischer Pflan zen- und Jnscktenwclt ent stehen. Zugleich mit diesem span nenden, oft Rührung und immer Bewunderung und Liebe weckenden Frauen schicksal gewinnt der Leser eiu plastisches Bild jener hochinteressanten Zeit des Deutschland nach dem zo- jährigen Kriege mit sei nen vielfältigen geistigen Spannungen und religiö sen Strömungen, die auf der einen Seite so fort schrittliche, geradezu mo- l-2E dern anmntende Geister wie die /WU" Merian, auf der anderen Seite solche dumpfe Schwärmerseelen wie Jean Labbadie entstehen lasten, der unsere Heldin ver geblich für jene merkwürdige Sekte der Labbadisten zu ge winnen sucht. Oie LucliliLttckluQA stulius Oeu6, Oubeu lsesrellte 4 ckazze llack OrscdeiaeQ bei uns eine kartie n/10 nach und schrieb 622a: „Icla verde inicd Aerue bevorruZt kur dieses rvundervolle Lucü einsetLeQ." r-o» ilckrevs tlksr/a«. LM /.Fo. s«/" cke« (2) Wolsgang Krüger Verlag / Berlin SSZ«