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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1935
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- Deutsch
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244, 19. Oktober 1935. Redaktioneller Teil vorlenblaN I. d. Mich» Buch«°nd-r. Helmabendmappcn der Reichsjugendführung mag allen zeigen, welch innige Verbindung zwischen dem Buch und der Jugend bestehen muß, damit dieses Material zustande kommt. Andere Bücher sind in den Mittelpunkt gerückt: so z. B. geschichtliche Stoffe und zwar nicht, um sie als typische Lern stoffe zu gebrauchen, sondern um aus ihnen die charakterbildendcn Werte zu nehmen, die in ihnen beschlossen liegen, mit der Auf forderung, nachzueifern und nachzuleben. »Wir können die Auseinandersetzung unserer Tage ohne das Buch gar nicht durchführen», betonte vr. Ilsadel, Auf- lageziffcrn mancher Werke mögen das beweisen. Auch naturkund liche Bücher dienen nicht zur Anhäufung eines theoretischen Wis sensstoffes, sondern sollen anregen zu praktischer Arbeit. Die Jugend ist ausgerichtet nach den neuen Werten, die unser Volk erfüllen, sie ist eingeordnet in das Wcsensgefüge des Deutschen Volkes, wahrhaftig und aufrichtig. Daß daraus sich auch ein neues Buch der Jugend formen wird, ist selbstoerständlich, es wird nicht süß und sentimental sein, aber es wird den Geist der Jugend in sich haben. Durch diese Wandlung werden die not wendigen Gegensätze innerhalb der Generationen viel an ihren Spannungen verlieren. Ausführungen über praktische Arbeiten, die die Hitlerjugend während der Woche des Buches zusammen mit dem Buchhandel durchführen wird, beschlossen das Referat vr. Usadels. Als Führer der Berliner Lehrerschaft sprach Stadtschulrat vr. Me ins Hausen, der die Aufgabe des deutschen Erziehers für den Ausbau unseres Lebens im neuen Reiche umriß und die Bedeutung des Buches zeigte, die diesem in der zu leistenden Arbeit beizumessen sei. »Nicht um müßige Stunden totzuschlagen, sondern um uns zu bereichern lesen wir, um unsere Erfahrung zu mehren. Wir alle brauchen diese Bereicherung durch das Buch». Wir glauben gerne, daß nach diesem Appell die Berliner Lehrer schaft während der Woche des Buches und auch nach derselben ihre Aufgabe weiß. Zum Schlüsse sprach der Gauobmann des Bundes, Gustav Langenscheidt, dessen Worte ein herzlicher Dank waren an die Redner des Abends und ein letzter Aufruf an den Berliner Buchhandel, um die Woche des Buches zu einem Erfolg zu füh ren, da das Buch nicht eine Angelegenheit der Schriftsteller oder der Buchhändler sei, sondern eine Angelegenheit des Deutschen Volkes. Er gab noch einen kurzen überblick über die schon be kannten wichtigsten Veranstaltungen in Berlin und schloß mit dem Heilgruß an den Führer. Der Berliner Buchhandel kann stolz sein auf diese Ver anstaltung, denn sie gab die Gewißheit, daß gerade in der Reichs hauptstadt auch die letzten Kräfte angespannt sind für die Durch führung der Buchwoche. E. Langenbuch er. Die Aussprache Verlag — Sortiment Am 9. August 1935 fand in den Räumen der Berliner Zweig stelle des Börsenvereins eine eingehende Aussprache über alle schwebenden Fragen zwischen Verlag und Sortiment statt, au der auf der Vcrlagsseite die Herren Karl Baur, Nils Diederichs, vr. Arthur Georg! jr., Walter Jäh, Arthur Sellier jr., Ernst Reinhardt und zeitweilig auch die Herren Wilhelm Baur und Herrmann Degener und auf seiten des Sortiments die Herren Theodor Fritsch, Albert Diederich, Kurt Krctzschmar, Fritz Olt manns, Martin Riegel und Hans Ferdinand Schulz teilnahmen. Unterlagen für die Besprechung bildeten in der Hauptsache der Kantate-Vortrag von Herrn Hans Ferdinand Schulz, abgcdruckt im Börsenblatt vom 22. und 25. Juni 1935, ferner Denkschriften der Herren Fritsch und Krctzschmar und des Wirtschaftsprüfers Wilhelm Brauer (Hamburg). In der Frage der Vorzugspreise bestätigten die Ver treter des Verlages dem Sortiment, daß auch nach Ansicht des Verlages die Vorzugspreise unbedingt den Charakter der Aus nahme besitzen müßten und daß ihre Anwendung auch sonst nur sinngemäß zulässig sei. Bezüglich des Abbaues der im juristischen Verlag besonders stark angewendeten Vorzugspreise und einer möglichst weitgehenden Dezentralisierung der Bezüge sollen Ver handlungen seitens der Fachschaft Verlag mit dem Reichsjustiz- ministcriuni ausgenommen werden. Dem Wunsch des Sortiments, den Börsenverein als Genehmigungsinstanz für die Zulassung von Vorzugspreisen im Einzelfall einzusetzen, konnte der Verlag unter Hinweis auf die klaren Bestimmungen des Verlagsrechtes und der Verkaufsordnung nicht entsprechen. Die Ablehnung einer Genehmigungsinstanz gilt auch für die Subskriptionspreise. Der Verlag bestätigte jedoch auch hier dem Sortiment, daß auch die Anwendung von Subskriptions preisen nur sinngemäß zulässig sei. Die Möglichkeit einer Nor mierung des Abschlages vom Rabattsatz des Ladenpreises für den Rabattsatz des Subskriptionspreises als Beurteilungs-Richtlinie zu Händen des Börsenvereins soll in einer Besprechung der Fach schaft Verlag und in einer AwV.-Sitzung im Oktober geprüft werden. Die Fachschaft Verlag legt Wert darauf, daß ihr eine evtl, mißbräuchliche Anwendung von Vorzugspreisen und Sub skriptionspreisen unter Beibringung des entsprechenden Materials seitens der Fachschaft Sortiment gemeldet wird, damit die Fach schaft Verlag von sich aus auf die gegebenenfalls in Frage kom menden Verleger zwecks Abstellung einwirken kann. Sie bittet jedoch, die Unterrichtung auf neue und wesentliche Fälle zu beschränken. Bezüglich der sogenannten Hörerexemplare wurde dem Sortiment seitens des Berlages bestätigt, daß die Einräu mung von Hörerpreiscn ausnahmslos nur gegenüber Hörern des betr. Autors unter Zugrundelegung eines Bestätigungsausweises zulässig wäre. In den »Vertraulichen Mitteilungen der Fachschast Verlag« soll dem Verlag empfohlen werden, den Hörerpreis, wie dies bereits im großen und ganzen der Praxis entspricht, nicht tieser als mit einem Abschlag von 20"/° vom Ladenpreis sestzu- setzen und dem Sortiment auf nachgewiesene Hörerpreisbezüge einen Rabattsatz von 40°/° vom vollen Ladenpreis zu gewähren. Ferner wurde vereinbart, den Hochschulverband in der Oktober- Sitzung wiederholt darum zu bitten, auf die Dozenten dahin gehend einzuwirken, daß der Bezug der Hörerexemplare, ent sprechend der früheren Vereinbarung mit dem Hochschulverband, durch das Sortiment vorgenommen wird. Verlag und Sortiment waren sich darüber einig, daß die Lieferung verlagseigener und verlagsfrem- der Werke an Autoren zum sog. Autorenpreis nur für deren eigenen Gebrauch zulässig ist. Mißbräuche in dieser Hinsicht, die eingehend besprochen wurden, wurden dem Börsen verein zur Sonderbehandlung überwiesen. Dem Wunsch des Sortiments nach einer grundsätzlichen Auf hebung des Herbstabrechnungstermines für das Bedingtgut und seinem evtl. Ersatz durch eine ä eonto-Zahlung konnte vom Verlag nicht entsprochen werden. Dieser grundsätz lichen Ablehnung stehen abweichende Entscheidungen im Einzel fall nicht im Wege, die auch weiterhin von der Fachschast Verlag befürwortet werden, jedoch in jedem Einzelfall dem einzelnen Verleger Vorbehalten bleiben müssen. Die Fachschaft Verlag über nimmt eine entsprechende Unterrichtung ihrer Mitglieder. Bezüg lich der Abrechnungstermine für Monatskonten wurde eine Aussprache in der AwV. vereinbart. Eine Ersetzung des Monatskontos durch das Vicrteljahreskonto mußte vom Ver lag abgelehnt werden. Ebenso konnte der Verlag dem Wunsch nach einer grund- sätzlichenErhöhungderMindestrabattesür wissen schaftlichen Verlag und Schulbuchverlag zu Lasten einer Buch preiserhöhung nicht zustimmen. Die Einstellung jeglichen Direktverkaufs von wissen schaftlicher Literatur, insbesondere auch von wissenschaftlichen Zeitschriften mit und ohne Vorzugspreis, und die Auflösung der sogenannten wissenschaftlichen Verlagssortimente mußte vom Ver lag abgelehnt werden. Auch das Sondervcrlaugeu, wissenschast- 875
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