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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1935
- Strukturtyp
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- 1935-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1935
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- Deutsch
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MsMAMmDtlMm VllcklmM Nr. 268 (N. 139). Leipzig. Montag den 18. November 1935. 102. Jahrgang. I laln estaguns der kciclwkultui Kammer lZei ukuny des Keiclislnilturlenats i Die Berliner Philharmonie, der Raum, i» dem Reichsminister IN. Goebbels vor »nnmehr zwei fahren das Gesetz über die Erricbnnig der NeichSknltnrlainnier verkündet >>at, bot zur zwcitcn IahreStagnnq mm 15. November ein erhaben-festliches Bild: Ein Meer von Chrysanthemen war das große Rund der Bühne, in der das Symbol des Reiches herrlich stand, darüber die Mahnung: „Ehret Eure deutschen Meister". Der Saal ist ganz gefüllt, als um 12Llhr der Führer und Reichskanzler eiutriffr, von Reichs- müüstcr vr. Goebbels und dem Vizepräsidenten der Reichskulturkammer, Staatssekretär Funk, be grüßt. Alle haben sich hier zusammengefnnden, die in, deutsche» Leben an einen, wichtigen Posten stehen, die am kulturelle» Aufbau des neuen Reiches Mitarbeiten. Neben dem Führer und den, Präsidenten »nd Vizepräsidenten der Reichskulturkammer nahmen Platz: Reichsminister Göring, Rudolf v>eß, der Stellvertreter des Führers, Generaloberst von Blomberg, l)r. Frick, vr. >,. c. Raeder, der Oberbefehls haber der Kriegsmarine, Reichsleiter Di. Ley und k)r. Dietrich, Reichsführer SS Wimmler, die Präsidenten der Einzelkammeru u. v. a. m. Zahlreiche Vertreter des deutschen Buchhandels waren unter den Anwesende». Als der Führer Platz genommen hatte, lag festliche Ruhe über dem ganzen Kaus, in die siegverkündcnd die Fanfare» klangen. Dann sprach Staatsschauspielcr Friedrich Kaußler einen Vorspruch auf die Kunst von dem jungen schwäbischen Dichter Gerhard Schumann. Linker der Leitung des Präsidenten der Rcichs- musikkammcr vr. Peter Raabc spielte das Berliner Philharmonische Orchester die „Einleitung und Passacaglia" von Carl Koyer, die durch ihre Kerbe und Wucht alle in ihren Bann zog. Meisterhaft an der Orgel Prof. Keitmann. Als die Klänge sich im Raum verloren hatten, betrat der Präsident der Reichskulturkammer Rcichs- nünister k)c. Goebbels unter rauschendem Beifall das Rednerpult zu folgender Ansprache, die ein großer Rechenschaftsbericht wurde von der zweijährigen Aufbauarbeit der Reichskulturkammer und ihrer Einzel- kauunern. Vr. 6oebbels über den seiMsen und lüinstlcnlclien Umdruck im neuen Veutlcstland »Die Reichskulturkammer schaut nunmehr auf ein zwei jähriges Bestehen zurück. Mit dem heutigen Tage ist ihr innerer Umriss und organisatorischer Ausbau beendet», so begann Reichs minister vr. Goebbels seine Rede. Der Außenstehende mache sich keinen Begriff von den Schwierigkeiten, mit denen dieser Ansbau ocrbunden gewesen sei, aber auch nicht von der Grüße des geistigen und künstlerischen Umbruchs, der sich hier vollzogen habe. Ni-, Goebbels zeichnete in großen Strichen zunächst all diese Schwierigkeiten, um dann die Positiven Leistungen der Rcichs- kulturkammer auszuzcigcn. »Der Präsident der Rcichskulturkam- mer verwaltet in Personalunion zugleich das Amt des Reichs propagandaleiters der Partei wie auch das des Reichsministers sür Volksausklärung und Propaganda. In dieser Dreiheit ist die absolute Gewähr einer reibungslosen Zusammenarbeit zwischen ständischer Organisation, Partei und Staat gegeben. Die darauf fußende Pcrsonalpolitik bietet nach jeder Richtung hin die Sicher heit dafür, daß nur Männer, die wirkliche Träger nationalsoziali stischer Weltanschauung sind, in maßgebenden Funktionen unseres kulturellen Leben? tätig sein können. Soweit wir in dieser Be ziehung zu Kompromissen geneigt waren, haben wir eine z w e i- jährige Bewährungsfrist eingeschoben, die mit dem heutigen Tage zu Ende gegangen ist. Diejenigen, die sie nicht nutzten, sind nusgeschieden, diejenigen, die sic verdienten, mit offenen Armen in unseren Kreis ausgenommen worden. Die Reichskulturkammer ist heute judenrein. ES ist im Kul turleben unseres Volkes kein Jude mehr tätig. Ein Jude kan» deshalb auch nicht Mitglied einer Kammer sein«. Dagegen seien den aus dem deutschen Kulturleben ansgeschie- dencn Juden in großzügigster Weise Möglichkeiten zur Pflege ihres kulturellen Eigenlebens gegeben worden. Der Rcichsverband der jüdischen Kulturbünde umfasse llOOVO Mitglieder und unter halte drei jüdische Theater sowie mehrere eigene Orchester mit dauernden Veranstaltungen jeder Art in säst allen Städten des Reiches. Nur die Pslege der deutschen Kultur sei den Juden unter bunden, wie ja umgekehrt auch kein deutscher Künstler den Ehr geiz habe, sich am jüdischen Kulturleben zu beteiligen. Neben dieser Tätigkeit rein organisatorischer Art stehe eine Fülle von praktischen, Positiven Maßnahmen, die zur Förderung
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