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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1935
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- 1935-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1935
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- Deutsch
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des Nachwuchses in der Kunst, zur Durchsetzung nationalsoziali stischer Jugend in der Kultursührung, zur Anregung zum künst lerischen Schaffen auf allen Gebieten, zum Aussetzcn von hohen Preisen, Aufgabenstellung und künstlerischen Ausschreibungen ge troffen worden seien. Soeben befinde sich die Reichskulturkammer in Verhandlungen mit der Arbeitsfront, um die sozialen Grund lagen künstlerischen Schaffens endgültig fcstzulcgen. Aus der Arbeit der E in z el k amin e r n führte I)r. Goebbels eine Reihe eindrutksvoller Zahlen und Daten auf. Keicliskammcr der bildenden Künste Aus der Rcichskammer der bildenden Künste seien die Archi tekten in hervorragender Weise bei der Planung von bäuerlichen Siedlutigcn, bei Wohnungsbautcn der Wehrmacht, Flicgerlagern und Volkswohnungsbauten, die Gartengestalter bei der Anlage von Militärflugplätzen und Reichsautobahnen herangezogen wor den. Bei allen Bauvorhaben der öffentlichen Hand wurden für die Zwecke der bildenden Kunst bedeutende Mittel zur Verfügung gestellt. Im Berichtsjahr seien 64 Wettbewerbe auf dem Gebiet der Baukunst und 5 Wettbewerbe für Gartengcstalter ausgeschrie ben worden. Die Sozialmaßnahmen der Kammer erstreckten sich auf die Gewährung von zwei- bis dreiwöchigen völlig kostenfreien Erholungsreisen an rund 1100 Künstler, auf Gewährung von Bei hilfen zur Behebung der wirtschaftlichen Not und auf eine im Aufbau begriffene Alters- und Hintcrbliebenenversorgung. irelcilspressekümmer Der Präsident der Reichspressekammer habe durch die Durch führung seiner Anordnung zur Wahrung der Unabhängigkeit der Presse alle von außen her an die Presse getragenen Einflüsse unterbunden. Der Dienst an der Volksgemeinschaft sei nunmehr einziger Zweck der deutschen Presse. Durch die Anordnung über Schließung von Zeitungsverlagen wurden die ungesunden Wett- bewerbsverhältnisse beseitigt. Das Ergebnis konnte der Reichs minister an folgenden erfreulichen Zahlen auszeigen: »Die Gesamtdruckauflags der deutschen Zeitungen ist von 18,7 Millionen im ersten Quartal 1934 auf 19 Millionen im ersten Quartal 1935 gestiegen. Die Auflagensteigerung bei den 1500 bedeutendsten Zeitschriften betrug 9 v. H. gegenüber 1934. Die Gesamtauflage der Rundfunkprcsse stieg in einem Jahre von 3,5 Millionen auf 4,25 Millionen.» Zur Schulung des Schristleiternachwuchses seien bereits zwei Lehrgänge in der neu gegründeten Reichspresscschule durchgcführt worden. Das soziale Kernwerk der Reichspressekammcr sei die Vcrsorgungsanstalt der deutschen Presse. Hier seien im Jahre 1934 2,24 Millionen und im ersten Halbjahr 1935 1,l6 Millionen RM aufgebracht worden. lleicirslctiristttimskammer Für die Reichsschrifttumskammer seien Literatur- Preise von insgesamt 250000 RM pro Jahr vom Reiche, von den Ländern, Kommunen und Privaten zur Ver fügung gestellt worden. Daneben ständen noch direkte Beihilfen an notleidende Schriftsteller in Höhe von 100 000 RM, zur unmittelbaren Werbung und Förderung des Schrifttums seien 500000 RM zur Ausgabe ge- langt. Keiclismusikkammer Die Reichsmusikkammer habe bis Mitte Juni 1935 in 21 Städten mit insgesamt 150 Einzelveranstaltungen und mit einer Besucherzahl von nahezu 200000 die Bach-Händel-Schütz-Feiern begangen. Zahllose Stipendien seien an mittellose Musikstudierendc vermittelt, unbekannte, junge Solisten durch Konzertveranstaltun gen hcrausgcstellt, wertvolle Kompositionen durch Druckkosten-: Zuschüsse gefördert worden. Die Arbcitslosenziffer innerhalb der« deutschen Berufsmusikcrschaft habe allein im letzten Jahre um 50 v. H. gesenkt werden können, zum Teil durch umfangreich^ Umschulungen. Insgesamt seien im Jahre 1935 für FörderungM zwecke der deutschen Musik über 600 000 RM verausgabt wordeM Kcicliorunvfunkkammcr H Die Reichsrundfuukkammer habe in großen Zyklen Beet^ Hoven, Wagner, Mozart, Schiller und Chamberlain der Million ncnhörerschaft des deutschen Rundfunks nahegeführt. Besonders die Förderung junger, unbekannter Dichter und Komponisten habV sich der deutsche Rundfunk angelegen sein lassen. Durch Veranl staltung von Rundfunksprecherwettbewcrbcn und Bolkssendungem seien dem Rundfunk neue Kräfte zugeführt worden. Der Nigger j tanz wurde für den gesamten deutschen Rundfunk verboten, dafür' aber erfuhr die deutsche Tanzmusik besondere Pflege. Die Hörer-i zahl wuchs feit der Machtübernahme von 4,2 Millionen auf 6,8 Millionen. Das Ansteigen der Besucherzahl der Rundfunkaus stellungen von 971 OM im Jahre 1932 aus 1888 000 im Jahr 1935 zeigt die wachsende Volkstümlichkeit des nationalsozialisti schen Rundfunks. Die Zahl der Volksempfänger wurde in diesem Jahre wiederum um eine Million vermehrt und durch dis Schaf fung des Arbeitssrontempsängers dem Rundfunk der Weg in die Betriebe geebnet. kelcüsfilmkÄMmei- Auch der Film habe durch die Arbeit der Reichsfilmkammer seine Basis im Volke verbreitert. Die deutschen Wochenschauen seien durch Planvolle Einwirkung künstlerisch, kulturell und staats politisch umgestaltet worden. Das Reichsfilmarchiv sei gegründet worden und in den Dienst lebendiger filmischer Schulung und Forschung getreten. Unter deutscher Führung und in Auswirkung des Internationalen Filmkongresscs in Berlin sei eine Internatio nale Filmkammer nach deutschem Muster gegründet und ein Deut scher zu ihrem Präsidenten erwählt worden. Die Besucherzahl der Lichtspieltheater sei entgegen allen gegnerischen Prophezeiungen im letzten Jahre wiederum um 10 v. H. gestiegen. Die soziale Lage der Filmschaffenden habe durch neue Tarife verbessert wer den können. Dem deutschen Film insgesamt seien in diesem Jahre bereits 800 neue Darsteller, 20 neue Regisseure und 220 sonstige künstlerische Kräfte zugesührt worden. KelciistkeAterkÄMmer Der tatkräftigen Arbeit der Reichstheaterkammer endlich sei es gelungen, auch in diesem Jahre wieder eine Anzahl von Theatern neu zu eröffnen. Während in Berlin bei der Macht übernahme nur noch die staatlichen Theater spielten und selbst diese vor dem Ruin standen, würden heute fast alle Berliner Theater wieder bespielt und erfreuten sich stets wachsender Be sucherzahlen. Zur Zeit seien in Deutschland 181 stehende Theater, 26 Wanderbühnen, 20 Gastspielunternehmen und 81 reisende Kleinbühnen in Tätigkeit. Welches andere Land habe dem auch nur annähernd Gleiches zur Seite zu stellen! Die Theaterzuschüsse des Reichs beliefen sich in diesem Etatjahr auf 12 Millionen. Die Schaffung einer Theaterakademie für besonders begabte junge Künstler sei bereits im Plan fertig. Das Nachweis- und Stellen- vermittlungswesen sei entsprechend umgcstaltet, die Altersversor gung der Fachschast Bühne auf eins zeitgemäße Grundlage ge stellt worden.
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