5872 >1 272, 23. November 1935. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhanbel. O/s s/T/sn L/^s/'/s c/s^ U/,L§s^Lc/r<7^ c/s^ ^SL§s Martin Ninck woöan und germanischer Schicksalsglaube LeMonformat. Mit S Bildtafeln, geh. 7.—, in Leinen 9.50 ^o/sLLor u/. U/llLt, /^Ü^okrs/I.' Das Buch von Ninck ist in seiner Fachdisziplin genau das, was wir brauchen: eine methodo logisch zuchtoolle, stilistisch klare, technisch gediegene Monographie, die sich streng bescheidet und dabei doch in die Weite und Breite gerät. Gern will ich auch an anderer Stelle auf das vor zügliche Werk Hinweisen, zu dem man Verfasser wie Verleger aufrichtig beglückwünschen darf. Koüsrt //ct/nüvrs.' Keine Kvnsunkturarbeit, sondern, wie alle echte Gelehrtenarbeit, ein Bekenntnis- und Lebens werk: Auf der Grundlage sorgfältigster Sammlung, Ordnung und Prüfung des gesamten Mate rials erhebt es sich frei über das Stoffliche zu einer schöpferischen Schau, die nur aus innigster Durchdringung mit den Lebenskräften der Sache selbst erfolgen kann. /VsvsL Tosü/crtt.' Es ist ein gründliches Buch voll lehrreicher Aufschlüsse. Nicht nur eine Sammlung von Material, sondern eine Arbeit aus einem Guß, eine Deutung altgermanischer Gö'tterverehrung vom Schick salsglauben her und aus dem rassischen Wesen der germanischen Seele heraus. Wer künftig über Wodan-Glauben und seine etwaige Auswirkung auf die Gegenwart mitreden will, wird an diesem Buch nicht vorbei können, auch wenn er die Beziehungen zum christlichen Glauben anders wertet als der Verfasser es tut. /(<7LLS/Sf /Ver/SLts /Voc/t/7<A/en.' Das mit großem Fleiß gestaltete Buch vermittelt eine umfassende Weltschau der Germanen und hebt ohne besonders erkennbare Betonung — das aus dem germanischen Ahnenerbe hervor, was zeitlos ist und daher auch heute noch Geltung beanspruchen kann. Formal hat Ninck eine all gemeinverständliche Darstellung des großen Gebiets erstrebt: das Buch will, in aufgeschlossener und ernster Hingabe erlesen und erarbeitet werden, um dann aber auch unvergänglichen Gewinn zu geben. Eugen Die-erichs Verlag in Jena