Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-23
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19351123
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193511234
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19351123
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-23
- Monat1935-11
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X» 2?2, 23. November 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. Verlegerische Betätigung des Reichsluftschuhbundes — Überweisung von Spenden an den Neichsluftschutzbund Zwischen dem Präsidenten der Neichsschrifttumskammer und dem Präsidium des Neichsluftschutzbundes wurden Verhandlungen über den Vertrieb von Luftschntzliteratur geführt, die nachstehendes Ergebnis zeitigten: 1. Der Neichsluftschutzbund ivird an Verlagsbuchhandlungen grundsätzlich nicht die Aufforderung richten, ihn mit einem be stimmten Prozentsatz an dem Verkaufserlös eines bestimmten Buches zu beteiligen. 2. Der Neichsluftschutzbund unterläßt die Ausstellung von Empfehlungsschreiben bzw. die bevorzugte Werbung für solche Bücher, an deren Vertrieb er durch eine Spende beteiligt wird. 3. Der Neichsluftschutzbund nimmt durch seine Organisationen keinen Buchverkauf vor. Gegen die Zuwendung freiwilliger Spenden aus Verlegerkreiscn ist selbstverständlich nichts cinzuwenden. Es ist jedoch untunlich, diese Spenden in irgendeinen Zusammenhang mit dem Absatzerfolg eines Buches zu bringen. Derartige Zuwendungen nimmt der Neichs- luftschntzbund als freiwillige Spenden entgegen. Eine Auswirkung zu Werbezwecken unterbleibt. Jubiläen Am 24. November kann der Drei Masken Verlag in Berlin ans ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Er wurde, wie schon der Name sagt, als Bühnenverlag gegründet, und auch der Bnchverlag beschränkte sich in den ersten Jahren auf die Heraus gabe von Dramen. An bedeutenden Autoren aus dieser Zeit sind u. a. zu nennen: Carl Hanptmann, Mirko Jelusich, Hanns Johst, Wilhelm von Scholz. Nach dem Kriege begann die Herausgabe von populärwissenschaftlichen, musikalischen und belletristischen Werken. Die Nanke-Ausgabe, faksimilierte Originalpartituren großer Kompo nisten und die »Cosima-Wagner«-Biographie von Tu Moulin-Eckart sind besonders bemerkenswerte Leistungen der folgenden Jahre. Tie gegen Ende 1932 erfolgte Umgestaltung des Verlages gab ihm ein vollständig neues Gesicht und wird gekennzeichnet durch die Werke Czi- bnlkas, des Arktisforschers Sorge und des Australienfliegers Bertram. An bekannten Autoren sind n. a. noch zu nennen: August Hinrichs, Werner Bergengruen, Erna Lendvai-Tircksen, Gottfried Kölwel. Am 25. November vor 25 Jahren wurde die Buchhandlung Karl Böttgcr in Mannheim unter der Firma Böttger L Co. ge gründet. Mit der Geschäftsführung war der heutige Inhaber betraut, in dessen Besitz die Buchhandlung später durch Kauf überging. Durch Umsicht und unermüdlichen Fleiß gelang es ihm, das Geschäft ans bescheidenen Anfängen zu einem beachtlichen Sortiment auszubauen. Fichte-Gesellschaft Berlin Die Fichte-Gesellschaft Berlin veranstaltet am Freitag, dem 2 9. November, 20.15 Uhr im Meistersaal, Köthener Straße 38, zusammen mit der Sndetendeutschen Kultur-Gesellschaft einen s u 5 e t e n d e u t s ch e n D i ch t e r a b e n d. An Stelle des ver hinderten Dichters Nobert Hohl bäum wird vr. Leonhard Blaß aus Hohlbaums Werken lesen. Ferner wird der Dichter Bruno Brehm aus seinen Werken lesen. — Auch diesmal können den Berliner Buchhändlern besondere Einladnngsprospekte zur Weiter gabe an ihre Kundschaft zur Verfügung gestellt werden. Näheres durch den Programmleiter vr. jur. O. Hennig, Berlin NW 21, Alt- Moabit 80 6, oder durch die Geschäftsstelle der Fichte-Gesellschaft, Berlin-Wilmersdorf, Jenaer Straße 9. Naabe-Gedenkfeier in Braunschweig Die Amtsleitung der NS-Kulturgemeinde (Amt für Kunstpflege in der Neichsleitnng der NSDAP) veranstaltete am 14. November gemeinsam mit der ihr angeschlossenen Naabestiftung in Braun schweig eine Naabegedenkfeier aus Anlaß des 25. Todestages von Wilhelm Naabe. Die Reihe der Veranstaltungen wurde eingeleitet mit einer schlichten Feierstunde am Denkmal des Dichters. Der Abend vereinigte eine außerordentlich große Gemeinde der Freunde Naabes im Braunschweiger Landestheater. Die Festrede hielt der Präsi dent der Neichsschrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johst, der sich zunächst eingehend mit der Dichtkunst des 19. Jahrhunderts be schäftigte, die da glaubte, sich entpolitisieren zu müssen und in ihrer »reinen Geistigkeit« jede Bindung zum Volke verlor. Auch in unserer Zeit stünden noch manche aus dem Standpunkt, daß jede politische Dichtkunst etwas Einseitiges ist. Diese Menschen, so fuhr Hanns Johst fort, haben die Zeichen unserer Zeit nicht erkannt. Das neue Deutschland ist mehr als die Summe von Menschen im liberalistischen Sinne, es ist die schöpferische Synthese von Land und Volk. Aus ihr wird und muß die deutsche Dichtung zur Nationalhymne er klingen. Dem Volk fällt die Aufgabe zu, seinem Drang zur Voll kommenheit die Wege zu weisen. So werde Kunst zu wahrer Auf tragskunst im hohen ethischen Sinn dieses Wortes. Anschließend ergriff vr. Stang als Neichsamtsleiter der NS- Kulturgemeinde das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen über die Aufgaben der »Naabestiftung« und ging dann ans die Bedeutung des »Volkspreises für deutsche Dichtung« ein. Er erklärte, daß dieser Preis in diesem Jahre dem Mainfrünken Anton Dörfler für seinen Noman »Ter tausendjährige Krug« zugesprochen worden sei. Dörfler habe sich besonders an dem Werk Wilhelm Naabes geschult und sei ein Deutscher, der sich das Leben habe schwer werden lassen, vr. Stang umriß dann in knappen Worten die Persönlichkeit Anton Dörflers und dessen Werk. Unter freudigem Beifall der Festgemeinde dankte der anwesende Dichter dem Preisgericht für die ihm zuteilgewordene Ehrung und erfreute die Zuhörer mit einem kurzen Vortrag aus seinen Werken. Berner Übereinkunft Polen ist der am 2. Juni 1928 revidierten Berner Übereinkunft zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst beigetreten. Ter Beitritt wurde am 21. November 1935 wirksam. (RGBl. II Nr. 49, S. 765.) Ter Beginn der nächsten Internationalen Konferenz in Brüssel ist vom Büro der Internationalen Union zum Schutze der Werke der Literatur und Kunst auf den 7. September 1936 fest gesetzt worden. Neufassung der Norm für das Anschlagwesen Das im Oktober 1928 erstmalig heransgegebene Normblatt über Plakatformate (Din 683) wird demnächst in neuer Fassung er scheinen. Gegenüber der bisherigen Möglichkeit, von dem '/» Anschlag bogen 594X841 mm in Querlage oder in Hochlage anszugehen, werden in dem neuen Normblatt die Plakatformate nurnochvon der Querlage abgeleitet. Damit ist in Übereinstimmung mit dem Werberat der deutschen Wirtschaft der Schritt getan worden, der in den seinerzeit ausgestellten Richtlinien zu vin 683 bereits als das erstrebenswerte Ziel einer wirklichen Ordnung im Plakatanschlag bezeichnet wurde. Weiterhin wird durch die Festsetzung einheitlicher Größen für die Nutzflächen der Anschlagstellen in Zukunft eine wirtschaftliche Herstellung der Säulen und Tafeln sowie ein gleichmäßiges, vor teilhafteres Gesamtbild der Anschlagstellen gewährleistet. Auch über die Aufteilung der Anschlagslächen und über das Bekleben wird es hinfort keine Zweifel mehr geben, sodas; das neue Normblatt vin 683 im Anschluß an die Neunte Bekanntmachung des Werberates der deut schen Wirtschaft vom 1. Juni 1934 die für das Anschlagwesen not wendige Klarheit und Einheitlichkeit wesentlich fördern wird. Tie Bestimmungen des Werberates der deutschen Wirtschaft in Ziffer 31 der Neunten Bekanntmachung, wonach ein Bogenanschlag mindestens ^ Bogen — vin ^ 3 (297X420 mm) groß sein soll und die Ent wicklung der großen Anschlagbogen aus der Hoch- oder Breitlage freigelassen ist, bleiben hierdurch unberührt. Der Werberat der deut schen Wirtschaft behält sich aber vor, die Bestimmungen der Neunten Bekanntmachung zu gegebener Zeit abzuändern. Der Entwurf der Neufassung von vin 688 wird von der Ge schäftsstelle des Deutschen Normenausschusses, Berlin NW 7, kosten los abgegeben. Die Frist für Einwände und Ergänzungsvorschläge läuft am 30. Dezember 1935 ab. Ausstellung „Der Schriftkünstler E. N. Weift" Unter diesem Titel veranstaltet das Schriftmusenm Rudolf B l a n ck e r tz, Berlin, in seinen eigenen Räumen eine Ausstellung. Es wird erstmalig das gesamte Schaffen des Schriftkünstlers Professor E. N. Weiß bei dieser Veranstaltung gezeigt. Die Ausstellung bleibt bis 4. Januar 1936 geöffnet. Buch- und Bibliothekswesen an der Universität Berlin Der Direktor der Universitätsbibliothek Berlin vr. Gustav A b b ist beauftragt worden, in der philosophischen Fakultät der Universität Berlin das »Buch- und Bibliothekswesen in der neueren Zeit« in Vorlesungen und Übungen zu vertreten. „Mein Kampf" in Lettland wieder erlaubt Ter »Lettländische Negierungsanzeiger« bringt eine vom 15. No vember datierte Verordnung, die das bisher geltende Verbot der Einfuhr und Verbreitung von Adolf Hitlers »Mein Kampf« aufhebt. 1003
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder