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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1928-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1928
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- Deutsch
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Juchhcissa! Wie tanzt es LeichtsWg im Licht! Dort hinten im Dunkel Verschwindet die Pflicht. Es kost um die Kelche, Ein Mägdlein im Schoh, Der Himmel voll Geigen, Der Teufel ist los. 5. Und um Dich wie wirbclts, O wonniges Schau'n! Aus seidigen Sohlen Blondköpschen und braun, Von unten nach oben Im tanzenden Schritt, Wie Perlen im Kelche, So schwinge Dich mit . . . 6. Bei Deinhard in Koblenz, Am weinsrohen Rhein, Da zwingt man die Sonne In Flaschen hinein. Bei Deinhard im Keller Vom Dunkel bedeckt, Dort strahlt sie und leuchtet Im schäumenden Sekt. H. F. Und nun begann das Auseinandergehen in alle Winde. Ich landete noch mit einigen Kollegen und ihren Frauen im alten lieben Bacharach, der Perle der rheinischen Städte, mit seiner herrlichen srnhgotischen Kirchenruine auf hoher Warte, seinen uralten Türmen und Mauern, umschlossen von sonnigen Rebenhängen. Dort im »Alten Hause« bis über Mitternacht hinaus klang die Rheinsahrt des Buchhandels für mich aus in einem unvergeßlichen Schlußakkord. Dann ging es heimwärts. An manchen Stationen tauchten noch abzeichengeschmückte ver sprengte Kollegen aus, die einen waren noch in Rüdesheim, die anderen in Atzmannshausen oder sonstwo gewesen, wo es einen guten Tropfen gibt. Jetzt stehen sie alle wieder hinter ihren Pulten im Dienste ihrer Pflichten, aber die Herzen noch voll von der sonnigen Rheinsahrt des Buchhandels. Hayno Focken. Zu dem Bericht über die gesellschaftlichen Veranstaltungen anläßlich der letzten Herbsttagung sei noch folgendes nachge tragen-. Nach der Begrüßungsansprache des ersten Vorstehers des Börsenvereins, Herrn Max Röder, am Festmahl am Sonntag abend, die in Nr. 220 des Börsenblattes bereits mitgeteilt wer den konnte, nahm als zweiter Redner des Abends Herr Paul Nitschmann das Wort. Seine Ausführungen, packend und form vollendet wie immer, galten dem Rhein, dem deutschen Schicksals strom. Aus Sage und Geschichte schöpfend, in anschaulichen Bildern und sinnvollen allegorisch-symbolischen Deutungen mannigfaltigster Zusammenhänge wußte der Redner den ganzen Gehalt und die ernsten Mahnungen lebendig zu machen, die jedem Deutschen der Anblick des Stromes und der Klang seines Namens vor die Seele stellen. Der brausende Beisall am Schluß zeigte am besten, zu welcher Stimmung der Redner die Zuhörer Hinzureißen und zu entflammen verstanden hatte. Das Deutsch landlied faßte im Anschluß daran die Gefühle aller zusammen und gab ihnen begeisterten Ausdruck. Glücklich schloß sich daran nach kurzer Pause das nachstehende Rhcinlied Hayno Fockens an: Am Rhein. Met.: Sind wir vereint ... O heilig Land, du Land am Strome, ttmrauscht von deutscher Lieder Klang, Bon Mainz bis Köln, von Dom zu Dome Umbliiht von Reben und Gesang, Von Sehnsuchts- und von Schicksalssülle, Vom Leid umdiistert, Land am Rhein! Füllt Euer Herz mit heii'ger Stille, Denn zum Bekenntnis soll sie führen, Nicht nur zu rcbenfroher Luft, Sie soll uns an der Seele rühren, Den Wille» weilen in der Brust. Zum Hüter sind wir mit erkoren Am deutschen Geist im deutschen Buch, Die deutsche Seele ging verloren, Wo fremdes Wesen Wurzel schlug. Noch liegt das Land in Feindes Banden, Noch unter Ketten seufzt der Rhein, Die alte Wehr ward uns zuschanden, Des Geistes Waffen blieben dein. Ein jedes Buch, das deutschem Willen Und deutschem Glauben Flügel leiht, Kann jenen hohen Dienst erfüllen, Der wieder deutsches Land befreit. Befreit nicht nur aus Feindes Ketten, Aus Zwietracht mehr und innrer Not. Kein Völkeriraum kann uns erretten Von dem, was innen uns umöroht. Nur reif wird für den Weltgcöanken, Der jetzt von eigner Not uns lenkt, Ein Volk, das seiner Wurzel Ranke» Erst tief in eignen Boden senkt. Das wurzelstark nicht aus den Wetten, Aus eignen Tiefen schürft die Kraft, Das neue Bahn den neuen Zetten In Ehrfurcht für die alten schafft. Nur eine Quelle kann es geben. Die Kräfte spendet und befreit, Der Born, aus dem das deutsche Leben, Im Wechsel ewig sich erneut. Hier stehen wir am deutschen Rheine Umrauscht von seiner Melodie, Hier trinken wir von seinem Weine Im Banne seiner Poesie. So soll es diese Stunde künden, Die festlich heute uns umschließt, Daß wir es tiefer hier empfinden, Was Dienst an deutschem Wesen ist. H. F. Im Namen der Ehrengäste brachte als nächster Redner Herr vr. Masion in Vertretung des Landrats des Kreises Siegen und namens der^Handels- und Gewerbekammer Bonn den Dank für die Einladung und Willkommensgrüße zum Ausdruck. Er wünschte den Veranstaltungen und Verhandlungen besten Erfolg und ließ seine Worte in einem Hoch auf das deutsche Buch aus klingen. Der Damen gedachte dann in gewohnter seingeistiger, witzdurchsprühter Rede Herr Ernst Reinhardt und erntete gleich falls lebhaftesten Beifall. Ihm antwortete später Frau Maasch- Hamburg, die dem Börsenvcrein namens der Damen für alles dankte, was ihnen geboten worden sei. Vorher schon war mit entsprechender Laune und Lustigkeit das nachstehende Lied ge sungen worden, mit dem Hayno Focken wiederum wie nun schon jo oft einen gereimten Beitrag zur Geschichte des Buchhandels und insbesondere des Börsenvereins geliefert hat: Dic Hochzcitsfahrt zum Rhein. Mel.: Es war ein Sonntag hell und klar. Wohlauf zum Rhein zur Hochzeiisfahrt! Verlag und Sortiment gepaart. In Einigkeit auf Probezeit, Erst bann wird legitim gefreit. Erst dann zeigt fich's, ob das Bestand, Was Röder aneinander band. O schöne Zeit, o Neuerung! O Eheglück auf Kündigung! Man kauft nicht mehr die Katz im Sack, Mit mehr und minderem Geschmack. Prüft inan erst die Beständigkeit
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