Nummer 97, 27. April 1936 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 2149 Die Auswanderung der Württemberger nach Westpreußen und dem Netzekrelö 1776—1786 (Veröffentlichungen der Württ. Archlvverwaltung, Heft 1) VVN Ak. Mültk, Reg.-Rat am StaatScrchlv 1935. VIH u. 214 Setten u. 1 Karte. 8°. Brosch. RM 5.— 5000 Württemberger haben ln der Zelt von 1776—1786 ihre Hel mat verlassen und sind nach Weslpreußen und dem Netzeaau ge zogen. Sie haben als Siedler in den nach 300jähriger polnischer Herrschaft wieder an einen deutschen Staat gekommenen Gebieten eine "starke Stütze des Deutschtums ln den wieder abgetrennten Gebieten wie in den dem Deutschen Reich verbliebenen Teilen Westpreußens und deS NehegaueS. Die wenigsten von ihnen wissen die genaue Herkunft ihrer Ahnen. 2n der vorliegenden Arbeit werden nun nach den Akten in den württembergischen und preu ßischen staatlichen Archiven erstmals alle Namen der 1200 Aus wanderer- und Siedlerfamilten auS dem deutschen Südwesten, und zwar mit der genauen Herkunftsangabe für einen großen Teil der Siedler zusammengestellt. Die Veröffentlichung leistet nicht nur der famlllengeschichtlichen Forschung wichtige Dienste, sie regt auch zur Mitarbeit ln weitesten Kreisen an, vor allem in dem eigent lichen Auswanderungsgebiet, das eine beiaegebene Karte aufzeigt. Darüber hinaus ist sie als ein Beitrag zur preußischen und deut schen SiedlungSpolitik im Osten zu betrachten. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Keul Sch, ich bin euer Tröster Verkündigung am Sarge in der Ordnung des Kirchenjahres herausgegeben und gesammelt von Pfarrer KÜVkgev Ällbevtt Aus dem Vorwort: Die „Grabrede" ist ein Problem. Zeder Pfarrer leidet darunter und ringt damit. Brüder im Amt haben es in diesem Lest angepackt und zu lösen ver sucht. And das in verschiedener Weise, aber alle so, daß das Wort Gottes im Mittelpunkte steht. Diese Sammlung ist zugleich ein Querschnitt deut- scher evangelischer Verkündigung am Sarge in der Gegenwart. Preis kart. RM 1.60 T Verlags. Ludwig Ungelenk,DresbenA. 27 Die Zimmerische Chronik Urkundlich berichtet von Graf Froben Christof von Zimmern t ?sl>7 und seinem Schreiber Johannes Müller f ;boo. Bibliophiler Neudruck der vollstän digen Chronik auf Grund der Do- naueschinger Handschrift 8 nach der von Larl Barack besorgten Ausgabe neu herausgcgcben von Dr. Paul Hcrrmann, mit Titelkupfern, umfangreichen Re gistern und wissenschaftlichen Anmerkungen. Gedruckt in schöner alter Fraktur. Dm Rernpück der Lhronik schildert Graf Proben, der Zeitgenosse Götz von Berlichingens, sein Leben, seine Studien und Reisen in Deutschland, den Niederlan den und Frankreich. Darum nennt sich die Geschichte des Zimmerischen Hauses und aller, mit denen es in Berührung gekommen ist, eine Lhronik von sechs Jahrhunderten. Aber die Lrzählerfreude des Grafen fügt zu jeder merkwürdigen Begebenheit, jeder abson derlichen Sitte, jeder Spukgeschichte, jeder Ausschrei tung und jedem derben Spaß alle ähnlichen. Daher ist die Lhronik zugleich eine Duelle, aus der alle Volkskundler schöpfen, ein riesiges Archiv der alten deutschen Bräuche und Sagen. Freilich besaßen es nur wenige Bibliotheken, da das Werk vor diesem Neu druck gebunden nicht weniger als )ro Mark kostete. Numerierte Liebhaberausgabe in vier mächtigen Schwcinsleder- bänden der Zeit mit Naturbünden und Blindpressung RM 58.— F. P). Hendel Verlag zu Mcersburg am Bodensee Auslieferung in Leipzig L >, LLnigstraße >