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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1936
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- Deutsch
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Nummer 161, 14. Juli 1936 Börsenblatt für üen Deutschen Buchhandel Nicht nur Buchbesprechung — Buchförderung! Bevor ich auf die sachlichen Einwände von vr. Gerhard! zu meinem Aufsatz eingehe, muß ich die von ihm begangenen Zitierfehler berichtigen. Zunächst einmal habe ich nicht in einer Zeile geschrieben, der »Rundfunk müsse .unterhaltend' sein». (Ob und wie weit er das zu sein hat, ist eine andere Frage.) vr. Gerhardt zieht diesen Schluß aus einem Satz, den ich notgedrungen hier nochmals im Wortlaut angebe, da er so falsch zitiert ist, daß sich daraus alle Mißverständ nisse, wie sie in der Gleichsetzung des Rundfunks mit einem Staub sauger liegen, erklären. Der Satz, der vorletzte meines Aufsatzes, hieß: »Der Rundfunk, der infolge seiner Bedeutung als Unter haltungsmittcl heute in zahllosen deutschen Haus haltungen vertreten ist, hat die Aufgabe, dem Buch, das im wesent lichen der geistigen Durchdringung und Gestaltung der Welt dient, den Weg zu bahnen«. Und es hieß bei mir weiter, womit sich das Zitat nach Müllners »Schuld« endgültig erledigt: »Er muß diese Aufgabe nicht nur erkennen, sondern sie s o d u r ch f ü hr e n, wie sic am wirkungsvollsten der Weiterentwicklung der deutschen Kultur dient«, vr. Gerhardt hat die von mir betonte Trennung der Aufgabe des Rundfunks von dem Grund, aus dem er meist angestellt wird, durchaus verwischt. Ich sehe nicht ein, wozu diese Entstellungen meines Textes nötig waren. Ich muß weiter auch für Alfred Haß eintreten, dem es vr. Ger hardt zum Borwurf macht, daß er den Unterhaltungswunsch der Hörer in Rechnung stellt, vr. Gerhardt selbst tut nichts anderes, wenn er diesen Unterhaltungswillen für die Zeit des Sonnabend abend als bindend anerkennt, der übrigens wiederum von mir nicht für Buchbesprechungen, sondern ausdrücklich für persönlichste Äuße rungen der Dichter selbst vorgeschlagen wurde, die in der von mir angedeuteten Form durchaus Aufmerksamkeit finden würden. vr. Gerhardt wehrt sich dagegen, sich als »Herabholer« zu betätigen und stellt die Tätigkeit des Buchbesprechens auf eine Stufe mit dem Inszenieren eines Dramas und dem Dirigieren einer Sin fonie, was gewiß etwas anderes ist. Gibt es, sei dagegen gefragt, Wünsche und Unsere erste Veröffentlichung unter obiger Überschrift in Nr. 133 hat uns verschiedene Zuschriften eingetragen und auch andere Wünsche und Vorschläge ausgelöst, die wir nachstehend ver öffentlichen. Wir widerholen unsere Bitte, dazu — soweit es an gebracht ist — Stellung zu nehmen oder Besseres vorzuschlagen. D. Schriftl. Die Bekanntmachung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler in Nr. 100 des Börsenblattes, wonach auf allen Bestellzetteln die Mitgliedsnummer angegeben sein muß, wird leider noch nicht überall beachtet. Auch nach Ablauf der Frist zum Verbrauch alter Bestell zettel gehen beim Verlag noch täglich Zettel ein, die keine Nummer tragen. Aus dieser Saumseligkeit erwächst den Verlags-Auslieferun gen eine sehr beträchtliche Mehrarbeit; da der Verlag nur an die jenigen Firmen liefern darf, die sich durch ihre Mitgliedsnummsr ausweisen, ist er gezwungen — soweit es sich um unbekannte Firmen handelt —, die Mitgliedschaft auf dem Wege von Rückfragen festzu- stellcn. Es wäre sehr zu wünschen, wenn alle Firmen die obige Be stimmung einhalten und ihre Verlangzettel und Bestellkarten sofort mit den vorgeschriebenen Bezeichnungen versehen würden. Alle denkenden Sortimenter, die mit Abrcchnungsarbeiten im Frieden, Krieg und Nachkriegszeit zu tun hatten, werden dem Artikel über Abrechnung des Bedingtgutes im Börsenblatt Nr. 127 zustimmen und vielleicht auch mancher Verleger. Es ist nun mal leider so, daß im wissenschaftlichen Sortiment Kommissionsgut nicht entbehrt werden kann — aber man sollte sich die Arbeit nicht unnötig erschweren. Wie oft wurde schon im Börsenblatt geklagt und immer — vergeblich. — Heute, wo so vieles möglich gewor- eine dankbarere und heute wertvollere Ausgabe, als auch die hohen Güter der Nation denen begreiflich zu machen und nahezubringen, die nicht mit Bildung und dem Doktortitel gesegnet wurden? Das ist gerade das Wesen des Rundfunks: zu allen sprechen zu können und zu müssen und das Erleben der Dichtung und des Buches der Ge samtheit des Volkes zu erschließen. Erst muß einmal die Aufmerk samkeit geweckt werden, ehe »eigenes Bemühen« einsetzen kann. Nicht von allein findet sich der Mensch, der tagsüber hart gearbeitet hat, zum Buch, der Weg zu dieser »Machtstellung im Reiche des Geistes« muß ihm gewiesen und geebnet werden — dazu ist der Rundfunk in erster Linie berufen. Gerade wer von der hohen kulturellen und künstlerischen Bedeutung des Rundfunks überzeugt ist, muß die neuen Formgesetze, die dieses zu Millionen sprechende Ausdrucks mittel dem literarischen Werk und seiner Verbreitung stellt, berück sichtigen. Ich nenne schließlich noch folgende willkürlich gewählte Beispiele für die Anhäufung von Büchern in einem verhältnismäßig kleinen Zeitraum, was naturgemäß sowohl trocken wie verwirrend wirken muß: 15. Juni Leipzig 17.10 bis 17.30: Besprechung von neun Werken! 16. Juni München 17.30 bis 17.45: Besprechung von neun Werken; 2. Juli Leipzig 17.10 bis 17.30: Besprechung von sechs Romanen. Was vr. Gerhardt im weiteren Teil seines Aufsatzes anführt, ist durchaus wesentlich und in seinem Ergebnis begrüßenswert, wenn es freilich auch nicht allzuviel Neues bringt — das darf fest gestellt werden, auch wenn man der »praktischen Programmarbeit eines Senders ziemlich fern« steht, weil das aufmerksame Verfolgen des Rundfunkprogramms seit jetzt zwölf Jahren gewiß eine Art Vorbildung ist. Es kommt jedenfalls nicht auf diese oder jene Form der feststehenden Buchbesprechung an, sondern darauf, daß über sie hinaus die Anteilnahme am Buch und die Beschäftigung mit ihm auf jede mögliche Weise gefördert wird, das sei hier nochmals unter strichen. vr. G. Eckert. Anregungen den ist, schlage ich vor: »Ab 1. Januar 1937 werden nur noch: Rechnungssakturen — weiß — Barfakturen — rot — Kommis sionsfakturen — grün — Abrechnungsfakturen — gelblich — be fördert. Sämtliche Fakturen haben Einheitsformat aufzuweisen, sodaß sie, ein- oder zweimal gesalzt, in den Ordner passen!« Frisch auf zur Tat — zum Segen, nicht nur für unsere Lehr linge, sondern für den Gesamtbuchhandel. Prokurist Otto N e h n e - Kassel. Immer wieder muß man beobachten, daß Tageszeitungen Mitteilungen über neue Bücher bringen, von deren Vorhanden sein oder bevorstehendem Erscheinen dem Sortimenter weder durch Börsenblatt-, noch durch direkte Anzeige des Verlegers etwas be kannt ist. Wird die Schrift bestellt, muß man oft vom Verlag hören, daß sie noch nicht erschienen ist. Es widerspricht jeder buch händlerischen Gepflogenheit, daß die Öffentlichkeit eher als der Buchhändler von dem bevorstehenden Erscheinen einer Druckschrift unterrichtet wird. Werden aber doch Mitteilungen an die Presse gegeben, so sollte der Verleger nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß das betreffende Buch erst in Zukunft erscheint bzw. den Er scheinungstermin angeben. Hierdurch rege ich an, künftig in gewissen Abständen Wünsche und Anregungen des S o r t i m en t s zum Abdruck zu bringen, so weit sich solche ausdrücklich und möglichst konkret auf Neu erscheinungen und Neuausgaben beziehen, die seitens des deutschen Verlages nach Meinung des Sortiments und auf Grund der Kundennachfrage buchhändlerisch notwendig sind, 633
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