Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1936
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- 1936-07-25
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- 25.07.1936
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nummer 171, 28. Jult 1938 Börsenblatt für Len Deutschen Buchhandel tung der Richtpreise der anbietende Betrieb verpflichtet, gleichzeitig mit seinem Angebot die Unterschreitung der Richtpreise den zuständi gen Stellen anzuzeigen. Nunmehr ist der marktregelnde Verband be rechtigt, seine Mitglieder durch von der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung benannte Sachverständige auf die Einhal tung dieser Verpflichtung nachprüfen zu lassen. Die bisherige Bestimmung, daß bei erneuter Unterschreitung der Richtpreise (Ziffer 5) innerhalb eines Monats der anbietendc Be trieb außerdem verpflichtet ist, den Nachweis zu führen, daß er seine laufenden Verpflichtungen auch gegenüber seinen Gläubigern ord nungsmäßig erfüllt hat, ist durch folgenden Absatz ergänzt worden: Erbringt der Betrieb die Nachweise nicht innerhalb der vom Ver band festgesetzten Frist oder ergeben sich Zweifel an der Richtig keit der von dem Betriebe gemachten Angaben, so ist der Verband be rechtigt, bei dem Betriebe durch die Sachverständigen eine Nachprüfung der kalkulatorischen Berechtigung des Angebots vorzunehmen. Nach den bisherigen Bestimmungen (6 I (Maßnahmen) der Ord nung vom 21. Mai 1935) waren Belehrung und Verwarnung sowie in schwereren Fällen der Antrag beim Reichskommissar für Preis überwachung auf Untersagung der Fortführung des Betriebes wegen Unzuverlässigkeit des Inhabers oder Leiters des Betriebes und der Antrag auf Schließung des Betriebes vorgesehen. Nach der Anord nung vom 17. Juli d. I. wird durch Einfügung eines neuen Ab satzes bestimmt, daß Betriebe, die Preisangebote ab geben, die unter den Richtpreisen liegen, zur Zah lung einer Vertragsstrafe bis zu 1000 RM verpflichtet sind, wenn sie a) trotz vorheriger Belehrung keine Mindestbuchfüh rung eingerichtet haben und die Selbstkosten nicht regelmäßig nach den tatsächlichen Unkosten errechnen (siehe ^ I, Ziffer 1 und 2 der Ordnung vom 21. Mai 1935); b) trotz vorheriger Belehrung bei Unterschreitung der Richtpreise die vorgeschriebene Anzeige an die zuständigen Stellen nicht oder nicht rechtzeitig erstattet haben; c) trotz Aufforderung des Verbandes, den Nachweis betreffend die laufenden Verpflichtungen gegenüber Reich usw. und bei erneuter Unterschrei tung der Richtpreise innerhalb eines Monats (^ II, Ziffer 4 und 5 der Ordnung vom 21. Mai 1935) zu erbringen, keine oder unrichtige Angaben gemacht oder den Nachweis nicht innerhalb der vom Ver bände gesetzten Frist erbracht haben; ck) dem vom Verbände be stellten Sachverständigen die Vornahme der nach Maßgabe der vor stehenden Vorschriften angeordneten Prüfung nicht gestatten oder diesem die von ihm geforderten Unterlagen zur Einsicht nicht oder nicht vollständig zur Verfügung stellen. Bei der Durchführung des Verfahrens (Abschnitt 8 II, Ziffer 4 der Ordnung vom 21. Mai 1935) entscheidet bei Stimmengleichheit die Stimme des Vorsitzenden. Vertragsstrafen werden je Einzelfall bis zur Höhe a) von 100 NM vom Vorsitzenden des Verbandes, d) von 1000 NM (also von mehr als 100 RM) von der Gutachterkammer für das graphische Gewerbe festgesetzt. Von besonderer Bedeutung ist noch folgende Bestimmung: Wird von dem Betriebe die Straf festsetzung nicht anerkannt oder die Strafe nicht bezahlt, so wird der Anspruch vom Verbände vor dem ordentlichen Gericht geltend gemacht. Das Gericht entscheidet über den streitigen Anspruch nach Grund und Höhe. Zuständig ist ohne Rücksicht auf die Höhe des Anspruchs das Amtsgericht am Sitze der Meldestelle, die für den Betrieb be zirklich zuständig ist. Der Vorsitzende der Typographischen Gesellschaft zu Leipzig, Herr Engel-Hardt, sprach kürzlich über den neuen Prägestoff »G a l v a t o i d«. Es komme ein Prägematerial in Betracht, das neben Wachs und Blei bereits von einer Anzahl größerer Firmen er folgreich benutzt werde. Da bei diesem Material — eine besondere Zelluloidsorte — mit ganz geringem Truck gearbeitet werde, sei größte Schonung der Originale möglich. Es biete außerdem die Mög lichkeit, eine beliebige Anzahl Kupferniederschläge von einer Prägung herzustellen, wenn die Mater vor dem weiteren Einhängen in das Bad mit einer besonderen Flüssigkeit übergossen und neu graphitiert werde. Es wird noch betont, daß ein Verzerren des Schriftbildes oder ein Verdrücken beim Abdecken ausgeschlossen ist. Für farbige Klischees wird ein Prägen aller Farben in einem Arbeitsgang empfohlen, um Paßdifserenzen zu vermeiden. Im übrigen ist »Galva- toid« billiger als andere Materialien. Uber das graphische Gewerbe in Bayern veröffent lichte Alexander Oldenbourg-München im Bayernheft der Zeitschrift »Der deutsche Volkswirt« einen aufschlußreichen Aufsatz. Bayern hat auf Grund statistischer Erhebungen (1934) in 354 Druckorten rund 1300 Druckereien mit 18 400 beschäftigten Personen, also Setzer, Drucker, Stereotypeure, Galvanoplastiker sowie männliches und weib liches Hilfspersonal. Nach der Größe der Betriebe verteilen sich die Beschäftigten wie folgt: 0 bis 10 Beschäftigte — 1024 Betriebe mit 2384 Personen 11 „ 50 , -- 213 „ „ 1367 51 „ 100 , — 27 „ „ 19R über 100 , ^ 3« „ „ 9709 Die Jahreslohnsumme dieser Buchdruckereien betrug 36 934154 RM. In St. Gallen verstarb am 14. Juli im 75. Lebensjahr nach längerem Leiden der Seniorchef und Mitinhaber der Zollikoferschen Buchdruckerei A u g u st M ü l l e r. Er war Herausgeber und Schrift leiter des Fachblattes »Schweizer Graphische Mitteilungen« und gab auch das sehr verbreitete »Lehrbuch der Buchdruckerkunst« heraus, eine von ihm vorgenommene und um mehr als das Doppelte vergrößerte Neubearbeitung des »Katechismus der Buchdruckerkunst« von Waldow und Weber. Die alte, bereits 1789 gegründete Zollikofersche Offizin wurde unter seiner Leitung zu einer der modernsten, besonders im Farbenbuchdruck leistungsfähigsten Druckereien der Schweiz, und die »Schweizer Graphischen Mitteilungen« wurden im Reiche wegen ihrer vorzüglichen typographischen Vorlagen viel gelesen und gesammelt. August Müller mar Reichsdeutscher und hat in Nordhausen gelernt. In Leipziger Druckereien vervollkommnete er seine Berufskenntnisse und bei den dortigen reichen Fortbildungsmöglichkeiten sein Wissen. Er konditionierte in verschiedenen Orten der Schweiz und kam als Dreiundzwanzigjähriger in die Zollikofersche Buchdruckerei, wo er bald Faktor, dann Gesamtleiter und 1906 Teilhaber wurde. Ortsgruppe Hildesheim der Fachschaft der Angestellten Tätigkeitsbericht 1. Halbjahr 1938 Die Arbeit unserer Ortsgruppe teilt sich in die vierwöchentlich stattsindenden Gehilfenabende und die wöchentlich stattfindenden Lehr lingsausbildungsabende. Die Gehilfenabende, zu denen auch die Lehrlinge hinzugezogen wurden, begannen mit einer Vortragsreihe über die Themen: »Vom Sinn des Schrifttums«, »Von der Bedeutung des Schrifttums für die Nation« und »Von den kulturpolitischen Aufgaben des Buch handels«. An diese einführenden Vorträge schloß sich eine Arbeits gemeinschaft über das Thema »Buchwerbung« an. In ihrer Teilung »Buchwerbung innerhalb und außerhalb der Buchhandlung« brachte die Arbeitsgemeinschaft an Hand ausgewählten Materials lebhafte Diskussionen und nützliche Anregungen. — Ein Vortrag über das Thema: »Lebendige Dichtung — verdichtetes Leben« legte die Lebens werte und Lebenswirkungen echter Dichtung in ihrem Inhalt und ihrer Gestaltung dar. Die Lehrlingsausbildungsabende werden in Form einer Arbeits gemeinschaft über »Buchhandelsbetriebslehre« durchgeführt. Hier wurden Aufbau und Organisation des Buchhandels, die Reichs kultur- und Reichsschrifttumskammergesetzgebung und die Satzungen 658 des Börsenvereins und des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler be sprochen. Der Verlag wurde dargestellt in seiner Stellung zum Ge samtbuchhandel. Die Fragen des Urheber- und Verlagsrechts, der Kalkulation und Expedition weckten lebhaftes Interesse. Die Arbeits gemeinschaft wurde unterbrochen durch drei im März eingeschaltete Vorbereitungsabende zur Gehilfenprllfung. Ausgehend von den schrift lichen Arbeiten der Prüflinge wurden Fragen der Betriebslehre und der bnchhändlerischen Praxis besprochen. Drei umfassende Referate gaben einen guten Überblick über die Entwicklung der Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Durch Teilnahme an den Dichter abenden R. G. Bindings und F. Timmermans' sowie durch Be teiligung an der als Gemeinschaftswerbung durchgeführten Fachbuch werbung bewies der Hildesheimer Jungbuchhandel sein Interesse für die schaffende Dichtung wie für die Verbreitung des deutschen Buches. G. Schroers, Ortsfachschaftsberater. Deutsches Schrifttum der Gegenwart In dem jetzt abgeschlossenen Kulturpolitischen Lager der Reichs leitung der HI. in Heidelberg sprach an einem der letzten Tage der Leiter der Reichsschrifttumsstelle Curt Reinhard Dietz über Fragen des Gegenwartsschrifttums. Ausgehend von einer kurzen Darstellung der Arbeit seiner Dienststelle, ihren Aufgaben und ihren
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