Nummer 302, 81. August 1986 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 3835 In Kürze erscheint: Wolfgang Loeff Der Zelüherr ohne Krieg Ein Schlkeffen-Roman Etwa 300 Seiten, in Ganzleinen gebunden mit mehrfarbigem Dffsetumfchiag RN 4.80 i^er berühmte „starke rechte Flügel" unö öer „Schlieffen-Plan" haben in diesem Buche zwar auch ihre Note gefunden, aber vor allem ist der Mensch Graf Alfred Schlichen selbst romanhaft öargestellt: feine Che, fein Werdegang, seine Arbeitsweise, sein Geist, seine Schreibkunst, der ganze ungewöhnlich interessante Habitus des „wissenschaftlichen Offiziers" mit seiner Umgebung und seinen Aus. strahlungen, das ist das Fesselnde. Oie menschliche unö soldatische Seite des „Feld- Heren ohne Krieg" ist Grundmotiv des Ganzen. Cs wird zur Tragik des deutschen Generalstabes, daß er der beste öer Welt ist unö doch das kommende Nnheil nicht abwenden kann. Aus Leben unö 'Zeit des klassischen Generalstäblers Schlichen wächst so die Darstellung zum Roman des Großen deutschen Generalstabes. Das Berliner Generalstabs-, Gesellschafts- unö Kunstmilieu jener Tage ist dabei in seiner ganzen Farbigkeit und Bewegtheit geschildert. Man lernt fast alle bedeutenden militärischen Namen des Weltkrieges kennen, die diplomatischen Salons, die Höfe - besonders den Berliner die Ministerien, die Banken, die Industrie-, Parlaments-, Adels- unö Patrizieratmosphäre,Bühne,Literatur,Kunstakademie,Universität, dasMäcenatentum mit Glanz unö Kitsch, Leistung und Intrige, Können unö Klatsch dieser Zeit. Oie geniale Persönlichkeit Schlieffens aber, des einsamen Großen steht hinter und mitten in allem Geschehen, „mehr seiend als scheinend", wie er es sich zur Richt schnur seines ganzen Lebens genommen hat als der klassische Generalstabsosfizier. Goten-Verlag X Herbert Eisentraut ^ Leipzig E1