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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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3796 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 71, 27. März 1909. Nichtamtlicher Teil. Systematische Übersicht der literarischen Erscheinungen des deutschen Buchhandels in den Jahren 1907 und 1908. Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. <Vergl. Börsenblatt 1908, Nr. 78.) Wissenschaft Anzahl 1907 >er Titel 1908 1. Allgem. Bibliographie, Bibliothekswesen, Enzykloplädien, Gesamtwerke. Sammel werke, Schriften gelehrter Gesellschaften, Universitätswesen 623 649 2. Theologie 2549 2566 3. Rechts- und Staatswissenschaft . . 2922 3032 4. Heilwissenschaft 1849 1785 5. Naturwissenschaft, Mathematik . . . 1556 1754 6. Philosophie, Theosophie 743 712 7. Erziehung und Unterricht, Jugendschr. 4210 4203 8. Sprach- und Literaturwissenschaft . . 1953 1772 9. Geschichte 1269 1317 10. Erdbeschreibung, Karten 1555 1436 11. Kriegswissenschaft 693 703 12. Handel, Gewerbe, Verkehrswesen . . 2014 2047 13. Bau- und Jngenieurwissenschaft . . 1001 1074 14. Haus-, Land- und Forstwirtschaft . . 932 1007 15. Schöne Literatur (Theaterstücke; Volks- erzählungen) 4195 4162 16. Kunst 869 903 17. Adreßbücher, Kalender und Jahrbücher 616 617 18. Verschiedenes 524 578 Insgesamt 30073 30317 Zum Entwurf einer Verkaufsordnung. (Vgl. Nr. 64 d. Bl.) Da uns eine Durchberatung der neuen Berkaufsordnung. trotzdem sie zweimal auf die Tagesordnung unserer Ver sammlungen gesetzt worden war, bis zu dem bestimmten Termin unmöglich erscheint, schließen wir uns dem in Nr. 64 des Börsenblatts abgedruckten Vorschläge des Badisch- Pfälzischen Buchhändler-Verbandes vollinhaltlich an. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Dortmund. Friedrich Steffen, Jakob Wengert, Max Thomas, Vorsitzender. Schriftführer. Schatzmeister. Französische und deutsche Buchhandlungs gehilfen in Paris. Von Ernst Waldmann. (Schluß zu Nr. 70 d. Bl.) Im Sortiment mögen die Zustände vielleicht etwas besser sein, aber auch nicht viel; der Unterschied besieht in den meisten Fällen darin, daß der »Lehrling« statt wie im Verlage mit dem Heranssuchen der Bücher, mit dem Bedienen des Publikums be schäftigt wird, was sich im Grunde genommen ebenfalls auf das Zusammensuchen und Einpacken der Bücher beschränkt. Biblio graphische Auskünfte werden selten verlangt, und wenn das vor kommt, so ist für solche Fälle ein wirklicher, geschulter Gehilfe vorhanden. Auch schriftliche Arbeiten kommen wenig vor, da ja der Franzose im allgemeinen keine Ansichtssendungen macht und das Abrechnungsgeschäft in ein paar Tagen erledigt werden kann. Wesentlich anders liegt nun der Fall bei allen denjenigen, die aus wirklicher Liebe zum Beruf in den Buchhandel eingetreten sind, die den festen Willen haben, etwas zu lernen, und vorwärts kommen wollen. Diese bringen aber auch eine ganz andere Vor bildung mit, meistens das Abiturientenexamen, gehen zu ihrer Ausbildung ins Ausland und haben dort und in Frankreich immer schon in mehreren verschiedenartigen Häusern gearbeitet. Sie haben schon früh einen verantwortungsvolleren Wirkungskreis als ihre eben geschilderten Kollegen, und auch ein bedeutend höheres, ihren Fähigkeiten entsprechendes Einkommen. Aus ihnen rekru tieren sich, Wenn sie sich nicht selbständig machen, die Leiter und Prokuristen der großen Häuser, und in diesen Stellungen kommen monatliche Gehälter von 1000 Frcs. und darüber vor. Zu richtigem Verständnis des Vorhergehenden und Folgen den möchte ich hier einen kurzen Überblick über den Betrieb und die Arbeitseinteilung in großen französischen Verlagshäusern ein schalten, die beide von dem in Deutschland üblichen vielfach ab weichen werden. Zunächst zerfallen große Pariser Firmen in zwei streng getrennte Abteilungen: die Herstellung und den Vertrieb, oder, wie man hier sagt, »les bursnux« und »In librnirls«. Der oder die Chefs, meistens sind es ja mehrere, konzentrieren ihre Tätigkeit fast ausschließlich auf den Verkehr mit den Autoren und die Herstellung, besonders wenn die betreffende Firma noch eine eigene Druckerei besitzt. Diese Einteilung bringt es mit sich, daß die Vertriebsabteilung etwas stiefmütterlich bedacht ist; der Chef kommt selten dorthin, sogar seltener, als das Interesse des Geschäftes es erfordert, und ist eben dadurch auch nicht immer in der Lage, sich ein sachgemäßes Urteil über alle Einzelheiten in der Vertriebs- abteiluug bilden zu können. Er hat zwar einen Vertreter in Ge stalt eines Direktors oder Abteilungschefs, der aber — und darin liegt der Kernpunkt der Sache — den Chef dem Personal gegen über nur vertreten, nicht ersetzen kann. Der Arbeitsgang ist etwa folgender: Die eingehende Post wird morgens von dem Prokuristen geöffnet nnd sortiert, darauf von den Chefs noch einmal durch gesehen, und endlich an die Unterabteilungen verteilt. Der weit aus größte Teil aller eingehenden Post betrifft nur die Vertriebs abteilung und wird dem eben erwähnten Vorsteher der »librniris« übergeben, der sie dann seinerseits wieder an die mit der Aus lieferung beschäftigten Gehilfen verteilt. Dieser Vorsteher der Vertriebsabteilung ist in Pariser Firmen meistens eine einfluß reiche Persönlichkeit mit entsprechend hohem Gehalt, und von seinem Wissen und Können hängt viel ab. Er ist der einzige in der ganzen Librairie, der eine Verantwortung trägt, von ihm geht alles aus oder sollte alles ausgehen, und eben dadurch, daß alle Fäden des großen Vertriebes in dieser einen Hand zusammen laufen, kann irgend ein frischer Luftzug, ein anderer Geist als der des souveränen Betriebsdirektors gar nicht in seine Abteilung ein- dringen; irgend eine geschäftliche Maßnahme würde, wenn sie aus diesem oder jenem Grunde dem Betriebschef nicht gefallen sollte, im Keime erstickt werden. Unter diesen Umständen ist es be greiflich, daß irgend eine persönliche Initiative in Pariser Verlags häusern nicht gedeihen kann, denn der französische Gehilfe ist vom Tage seines Eintrittes an daran gewöhnt worden, nur das genau Vorgeschriebene und nichts mit eigener Verantwortung zu tun, und kennt somit auch das nicht, was wir ein »selbständiges Arbeiten« nennen. Während die anderen Gehilfen den Chef oft tagelang nicht zu Gesicht bekommen, sieht der Vertriebsdirektor ihn bei der Verteilung der Post täglich mehrmals; Meldungen der Gehilfen wegen Krankheit sind an ihn zu richten, und ebenso gehen ge schäftliche oder private Fragen oder Mitteilungen von Gehilfen nicht direkt an den Chef, sondern durch Vermittlung des Direktors, ja sogar Gesuche um Gehaltserhöhung, Kündigungen usw.
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