^ 253. 30. Oktober 1913. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f, d. Dgchn. Buchhandel. 11539 W W ^ Der Wiesenzaun Erzählung von Franz Karl Ginzkey Bilder und Buchschmuck nach Werken von Alb recht Dürer Brosch. M. 2.50, Pappband M. Z.5O, in Leder gebunden M. 5. — erscheint in diesen Tagen im 4. und 5. Tausend Über dieses feine, sehr reizvoll nusgestattete Buch schreibt die Presse: Tägliche Rundschau: . . Prachtvoll ist sogleich im Anfang der Erzählung die naive, unbekümmerte Roheit des Mittelalters mit kurzen Strichen festgehatten. Von den wenigen Gestalten ist besonders „der große Humanist, viel gelehrte Denker und sattelrechtc Spötter, Herr Willibald Pirkheimer" mit seiner frischen Lust an allen schönen Dingen dieser Erde, zumal mit seiner Licbeöfrcudigkeit für jedes junge gefällige Weibswcsen köst lich erfaßt. . . Ein kleines Meisterstück, wie sich Felicitas aus der selig-unseligen Verworrenheit eines nächtlichen Traumes durch die Dunkelheit zu dem Manne ihrer Liebe hintastet und wie bei der Schilderung dieser eigenartigen Verwirrtheit die reiche Wo-rtkunft des Dichters die zwiespältigen Gefühle einer Mädchenseele zu deuten weiß. Der ergreifende Auöklang, da Dürer nach tollen Stunden weltvergessener Fröhlichkeit, einen Kranz aus wildem Wein auf dem Haupt, Felicitas' Tod erfährt und nun leise den Kranz auf den Tisch legt, läßt noch lange in unS dieses frühlingszarte Lied einer entsagenden Liebe nachhallen. Aber diese Erzählung ist denn doch mehr als nur die Geschichte einer melancholischen Liebe. In dieses „Spiel aus Traum und Wirklichkeit" hat sich, wie es die mächtige Sehnsucht Ginskeys gewollt, Dürers „Wesenheit ein Hauch verloren". Das, was der Dichter tief fühlte, was sich ihm in der Persönlichkeit Dürers als erstrebenswertes Ideal verkörperte, hat er eindringlich mahnend vor uns hingestellt. . ." Nürnberger Zeitung: . . Dürers Persönlichkeit ist in dem schmalen Band mit einer behutsamen und zärtlichen Kunst erfaßt und seine Künftlergestalt hebt sich in all ihrer Stille machtvoll von den anderen Gestalten des Buches ab, von denen sich Pirkheimer und der blinde Landsknecht am tiefsten dem Gedächtnisse einprägen." Pester Lloyd, Budapest: „. . . Eine kleine, anspruchslose Novelle ist es nur, aber schön vertieft, interessant gefaßt — ein kleines Kunstwerk. . . Waö in dieser Erzählung uns an Ginzkey neu erscheint, ist das Herbe, der streng künstlerische Zug, die fast harte Formung und eine Plastik frei von allem Beiwerk. Dies ist unS bei dem Dichter bisher unbekannt, es zeigt, daß Ginzkey nun die spezielle Art seines Schaffens gefunden hat..." Wiener Abendpoft: „...Die feine und stille Erzählung ist vom Verlag aufs würdigste und geschmackvollste ausgestattet worden: Der gesamte Buchschmuck wie auch mehrere Bildtafeln sind nach Werken Albrecht DürerS vortrefflich wiedergegeben. So vereinen sich äußere Form und Inhalt des Buches zu einem harmonischen Ganzen von reinster künstlerischer Wirkung." Firmen, die den „Wiesenzaun" noch nicht kennen, empfehle ich ein Probeexemplar mit 40^ zu beziehen. Verlangzettel anbei. Leipzig, En». vk,°b« >»o L. Staackmann Verlag W