Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1913
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- 1913-10-30
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- 30.10.1913
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253, 30. Oktober 1913. Redaktioneller Teil. «Srscnblali s, d, Dlschn. Buchhandel. 11559 t^orneyung zu Lelie 11502.) von Herrn vr. Avenarius und seinen Verbündeten krampf haft bestritten wird. Oft genug ist ihm doch nun erklärt worden, daß er für seine Bedürfnisse abstempeln könne was ihm beliebe, daß es aber der im Börsenverein organisierte Buch handel ablehnen müsse, dabei mitzuwirken und sich seine eigenen Verlagswerke durch eine höchst überflüssige Abstempelung einer ebenso überflüssigen Mittelstelle verschmieren zu lassen. Nach alledem wird es Herrn vr. Avenarius Wohl nicht über raschen, wenn ihm jetzt der Vorstand des Börsenvereins durch uns sagen läßt, daß er ihm nichts mehr zu sagen habe. Red. Eine neue, aus dem Antiquariat entstandene wissenschaftliche Zeitschrift. Daß sich in de» großen Antiquariaten, die mit wertvollen Hand schriften und seltenen Büchern handeln, unter Umständen hervor ragende Schätze znsammensinden, die, weil sie bisher entweder noch gänzlich unbekannt oder wenigstens nur mangelhaft beschrieben sind, wohl eine eingehende wissenschaftliche Würdigung verdienen, ist eine nicht zu leugnende Tatsache. Ebenso, daß solche Werke, wenn sic erst einmal verkauft und in Privatsammlungen Ubcrgegangen sind, der Wissenschaft oft auf unabsehbare Zeit entrückt werden. Die Aufnahmen und Anmerkungen in den Antiquariatskatalogcn, mögen sie auch noch so eingehend und sorgfältig abgefaßt sein, können dafür keinen voll wertigen Ersatz bieten; dazu sind diese Kataloge doch zu ephemerer Natur, wenn sie ja freilich auch an den verschiedensten Stellen ge sammelt und aufbewahrt werden; außerdem sind sie ihrer wechselnden Ordnungsgrnndsätze und ihrer verschiedenartigen Bearbeitung wegen zu unübersichtlich und angesichts des Ballastes an gewöhnlichen Bü chern, den sie mit sich führen, zu schwer zu handhaben. Es ist dabei zu- zugebcn, daß sie trotzdem beachtet werden und auch in wissenschaft lichen Werken — man vergleiche z. B. den Goedeke und die großen Jnkunabelverzeichnisse — gebührende Erwähnung finden. Aber das hat doch seine ganz natürlichen Grenzen. Hier will nun, gestützt auf sein an allerhand Seltenheiten reiches Lager, der Hofantiquar Jacques Rosenthal in München — wenigstens für seinen Besitz durch die Gründung einer Zeitschrift Wandel schassen, die sich Beiträge zur Forschung. Studien und Mittei lungen aus dem Antiquariat Jacques Rosen - thal, München nennt und in ihrem ersten Heft vorliegt <37 Seiten mit 7 Tafeln und mehreren Textabbildungen, 4°). »Es sollen aus meinem Antiquariatsbesitz«, sagt der Herausgeber, »Handschriften und Drucke publiziert werden, welche für die Material kenntnis des Historikers und Kunsthistorikers, des Philologen, Paläo- graphen und Bibliographen von wesentlicher Bedeutung sind. Auf diese Weise hoffe ich der Forschung einen Dienst zu tun etc.« Sechs Hefte bilden eine »Folge«, deren Abonnemcntspreis IS beträgt. Natürlich ist eine solche Zeitschrift nur möglich, wenn die Aus arbeitung der Aussätze durch Fachgelehrte, wie hier, erfolgt. Dadurch wird der sonst unvermeidliche Eindruck des Neklamehaften in den Hintergrund gedrängt. Jni Einklang damit sind selbstverständlich auch nirgends Preise genannt. Das vorliegende Heft ist recht interessant, vr. Paul Maas in Berlin bespricht »Ein Notizbuch des Cyriacus von Ancona aus dem Jahre 1436«, das bisher unbekannt war; Privatdozcnt vr. Paul Leh mann in München »Alte Schatzverzeichnisse«, eins der Martinskirche in Landshut in Niedcrbayern von 1450 und ei» anderes der Kapelle des OollsAium clucaltz in Wien von 1508—1513 (Bücher, kirchliche Ge wänder und Geräte); vr. Morton Bernath in Leipzig »Ein um 1400 illuminiertes flandrisch-französisches Uvrs ck'llecuss« und schließlich handeln vr. Erwin Rosenthal und vr. Otto Mausser in München über »Eine Schachzabelhandschrist aus der ersten Hälfte des 15. Jahr hunderts«. Dann folgen noch kleinere »Mitteilungen«. So ist der Beginn dieser Zeitschrift im großen und ganzen viel versprechend. Aber würde es nicht doch besser sein, sie auf eine brei tere Grundlage zu stellen, d. h. sie auch den übrigen großen Antiqua riaten der Welt zu öffnen? Dem allgemeinen Interesse würde sie damit jedenfalls in erhöhtem Maße dienen. Dann aber würde auf solche Weise erstens vermieden, daß der Stoff schließlich einmal ansgeht oder knapp und weniger bedeutend wird, und zweitens würde einer sonst doch wohl zu erwartenden Konkurrenz so vielleicht begegnet werden können. Denn die Vermehrung der Zeitschriften, die sich ergeben könnte, wenn nun eine jede bedeutende Antiquariatshandlnng dem von Jacques Rosenthal gegebenen Beispiel folgen wollte, wäre doch nicht wünschens wert. Der in »Studien und Mitteilungen aus den Antiquariaten der Welt« geänderte Untertitel wäre dabei auch für die Gewinnung der nötigen Abonnenten jedenfalls zugkräftiger. Berlin-Wilmersdorf. Philipp Rath. Kleine Mitteilungen. Die Internationale Baufach-Ausstellung mit Sondcrausstellungen Leipzig 1013 und der deutsche Berlagsbuchhandcl. — Der Verlagsbuch handel hat ans der Internationalen Baufach-Ausstellung bekanntlich in einer besonderen Halle die einschlägige Fachliteratur in neuartiger und recht wirkungsvoller Weise zur Ausstellung gebracht. Auf Vor schlag des Gruppcn-Preisgcrichts unterm Vorsitz der Herren Vcrlags- buchhändler H. A. L. D e g e n e r - Leipzig und Professor vr. Seessel be r g - Berlin, (dein noch folgende Herren angehörten: Geheimer Ober baurat Professor Billing - Karlsruhe, Oberbaurat Professor vr. von E m p e r g e r - Wien, Hofrat von Hahn-Leipzig, Baurat Professor vr. Haupt-Hannover, vr. Wilhelm K l e m m - Leipzig, Architekt Robert Koppe- Leipzig, Verlagsbuchhändlcr O. deLiagre - Leipzig, Bildhauer L i e g e r t - Leipzig, Direktor Baurai Professor Stade- Leipzig, Schriftsteller Friedrich S t r e i h l e r - Leipzig und Schrift steller vr. plril. Valerian T o r n i u s - Leipzigs sind folgende Preise zuerkannt worden: Staatspreis des Groß herzogtu ms Hessen: Ver lagsanstalt Alexander Koch, Darmstadt. Staatspreisc des Groß herzogtu ms Sachsen-Meiningen: Wilhelm Engel mann, Leipzig, und Wilhelm Ernst L Sohn, Berlin. - Goldene Medaille der Ausstellung: Die Bauhütte, Wien; Baumaterialien-Markt, G. m. b. H., Leipzig; Baumgärtners Buchhandlung, Leipzig; F. Bruckmann, Akt.-Ges., München; Georg D. W. Callwey, Verlagsbuchhandlung, München; Druckerei und Verlags- Aktiengesellschaft vorm. R. v. Waldheim, Jos. Eberle L Co., Wien; Hirth's Verlag, München; Julius Hoffmann, Verlag für Architektur, Stuttgart: Jansen, Zeitschrift der Baumeister, Berlin; Klinkhardt L Biermann, Verlagsbuchhandlung, Inh. vr. Werner Klinkhardt, Leipzig; Kunsthandlung Artaria L Co., Wien; Leipziger Lehrmittel-Anstalt vr. Oskar Schneider, Leipzig; R. Oldenbourg, München; Paul Parey, Ver lagsbuchhandlung, Berlin; R. Voigtländers Verlag, Leipzig; Ernst Wasmuth, A.-G., Berlin, und I. I. Weber, Verlagsbuchhandlung und Buchdruckcrei, Leipzig. Silberne Medaille der Stadt Leipzig: Eduard Kos mack, Kunstverlag, Wien; Gerhard Kühtmann, Verlagsbuchhandlung, Dresdcn-A.; N. Nyrop, Kopenhagen; Rausch, Lehrmittelverlag, Nord hausen; LoeketL Italiana cki lxii^ioni. artistkeks, C. Crudo L C., Torino (Jtal.), Otto Spanier, Leipzig, und Anton Schroll L Co., Kunstverlag, Wien. S i l b e r n e M e d a i l l e d e r A u s st e l l u n g: N. G. Elwert'sche Verlagsbuchhandlung, Marburg i. Hessen; Konrad Hanf, Hamburg; Heintze L Blankertz, Erste deutsche Stahlfederfabrik, Berlin; Hel- wing'sche Verlagsbuchhandlung, Hannover; Karl W. Htersemann, Leip zig; Fräulein Susanne Homann, Darmstaöt; Paul Neff, Verlag (Max Schreiber), Eßlingen a. N.; E. A. Seemann, Leipzig; Moritz Schäfer, Verlagsbuchhandlung, Leipzig; L. Schwann, Kgl. Hofbuchhandlung, Düs seldorf; Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin, und Weise L Co., G. m. b. H., Berlin. Bronzene Medaille: I. I. Arnd, Leipzig; Boysen L Maasch, Gewerbe- und Architektur-Buchhandlung, Hamburg; Bruno Cassirer, Berlin; Frsderic Contet, Paris; Deutsche Dachdecker-Zeitung, Berlin; Gilbers'sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig; Internationales Zcntralblatt für Baukeramik und Glasindustrie, Wien; Heinr. Keller, Buchhandlung, Frankfurt a. M.; A. Twietmeyer, Leipzig, und A. Ziem- scn, Verlag, Wittenberg (Bez. Halle). Ehrenurkunde: A. Bagel, Verlag, Düsseldorf; Baugewerks zeitung, Berlin; Otto Baumgärtel, Berlin; Bibliographisches Institut, Leipzig-Reudnitz; Ad. Bodenburg, Verlagsbuchhandlung, Berlin; Boden reform, Verlags-Buchhandlung, Berlin; F.A. Brockhaus, Leipzig; Deut sche Verlags-Anstalt, Stuttgart; Felix Dietrich, Gautzsch b. Leipzig; Fritz Eckardts Verlag, G. m. b. H., Leipzig; Erslev L Hassclbalch, Vcrlags- anstalt, Kopenhagen; Gustav Fischer, Jena; Herdersche Verlagsbuch handlung, Freiburg i. B.; Carl Heymanns Verlag, Berlin; vr. Max Jänecke, Leipzig; Jüstel L Gölte!, Leipzig; Max Kellerers Verlags buchhandlung, München; Felix Krais, Verlag, Stuttgart; Alfred Kröncr, Verlag, Leipzig; Oskar Seiner, Leipzig; F. Leineweber, Ver lagsbuchhandlung, Leipzig; Librairie Parera, Barcelona; Norddeutsche Bcrlagsgesellschaft m. b. H., Berlin; C. W. Offcnhauer, Verlagsbuch handlung, Eilenburg; Original und Reproduktion, Kunstverlag, Loose L Schlurick, Leipzig; Eduard Pohls Verlag, m. b. H., München; Polytech nische Buchhandlung A. Seydel, Berlin; Rcklamewerkstatt Adolf Bruno
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