X- 247, 21. Oktober 1921. Künftig erscheinende Büchrr. »Irl-»bl»u I. d. Dtschn. «-4,»oder 11Ü2S ^77. 7X' Juncker Berlin W 15 z Verlag Rurfürstrndamm 29 Lieber Onkel! Liebe Tante!*) (Des Vichlgewünlchle streich Lurch) du noch? Das Bilderbuch für Verliebte? Wie wir noch klein gewesen sind, da haben wir uns an „Khrinsberg" erfreut, und das ist schon lange her. Das sind zehn Fahre her — und inzwischen find wir beim 50. Tausend angrlsngl und da muhte etwas geschehen. Tempora mutsnlur et nos mutsmur cum Mw —""das soll lateinisch fein und soviel heißen wir „Alter sind wir geworden, aber schöner nicht". Es scheint, daß jede Generation ihr Khrinsberg aufs neue frisch erlebt, und für diese Jugend mag in den meisten Fällen die billige Ausgabe, die, immer im Augenblick vergriffen, immer wieder neu aufgelegt, ausrrichrn. Aber würdiger Onkel, (teure Tante), der kleine Psppband von damals genügt heute nicht mehr für Dich, denn Du bist nicht mehr Referendar oder Kechisstudrnt <SchüIrrin im Lette-Verein oder nichtsahnende Vrsut- prakiiksntin): Du bist älter, reifer und wohlhabender. Du stehst auf Nr. 14 der gesellschsltlichen Leiter — der Psppband tuts nicht mehr. Lr Hst sich verwandelt. Er ist viel feiner geworden. Derselbe Maler, der schon dir erste Ausgabe bemalte, Hst für das 50. Tausend besondere Ra dierungen geschaffen, die wir Dir im Original geben, ns, Du wirst sie ja sehen. Der Text ist rin bißchen poliert und durchgrfrhrn, der Buchbinder ist fertig, Seide und Leder find gespannt, vergoldet, in Schutzhüllen gepackt, aber dir Hauptsache, Ihr findet such in dieser radierungs- geschmücktrn Ausgabe jene ausgelassene Jugrndtollheit wieder, die Luch oor zehn Jahren beglückt hat. Alles Nötige kommt weiter unten, und die Dame (der Herr) Deines Herzens findet, wenn du so willst, diese neue einmalige Ausgabe von Khrinsberg auf einem der Tischchen, die sie (er) am lielcken ru frequentieren rckent Hieben Onkel iLieke Unnte^ nun 1 TZie« münfrkt Oir liebsten zu frequentieren pflegt. Lieber Onkel (Liebe Tante) nun Du ») Dieser Prospekt steht Interessenten zur Verfügung. Die« wünscht Dir Vrr Verlag Das fünfzigste Tausend Aheinsberg erscheint als einmaliger Sonderdruck in 1000 numerierten Exemplaren. Dem Text wurde die ursprüngliche Fassung des Werkes zugrunde gelegt. Kurt Tucholsky schrieb eine Vorrede, Kurt Szafrsnski radierte die Kupfer. Der Druck erfolgte in der Ungrr-Fraktur bei Virtsch A Brückner in Weimar, dir Radierungen wurden unter Aufsicht de« Künstler« bei Karl Sabo in Berlin abgezogen. In den Handel kommen 1000 Exemplare, jedes Exemplar ist numerier! und vom Autor und Künstler signiert. Ls erscheinen drei Ausgaben: Ausgabe Die Exemplare Nr. 1—20 wurden auf Vüliru abgezogen und in rotem Vockledrr gebunden. Diesen Exemplaren find die Radierungen in signierten Abzügen von den unverstähllen Platten lose brigrgrbrn. Preis für das Exemplar Mk. 500.— ord., Mk. 350.— bar. Ausgabe 6: Dir Exemplare Nr. 2l—250 wurden aus Bütten abgezogen und in grüner japanischer Seide ge bunden. Preis für das Exemplar Mk. 275.— ord., M 192.50 bar. Ausgabe L: Dir Exemplare Nr. 251—1000 wurden auf Velin abgezogen und in grünem Hslblrdrr mit Hand koloriertem Abrrzug gebunden. Preis für das Exemplar Mk. 150. — ord. Mk. 105.— bar. Sämtliche Preise find Subskriptionspreise und gellen nur bis zum Er scheinen des Werkes, Herbst 1921. Für spater behält sich der Verlag eine Erhöhung vor. Verlsngzrttel anbei. 1452*