Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360917
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193609173
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19360917
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-17
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Buch und Braunhemd Bei der Sondertagung des NS.-Studentenbundes auf dem Reichs parteitag machte Reichsminister vr. Goebbels grundsätzliche Aus führungen, in denen er sich gegen die abwegige Auffassung wandte, als sei Propaganda eine gewissermaßen schimpfliche Abart geistiger Betätigung. Im Hauptteil seiner Rede, der im wesentlichen dem Thema »Charakter und Wissen« gewidmet war und die gerade für den Nationalsozialisten die unumgängliche Notwendigkeit der Aneignung ausreichenden Fachwissens unterstrich, zeigte vr. Goeb bels die Gefahren auf, die sich aus der an sich gesunden, oppositio nellen Kampfeseinstellun.g gegen den bürgerlichen Intellektualismus für die Pflege und die Förderung des Wissens selbst ergeben könnten. »Wissen und Charakter sind nicht Gegensätze von Natur aus, sie brauchen es nicht zu sein, sondern können vielmehr auf das glück lichste und harmonischste einander bedingen und ergänzen. Es kann jemand sehr charaktervoll sein und gleichzeitig ungeheuer viel wissen, und ich kenne keinen Staatsmann, der charaktervoller wäre als Adolf Hitler und zugleich mehr wüßte als er!« vr. Goebbels erinnerte die Studenten an die glückliche Lage, in der sie sich heute, nach Jahren des Kampfes und der anschließen den Aufräumungsarbeiten, befinden und die ihnen besser als jeder anderen Generation die Möglichkeit bietet, unbehindert und ungestört an die positiven Probleme des deutschen Studentenbundes heran zugehen. »Buch und Braunhemd müßten sich einander ergänzen! Wenn der deutsche Student wieder lernt, sich auf der einen Seite vor geistigem Hochmut zu hüten und auf der anderen Wissen und Er fahrung immer wieder in Beziehung zur Nation zu bringen, dann wird er in das beste und innigste Verhältnis zu unserem Volke kommen. Nach Fachleuten mit nationalsozialistischer Gesinnung als Lebens- und Schaffensgrundlage zu suchen und sie Partei und Staat zur Verfügung zu stellen, das ist eine der Hauptaufgaben im posi tiven Sinne, die sich der Studentenbund für die nächsten Jahrzehnte wird stellen müssen. Es hängt von der Lösung dieser Nachwuchs frage die Erhaltung der Idee ab, denn Ideen währen nur ewig durch Menschen, die sie vertreten, und darum wird die nationalsozialistische Idee so lange ewig sein, als es Nationalsozialisten gibt. Jene wun derbaren Erziehungsstufen, die wir älteren Nationalsozialisten im Kampf um die Macht durchmachen konnten, stehen den kommenden Generationen nicht mehr zur Verfügung. Sie können und müssen ersetzt werden durch die Behelfsmittel der charakterlichen und fach wissenschaftlichen Schulung.« »Katalog historischer und Weltkriegsbilder « Die Reichskammer der bildenden Künste teilt mit: Auf Grund der im Februar 1936 auf Veranlassung des Herrn Neichskriegsministers von der Neichskammer der bildenden Künste in Berlin durchgeführten Ausstellung von Reproduktionen deutscher Kriegsbilder und historischer Darstellungen ist nunmehr ein Katalog (31 S. 4") erschienen, in dem diejenigen Kunstblätter enthalten sind, die zur Ausschmückung von Dienst- und Unterkunftsräumen der Wehrmacht besonders geeignet erscheinen und deren Anschaffung empfohlen wird. Das im Katalog verzeichnete Bildmaterial ist äußerst vielfältig. Es umfaßt Bilder der preußisch-deutschen Geschichte bis zur Jahr hundertwende und aus der Zeit des Weltkrieges. Bildnisse bedeu tender deutscher Persönlichkeiten wurden ebenfalls ausgenommen; allerdings mußten solche, die den Führer und Reichskanzler, den Generalfeldmarschall von Hindenburg, den Reichskanzler Fürst Bis marck, Friedrich den Großen und andere darstellen, wegen der großen Zahl vorhandener Reproduktionen fortgelassen werden. Es wird aber darauf hingewiesen, daß die im Katalog genannten, im Bildanhang aber wegen Raummangel nicht enthaltenen Kunstblätter ebenfalls gute Reproduktionen darstellen. Die Liste wird der Wehrmacht ein Wegweiser sein, die Auswahl erleichtern und den Kunstblatthändlern als Verlegernachweis dienen. Der Katalog ist bei der Neichskammer der bildenden Künste, Fach gruppe Kunstverlag und -Handel zu beziehen. Der Preis beträgt je Exemplar RM —L5 zuzüglich der jeweiligen Post-Versandkosten (der Katalog wiegt 93 x, sodaß an Porto für 1 Exemplar NM —.08, für 2 Exemplare NM —.15, für A—5 Exemplare RM —.30, für 6—20 Exemplare RM —.40 zu zahlen sind). Die Kosten sind im voraus auf das Postscheckkonto der Reichskammer der bildenden Künste (Berlin 144430) unter der Bezeichnung »Kriegsbilderkatalog« einzuzahlen. Die Zusendung umer Nachnahme ist ausgeschlossen. Die Bilderbeschaffung wird durch den Kunstblatt-Einzelhandel er folgen. Die Direktbelieferung durch Verleger ist in allen Fällen aus geschlossen. Die Dienststellen der Wehrmacht sollen daher die Auf träge an den örtlichen KunsthanLel erteilen. Achtung, Kalenderverleger Wir bitten dringend, unverlangt keine Besprechungsstücke von Kalendern einzusenden. Wir werden nach der Kalendersonderausgabe des Börsenblattes vom 9. September anfordern, was wir besprechen können. Schriftltg. »Der deutsche Buchhandlungsgehilfe« Schriftleitung »Buch und Volk« Preisausschreiben im Wettbewerb Der Sonderausschuß zur Regelung von Wettbewerbsfragen im Einzelhandel hat sich mit der Frage befaßt, ob die Veranstaltung von Preisausschreiben, die sich an letzte Verbraucher wenden, zu Zwecken des geschäftlichen Wettbewerbs zulässig ist. Der Sonder ausschuß hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß derartige Preis ausschreiben in der Regel abzulehnen sind. Es seien alle Mittel zu verwerfen, die die Gewinnsucht des Verbrauchers oder seine Spiel leidenschaft in den Dienst des Geschäfts stellen. Der Kaufmann solle in erster Linie die Güte der Leistung und die Preiswürdigkeit der angebotenen Waren als Wettbewerbsmittel einsetzen. Nur dann dürfe sich ein Kaufmann mit Preisausschreiben an den letzten Verbraucher weuden, wenn er damit keine unmittelbaren Werbezwecke verfolge, sondern dadurch lediglich objektiv bewertbare und für sein Geschäft verwertbare Leistungen erhoffe und erhoffen könne. Verkehrsnachrichten Postverkehr mit Spanien Einschreibsendungen nach Spanien werden nur auf Gefahr des Absenders angenommen, da damit zu rechnen ist, daß die spanische Postverwaltung in Verlustfällen eine Ersatzpflicht wegen höherer Gewalt ablehnt. Postpakete sind bis auf weiteres nach den Spanischen Nieder lassungen in Nordafrika und nach der spanischen Zone in Marokko auch auf dem Seeweg über Hamburg nicht mehr zugelassen. Verwendung des grünen Zollzettels bei Sendungen nach der Tschechoslowakei Gegenstände des Buchhandels sind bei der Einfuhr in die Tschechoslowakei zollfrei. Bei Brief- oder Kreuzbandsendungen darf der grüne Zollzettel nicht aufgeklebt werden, weil die Sendung sonst erst dem Zollamt zugeführt wird. Dagegen sind Päckchen und Pakete mit dem grünen Zollzettel zu kennzeichnen. Personalnachrichten Am 17. September wird der verdienstvolle Pionier schwäbischen und deutschen Schrifttums, der Verleger EugenSalzer in Heil- b r o n n, siebzig Jahre alt. Einem alten schwäbischen Geschlecht ent stammend, gründete er nach buchhändlerischen Waud-erjahren, die ihn nach Berlin, Basel und Bremen führten, 1891 in einer Dachkammer den Verlag, der heute festumrissen und mit einem unverwechselbaren Gesicht im deutschen Kulturleben steht. Zunächst gab Salzer einige Erbauungsbücher heraus, wandte sich aber dann dem heimatlichen Schrifttum zu. Weltanschaulich zog er Männer wie Arthur Bonus, den Badener Hesselbacher und Hermann Oser in seinen Kreis, wäh rend er dichterisch Hermann Hesse, Anna Schieber, Auguste Supper, Finckh, Lämmle, Lang bis hin zu Otto Linck förderte. In und nach dem Kriege war Salzers Blick ins Auslanddeutschtum gerichtet: die Namen Monika Hunnius, Munier-Wroblewska und Ernst Behrends sind hier zu nennen. Neben diesem umfangreichen Werke stehen Brief wechsel, Kunstbücher, die Reihen »Taschenbücher deutscher Dichter« und »Salzers Volksbücher«, die in Tausenden von Bändchen verbreitet sind. Im ganzen also ein großes und bedeutsames Werk, das von dem bescheidenen und kameradschaftlichen Manne, einem Mentor seiner Autoren, langsam aber bewußt und zielklar ausgebaut wurde. H. F. Ber^ia^Der Bürsen^veretn d^er De^utschc^n Buchhändler zu L e i pzt g. - An schrist der Schristleitung u. Expedition: Leipzig O i, Gerichtsweg 26?PostschUc^ such 274/75. — Druck: Ernst Heürich Nachf., Leipzig 6 1, Hospttalstratze llk—10. — DA. 7050/VIII. Davon 6580 ö. mit Angeborene und Gesuchte Bücher. *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 812
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder