Nummer 261, 18. Dezember 1936 Börsenblatt sllr den Deutschen Buchhandel 6753 IO IVoc/re» 3000 verksu/// Hermann Eris Busse / Fegfeuer Roman. Ganzleinenband mit Bildumschlag Rm. 5.80 Dss I.—6. Tsuse/re/ rT/r Orue/c/ Oulscklen kür Verleger 6er kieiekZsIelle rur küröerun^ 6es 6eut8eden Zckrikllums I^r. 20684/31 Aus Opfertum und schicksalhafter Entsagung wächst die Gnade, die Linus Ebner, den Kapellmeister und Komponisten, durch Fegfeuer und Inferno zu jener unerklärlichen Läuterung bringt, ohne die es keine große Kunst gibt. Mit jedem Verluste wird dieser Musiker reifer, bis er — in den Feuern eines gnädigen Schicksals ausgeglüht - wie eine Verkörperung des reinen Menschensehnens nach höherer Erfüllung den Segen erhält. Aus Linus Ebner, dem Bänkelfänger einer entnervten Großstadt, ist der Symphoniker geworden, der beim Verlust der Geliebten die letzte Läuterung erfährt. Der Dichter malt um diese, einer größeren Erfüllung als der gemeiniglich menschlichen entgegenblühende Liebe ein echtes, kraftvoll sich weitendes, klar geschautes Gemälde der badischen Land schaft. Diese Menschen leben nicht in billigen, konjunkturellen bäuerlichen Superlativen,- eker bemüht sich der Dichter, ihnen manche heilsame Einschränkung zuteil werden zu lassen. Dennoch ist diese Selbstzucht und Strenge nie verneinend. Zarte und urwüchsige Klänge schmelzen zu sauberen Akkorden zusammen. Wiewohl das Schicksal eines einzel nen die Handlung erfüllt, wird das Buch in seinem gesunden und phrasenlosen Hinstreben zu den großen Tugenden eines bei aller höheren Gebundenheit wirklichkeitsnahen Menschenlebens zur Verpflichtung für die Gemeinschaft. Das Buch wird empfohlen! Stempel uncl Unterschritt t/ss Luck suc/l a/s />er/Aesc/ien/c/ jn »nospcxrc xosreetl-OS A 1. 6. cOII/L'SCtt? / 810776/Lkri Börsenblatt f. L. Deutschen Buchhan-bel. 10S. Jahrgang. 932