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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel rund 2,5 Millionen Arbeitern besucht. Daraus ergibt sich, daß die Zahl derer, denen die bildende Kunst Ergänzung und Bereicherung ihres seelischen Lebens bedeuten kann, weitaus größer ist, als ge meinhin angenommen wird. Das Amt Deutsches Volksbildungswerk ist hervorgegangen aus dem inzwischen aufgelösten Amt Schulung und Volksbildung. Auch nach der organisatorischen Verankerung in der NS.-Gemein- schaft »Kraft durch Freude« ist die Zielsetzung die gleiche geblieben: Mitzuarbeiten an dem Aufbau des Erziehungswerkes der gesamten Nation und Volkserziehung im Sinne unserer Weltanschauung. In etiva 30V Volksbildungsstätten, die eine ständig steigende Hörerzahl auswcisen, vollzieht sich im wesentlichen die gesamte Volksbildungsarbeit. Ausgehend von dem Fundament unserer Welt anschauung werden in Einzelvorträgen, Vortragsreihen, Arbeits gemeinschaften die verschiedensten Stoffgebiete wie Rassenkunde, Erb lehre, Volksgesundheit, Geschichte, Heimatkunde, Staats- und Wirt- schastslehre, Kunst, Naturwissenschaft und Technik behandelt, dem Hörer nahegebracht. In zahlreichen Elementarkursen wie Fremd sprachen, Rechnen, Stenographie wird die Steigerung der persön lichen Leistungsfähigkeit des einzelnen Volksgenossen betrieben. Um die selbstschöpferische Gestaltungskraft des schaffenden Volks genossen zu fördern, ist durch Einrichtung der Arbeitskreise für Musik, Photographie, Schach, Malen, Zeichnen, Modellieren die Möglichkeit gegeben worden, daß der einzelne sich auf diesen Ge bieten weitestgehend betätigen kann. Der Wirkungskreis des Amtes erstreckt sich weiterhin aus das flache Land. In etwa 10 280 Volksbildungs-Abenden auf dem Lande konnten l 904 128 Volksgenossen erfaßt werden. Die Volks bildungsabende aus dem Lande haben ein außerordentliches Inter esse erfahren und eine ständig steigende Bedeutung gewonnen. Die weltanschauliche Betreuung der Dorfbewohner ist mit außerordent lichem Erfolg betrieben worden. Ein weitverzweigtes Wanderbüchereiwesen bringt das gute Buch an den deutschen Menschen im entlegensten Winkel unserer Heimat jeweils heran. Zur Zeit bestehen etwa 200 Wandcrbüchereien mit je 250 Bänden, welche für die Reichsautobahnen, Arbeitslager, Schulschiffe und Ortswaltungen der DAF. zur Verfügung stehen. Die NS.-Gemeinschaft «Kraft durch Freude« gliedert sich in 32 Gaue mit den zur Zeit 800 Kreisdienststellen mit 800 Kreis warten und 18 000 Ortsdienststellen mit 17 300 Ortswarten. Dazu kommen die in den Betrieben tätigen Betriebswarte mit einer Ge samtzahl von 78 097. Alle diese Mitarbeiter arbeiten zum aller größten Teil ehrenamtlich in der NS.-Gemeinschast -Kraft durch Freude». Reichsarbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinschaft Druck in Leipzig Vom 26. bis 29. November stand Leipzig im Zeichen der Reichs- arbeitstagung und Großkundgebung der Reichsbetriebsgemeinschast Druck, zu der 8000 auswärtige Teilnehmer, darunter 2500 Betriebs führer, aus den graphischen, papierverarbeitenden und verwandten Betrieben Deutschlands zusammengekommen waren. Besonders im Buchhändler- und Buchdruckcrviertel war der Verkehr in diesen Tagen sehr lebhaft. Alle graphischen Betriebe, die Fachschulen, das Buchhändlerhaus und die großen Verlagshäuser waren mit Fahnen und Girlanden — man wunderte sich nicht, daß dabei Papier vorherrschte — sowie Willkommensgrüßen aus Spruchbändern ge schmückt. Auf den Plätzen wiesen riesige Buchattrappen darauf hin, daß in der Buchstadt Leipzig etwas besonderes los ist. Ein großer Fackelzug der graphischen Jugend am Donnerstag Abend erhöhte den festlichen Charakter der sich aus mehrere Tage ausdehnenden Veranstaltung. Den Beginn der Tagung bildete ein Empfang der Presse im Hotel der Kaiserhos am Donnerstag Nachmittag, wo Informationen über Sinn und Durchführung der Tagung gegeben und die Presse gebeten wurde, durch ihre Berichterstattung Sinn und Ver ständnis für die Leistungen des graphischen Gewerbes bei den Volks genossen zu wecken. Für den Abend hatte der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig etwa dreihundert Gäste zu einem von Lieder vorträgen des Thomanerchors umrahmten Empfang ins Rat haus eingcladen. Der Oberbürgermeister vr. Goerdeler gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Reichsbetriebsgemeinschaft Druck gerade Leipzig zu ihrem Tagungsort erwählt habe. Leipzig, das als die Stadt der Arbeit, nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt bekannt ist, verdankt ja seinen Ruf in allererster Linie dem graphischen Gewerbe, der Papierverarbcitung und dem Verlagsgewerbe. Fast ein Siebentel der Einwohner leben von diesem Gewerbe, also vom Druck und vom Papier. Or. Goerdeler richtete an die Vertreter des Gewerbes die Mahnung, bei aller Notwendig keit einer Ordnung der Wcttbewerbsvcrhältnisse im Gewerbe immer daran zu denken, daß der Leistungskampf erhalten bleiben muß. Denn nur aus dem Wettbewerb der Leistung kann der Erfolg er wachsen. Nach der Ansprache des Oberhauptes der Stadt Leipzig nahm der Leiter der RBG. Druck Pg. Ebenböckdas Wort zu einer Be grüßungsansprache: Wenn die Reichsbetriebsgemeinschaft Druck ihre Arbeitstagung nach zweijähriger Pause nach Leipzig verlegt hat, dann war das von vornherein eine Selbstverständlichkeit. Denn Leipzig ist und bleibt der Mittelpunkt unserer Gewerbe. Dieser Be schluß ist auch deshalb nicht zu bereuen, weil die RBG. Druck überall bei den Behörden, bei den Organisationen, bei den DAF.-Dienst- stellen die denkbar beste Unterstützung gefunden hat. Den Dank an 1050 die Gaststätte Leipzig wolle die RBG. Druck dadurch abstatten, daß sie auch für ihre ferneren Tagungen, die wahrscheinlich alle zwei Jahre stattfinden, Leipzig zum Tagungsort erwählt. Diese Tagungen sollen dann für alle Zukunft Höhepunkte des organisatorischen Lebens und Markstein für die Entwicklung des Gewerbes in ihrem Dienst für Vaterland und Führer sein. Die große Reichsarbeitstagung der RBG. Druck wurde mit einem Betriebsappell in der Firma Giesecke L Devrient, der über den Reichssender Leipzig und den Deutschlandsender über tragen und von zahlreichen graphischen und papierverarbeitenden Betriebsgemeinschaften empfangen wurde, am Freitag um 7.30 Uhr eröffnet. Nach dem Lied des Betriebsmännergesangvereins »Hell Gutenberg und Heil der Kunst« meldete der Betriebssichrer Herr Devrient seine Gefolgschaft dem Reichsbctricbsgcmcinschaftsleiter. Darauf richtete Gaubetriebsgemeinschaftswalter Stadtrat Bruno tzenkeals Vertreter der Leipziger und Sächsischen Betriebsgcmcin- schaft einen Appell an die Kameraden des Betriebes und die etwa vierhundert aus allen Teilen des Reiches erschienenen Gäste, in dem er auf die Aufgaben der Betricbsgemeinschast hinwies und daran er innerte, daß der erste Tote der nationalsozialistischen Bewegung in Leipzig ein Bcrufskamerad gewesen ist. Anschließend sprach der Leiter der Reichsbetriebsgemeinschast Druck, Pg. Ebenböck-Berlin. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, in einem Betrieb zu stehen, in dem Kameradschaft, Gemeinschaft und Zusammenarbeit keine leeren Worte mehr sind, sondern durch die Tat immer wieder ihre Bestätigung finden. Wenn dieser Appell dazu beiträgt, diese Be- triebskameradschaft weiter zu festigen, als Vorbild auch für andere Betriebe, dann hat er seinen Zweck voll erfüllt. Die nunmehr be ginnende Arbeitstagung soll in freier und männlicher Aussprache die Verhältnisse klären, die Mängel abstellen und die Wege finden, die zum Erfolg in unserer Aufbauarbeit führen. Aber auch der beste Wille und die Tat aller Männer, die in diesen Tagen um die Best gestaltung der Verhältnisse ringen, werde vergeblich sein, wenn nicht jeder einzelne an seinem Platz die sittliche Verpflichtung fühlt, mit- zuhclfen. Es ist keiner überflüssig! Niemand kann entbehrt werden, wenn es darum geht, durch Leistungen dem Volke zu dienen. Der Freitag und Sonnabend waren mit Sonderlagungen der verschiedenen Fachgruppen, Betriebsbesichtigungen, Eröffnung ver schiedener Ausstellungen sowie einer großen Kundgebung der Betriebs führer von Industrie und Handwerk des graphischen und papier verarbeitenden Gewerbes, auf der Reichsorganisationsleiter vr. Ley sprach, ausgefüllt, über einzelne dieser Veranstaltungen sowie die große Schlußkundgcbung am Sonntag, bei der ebenfalls Reichs- organisationsleiler vr. Ley sprach, werden wir in einem zweiten Artikel berichten. Wa.
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