Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19361201
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193612019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19361201
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-01
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel immer neu zu gestalten unsere große kulturelle Verpflichtung ist. Vor ihm geziemt uns Ehrfurcht und Dank barkeit». Der Minister kam dann auf die Wesenszüge der künstleri- scheu Gestaltung zu sprechen. Die Kunst lebt vom Auftrag. Es muß deshalb in einer Zeit, in der der Private noch nicht wieder zum Auftrag zurückgekehrt ist, Sache des Staates sein, der Kunst seine schützende und fördernde Hand zu leihen, Talente aufzuspüren und ihnen den Weg nach oben zu erleichtern. Nie hat eine Zeit größere künstlerische Aufgaben gestellt als die unsere. Aber die Künstler müssen sich auch ihrer bemächtigen. Alle sind sie auf- gerusen, mitzuhelfen. Sie sind jetzt mit dem Staat und seinen Idealen verwachsen, sie leben nicht mehr als Abseitige neben der Zeit. Der Staat ist ihr Mäzen. Im weiteren sprach Di. Goebbels über die Anfänge eines groß zügigen Sozialwerkes, das alle deutschen Künsller um fassen soll, und faßte dann noch einmal die Grundsätze der Aufbauarbeit der Reichskulturkammer zusammen. Die große Umstellung der deutschen Kultur sei gelungen. Die deutschen Künstler ständen wieder mitten im Volk. »Ich spreche in ihrem Namen», so sagte der Minister, »wenn ich Worte tiefer Verehrung und heißen Dankes an den Führer richte. Er hat in den vergangenen vier Jahren, die ihm wahrlich keine Sorge und Arbeit ersparten, über das deutsche Kunstlebcn seine schützende Hand gehalten. Jeder deutsche Künstler hat dabei das beglückende Bewußtsein gehabt, daß das nicht nur so nebenbei ge schah, aus einer amtlichen Verpflichtung heraus, sondern aus dem Herzen kam. Und deshalb hat es Eingang gefunden in den Herzen der deutschen Künsller. WeilderFührerselbsteinKünst- ler i st, hat derdeutscheKünstler sich so fest ihm ver schworen. Große Kunstwerke sind in diesen vier Jahren entstanden: das größte aber schuf der Führer selbst: aus dem Urstoff der Masse formte er ein Volk, eine freie Nation. Die Idee zu dieser Konzeption entsprang seiner künstlerischen Phantasie. Well Sie, mein Führer, aus ihrem Fleisch und Blut sind, darum fühlen sich die deutschen Künsller Ihnen besonders verbunden und verpflichtet. Und sie sind von dem tröstlichen Bewußtsein durch drungen, daß die deutsche Kunst leben und gedeihen wird, wenn Sie Ihre sorgende und schützende Hand über sie halten. Und ich weiß es, daß ich in Ihrem Namen, mein Führer, spreche, wenn ich auch Worte des Dankes an die deutschen Künstler selbst richte. Sic haben uns das Leben verschönt und vergoldet, in unzähligen, sorgenvollen Stunden haben sie unsere Phantasie beflügelt und unser Gefühl be schwingt, sie haben uns wieder weinen und lachen gelehrt, unserer Zeit haben sie Feder, Pinsel und Griffel geliehen. Es wird der Tag kommen, das weiß ich gewiß, da werden sie diese Zeit in unsterb lichen Tönen und Liedern besingen und feiern. Sie haben dem Volk in seinem schweren Kummer Mut und Entspannung gegeben, sie waren unsere Wegbegleiter, haben uns ermuntert und aufgerichtet. So hart dieses Zeitalter war, die Musen haben nicht geschwiegen. Gewiß, die großen Genies, die in auswühlendm Versen, Bildern und Tönen dieser Zeit ihr künstlerisches Gesicht aufprägen, sind noch nicht da. Aber sie werden kommen, wenn ihre Stunde kommt. W i r brauchen uns nicht zu sorgen, daß sie ausbleibe n. Es ist nicht nötig, sie zu rufen; sie melden sich zu ihrer Zeit selbst an. Wir dürfen nicht ungeduldig werden, wir müssen daran glauben, daß, wenn die Zeit reif ist, sie da sind. Und im Sturme der Be gnadung werden sie über unsere Häupter brausen. Wir aber sind nur ihre Wegbereiter. Kommen sie, dann wollen wir sie festlich und mit Beglückung empfangen, denn dann erst ist unsere Zeit vollendet, dann steht ein neues, freies Volk in Waffen, bekränzt mit dem Lorbeer des Apolls. Dann können wir beseligt unser Werk beschließen; denn eine Zeit hat sich erfüllt und ist durch göttliche Gnade groß und gesegnet geworden.» Die Ansprache des Reichsministers Or. Goebbels wurde von den Anwesenden mit begeistertem Beifall ausgenommen, der ein äußeres Zeichen des Dankes war für die Worte, die vr. Goebbels für Kunst und Künsller fand. Den Abschluß der Festkundgebung bildete eine chorische Dich tung: Hermann Zilchers »Gebet der Jugend« (Text von Karl Maria Kaufmann), die dargeboten wurde durch den Bruno Kittelschen Chor, einem Knabenchor und dem Berliner Philharmo nischen Orchester unter Leitung Bruno Kittels. L-er. Über die Sitzung des Reichskultursenats am 28. November, die fast ganz im Zeichen des Themas »Kunstkritik» und des von Reichs minister vr. Goebbels in der Jahrestagung angekündigten Erlasses stand, werden wir in den nächsten Tagen berichten. Kennzeichnung der Mitgliedschaft der Reichs schrifttumskammer in den beruflichen Schreiben der Schriftsteller Da einzelne Verleger, wie uns mitgeteilt wird, in ihrem geschäftlichen Verkehr mit Autoren immer noch nicht ge nügend darauf achten, ob diese der Reichsschristtumskammer angehörcn dzw. ob sie ihre Verpflichtungen gegenüber der Reichskultlirkammer erfüllt haben, wiederholen wir nach stehend ein« im Börsenblatt vom 15. Oktober veröffentlichte »Mitteilung der Reichsschrifttumskammer». Wir empfehlen den Verlagen, ihre Manuskripteingangsstellen erneut aus diese Veröffentlichung hinzuweisen. D. Schriftlettg. Die Reichskulturkammer hat den Gebrauch der Bezeichnung »Mitglied der Reichskulturkammer« bzw. »der Reichsschrifttumskam mer» infolge teilweise mißbräuchlicher, teilweise irreführender Ver wendung untersagt. Um den Schriststellermitgliedern der Reichs schristtumskammer die Möglichkeit zu geben, daß sie sich im geschäft lichen Verkehr mit Verlegern, Schriftleitungen usw. als Mitglieder der Reichsschristtumskammer zu erkennen geben und somit wissen lassen, daß sie ihrer Eingliederungspflicht Genüge geleistet haben, ist folgende Regelung getroffen worden: Die Schriftstellermitglieder der Reichsschristtumskammer bedienen sich fortab eines Stempelaufdrucks, der auf dem Begleitschreiben unterhalb der Unterschrift und am Kopse der ersten Manuskriptseite angebracht wird. Der dazu benutzte Stempel soll mindestens die Größe von 15 X 5 mm und höchstens 20X5 mm haben und in einer Umrandung lediglich die genaue Mitgliedsnummer des betreffenden Schriftsteller-Mitgliedes enthal ten, wie sie aus den übersandten Ausweisen vermerkt ist. Also zum Beispiel: 1 ä 7005 Soweit Ausweise noch nicht übersandt worden sind, kann bis zum 31. Dezember 1836 ohne Stempelverwendung die alte R. D. S.- Nummer handschriftlich unter der Namensunterschrift auf dem Be gleitschreiben und am Kopfe der ersten Manuskriptseite unter Hinzu fügung der Buchstaben (R. D. S.) — also eingeklammert — benutzt werden. Die mißbräuchliche Benutzung wird unnachsichtlich verfolgt. Von der vorstehenden Anweisung werden die Buch- und Zeitungs- Verleger, Schriftleitungen usw. durch Bekanntgabe in dem »Börsen blatt für den Deutschen Buchhandel«, der »Deutschen Presse«, dem -Zeitungsverlag« usw. benachrichtigt. 1047
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder