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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1936
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- Deutsch
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Nummer 285, 8. Dezember 1986 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Schädlinge des Volkes Aus Grund des § 2 des Gesetzes über den Widerruf von Ein bürgerungen und >die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1933 IRGBI. I S. 480) wurde wieder eine Reihe von Ncichsangehörigen der deutschen Staatsangehörigkeit für verlustig erklärt, weil sie durch ein Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verstößt, die deutsche nBelcrnge geschädigt haben. In der Liste finden sich die Namen der nachstehend genannten Schriftsteller. Es bedarf keines Hinweises, daß ihre Werke, soweit bas überhaupt noch der Fall war, vom deutschen Buchhandel nicht mehr geführt werden. D. Schristltg. Goldschmidt, Alfons, geb. am 28. November 187S in Gelsen kirchen, ist Jude, ehemaliger Dozent in Leipzig und führendes Mit glied internationaler kommunistischer Vereinigungen. Nach seiner Emigration hetzte er besonders in den Städten Amerikas gegen das NHtic Reich. Heiden, Konrad, geb. am 28. August 1801 in München ist eben falls Jude, war früher Schriftleiter der »Republikanischen Hochschul zeitung« in München. Er suchte im Saargebiet gegen Deutschland zu Hetzen und setzte dann in Frankreich seine publizistische Tätigkeit mit den gemeinsten Presseverunglimpfungen der führenden Männer Deutschlands sort, mit Vorliebe in der Emigrantenzeitung des bereits ausgebürgerten Juden Georg Bernhard. Hildebrand, Dietrich von, geb. am 12. Oktober 188S in Florenz <Jtalien>, ein ehemaliger außerordentlicher Professor der Philosophie in München, beteiligte sich in Österreich an der Gründung der katholischen Zeitung »Der Christliche Ständestaat«, in der er die niedrigsten Anwllrfe gegen das Deutsche Reich veröffentlichte. Mann, Thomas, geb. am 8. Juni 1878 in Lübeck. Er verließ nach dem Umschwung Deutschland und ließ sich mit seiner jüdischen Ehefrau Katharina geb. Pringsheim in der Schweiz nieder. Er betei ligte sich an zahlreichen deutschfeindlichen Kundgebungen internatio naler jüdischer Verbände. Anläßlich einer Diskussion in einer be kannten Züricher Zeitung richtete er öffentlich gegen das Reich die schwersten Beleidigungen, die auch in der Auslandpresse aus starken Widerspruch stießen. Sein Bruder Heinrich Mann, sein Sohn Klaus Mann und seine Tochter Erika Mann sind wegen unwürdi gen Austretens im Ausland bereits vor einiger Zeit der deutschen Staatsangehörigkeit siir verlustig erklärt worden. Olden, Rudolf, geb. am 14. Januar 1888 in Stettin, war früher Redakteur am »Berliner Tageblatt«, wo er in vorderster Linie an der jüdisch-marxistischen Durchsetzung des deutschen Volkes arbeitete. Nach seiner Flucht aus Deutschland setzte er seinen gehässigen Kamps gegen alles Deutsche fort. Otten, Karl, geb. am 29. Juli 1889 in Oberkrüchten, ein kommunistischer Schriftsteller, war mit einer Jüdin verheiratet und wandte sich nach der Machtübernahme im Ausland in besonders ge hässiger Weise gegen Deutschland. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit besonders an folgende Namen aus den früheren Ausbürgerungs-Listen: Becher, Johann Robert Bekker, Paul Bernhard, Georg Brecht, Bertold Breit scheid, Rudolf Einstein, Albert Feuchtwange r, Lion Förster, Friede. Wilh. Frank, Leonhard Graf, Oskar Maria Haringer, Jakob Hegemann, Werner Herzfelde, Wieland Hilferding, Rudolf Hi11er, Kurt Ho dann, Max Jakob, Walter Kerr, Alfred Liepmann, Max Heinz M a n n, Erika — Heinrich — Klaus Mehring, Walter Nicolas, E. H. (Ottwalt) Olden, Balder Piscator, Erwin Plivier, Theodor Pol, Heinz Schiff, Victor Schmitt, H. sgen. Frank A r n a us Segcr, Gerhart Stilgebauer, Edward Toller, Ernst Tucholsky, Kurt Westheim, Paul Wols, Friedrich Zweig. Arnold Literarische Nachrichten Im Rahmen der Mainfränkischen Gaukulturtagung fand am 9. Novemb-er in Schweinfurt eine Friedrich-Nückert-Gedenkfeier statt. Dabei verkündete der Oberbürgermeister und stellvertr. Gauleiter Ludwig Pösl die Stiftung eines ma'infränkischen Kunst preises 1937 für Schrifttum, Musik und bildende Kunst in Höhe von 3000 Reichsmark durch Gauleiter vr. Hellmuth. Der Verein deutscher Ingenieure und die Max-Eyth-Gesellschaft zur Förderung der Landtechnik im VDJ. haben anläßlich der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages des Ingenieur-Schriftstellers Max Eylh einen Max-Eyth-Preis (1000 RM) gestiftet, um den sich nicht nur Ingenieure, sondern alle schriftstellerisch tätigen Volksgenossen bewerben können. Der Max-Eyth-Preis wird erst malig am 6. Mai 1937, dem Geburtstage Max Eylhs, verliehen. Be werber haben ihre Arbeiten bis zum 31. Dezember an die Ge schäftsstelle des VDJ., Berlin NW 7, Hermann-Göring-Straße 27, einzureichen. Umfang bis zu fünf Schreibmaschinenseiten. Der Aufsatz soll in allgemeinverständlicher Form einen Stoff aus dem Gebiet' der Technik behandeln, wobei Arbeiten, die sich mit dem Wirken der Technik in der Landwirtschaft beschäftigen, besonders erwünscht sind. Der »Illustrierte Beobachter« will die deutschen Er zähler und Novellisten anregen, ein Werk zu schreiben, in dem Ziel und Leistung der nationalsozialistischen Agrarpolitik in künstlerischer Gestaltung zum Ausdruck kommen. Umfang der Arbeiten zehn bis dreißig Schreibmaschinenseiten. Letzter Einsendungstermin, ohne An gabe des Namens des Verfassers, 1. Februar 1937 bei der Schrift leitung des »Illustrierten Beobachters«. Der erste Preis beträgt 2500 NM, ferner sind vierzehn weitere Preise in Höhe von 5500 RM ausgesetzt. Näheres im »Illustrierten Beobachter« Folge 48. Ten diesjährigen Lyrikpreis der Zeitschrift »Die Dame« erhielt Hedwig Forstreuter für ihr Gedicht »Liebende in der Land schaft« zugesprochen. An dem Wettbewerb hatten sich ungefähr 2000 Einsender mit rund 10 000 Gedichten beteiligt. In Schweinfurter Privatbcsitz befindet sich ein M. G. Conrad- Archiv, das, wie der »Völkische Beobachter« berichtet, eine wert volle Bereicherung erfahren hat. Buchdruckereibesitzer Eugen Nappert und Lehrerin Margarete Gresser von Ochsenfurt haben dem Archiv neben zahlreichen Zeitungsausschnitten einhundertdreißig Blatt Manuskripte überlassen, bei denen es sich um einen Teil der fünfzig Kunst- und Literaturbriefe handelt, die M. G. Conrad im »Ochsen- furter Stadt- und Landboten« veröffentlichte. Die Hansische Universität Hamburg hat den Hansischen Henrik-Steffens-Prcis für skandinavische Literatur und Kunst erstmalig für das Jahr 1936 dem norwegischen Dichter Olaf Tuun verliehen. Sie will damit einen nordischen Heimatdichter ehren, dessen Romane fest mit der heimischen Erde verwurzelte Bauern geschlechter von echt nordischer Art in ihrem Ringen um die Behaup tung gegenüber den Kräften der modernen Zeit schildern. Aus Anlaß des 75. Geburtstages von Gerhart Haupt mann hat sich ein Kreis deutscher, englischer, amerikanischer und skandinavischer Gelehrter und Künstler in dem Bestreben zusammen geschlossen, für die Veröffentlichung des umfangreichen, bisher noch zurückgehaltenen Schriftgutes Gerhart Hauptmanns eine Stätte in Form eines »Gerhart-Hauptmann-Jahrbuches« zu schaffen, dessen erster Band demnächst erscheinen soll. Der »Volkspreis für deutsche Dichtung« der Wil- Helm-Raabe-St'iftung in der NS.-Kulturgemeinde wurde Hans Kttnkel für seinen Roman »Schicksal und Liebe des Niklas von Eues« (Philipp Reclam jun.) zuerkannt. Die Verleihung fand am 29. November in Braunschweig statt. An anderer Stelle veröffent lichten wir darüber eine besondere Mitteilung. Zum Jubelfest der Universität Breslau ernannte die philo sophische Fakultät Adolf Meschendörfer, Direktor des Honterus-Gymnasiums in Kronstadt, »den bedeutenden Schulrefor mator, den Förderer des deutschen Kulturlebens in Siebenbürgen, den dichterischen Gestalter hoher völkischer Ideale« zu ihrem Ehren doktor. Der mit dem Staatsprcis für 1935 ausgezeichnete Dichter Eber- hardWolfgangMöller unternimmt auf Einladung des Kultur amtes des Kreises Italien-Nord der NSDAP, eine zehntägige Vor- 1073
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