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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel tragsreis« durch Italien, die den Dichter nach Mailand, Turin, Genua und Florenz führen soll. Möller wird in Veranstaltungen der deut schen Kolonie in den italienischen Städten and in faschistischen Kultur- Organisationen sprechen. Der Kärntner Dichter Professor Josef Friedrich Per lon ig hat das österreichische Verdienstkreuz für Kunst und Wissen schaft erster Klasse erhallen. Gleichzeitig hat diese Auszeichnung je ein Dichter aus den übrigen Bundesländern bekommen: vr. Rudolf Henz (für Niederösterreich), Hermann Heinz Ortner (Oberöster reich), Karl Heinrich Waggerl (Salzburg), Paula Grogger (Steiermark), vr. Josef Wenter (Tirol), Hans Michel William (Vorarlberg), Professor vr. Friedrich Schreyvogl (Wien). Der Dichter Josef Weinheder erhielt den Titel eines Professors. Der Dichter Josef Ponten ist von seiner südamerikanischen Studien- und Vorlesungsreise, auf der er fünfundsiebzig Vorlesungen aus seinem Romanwerk -Volk auf dem Wege« in den Staaten Chile, Argentinien, Paraguay und Brasilien gehalten hat, nach Deutschland zurückgekehrt. Der schwäbische Dichterpreis, der im Vorjahre Gerhard Schu mann und Georg Schmückte zuerkannt worden war, ist in diesem Jahr der Dichlerin Anna Schieber und den Dichtern Ludwig Finckh und August Lämmle verliehen worden. Die feierliche Verkündung fand am 10. November in Stuttgart im Kleinen Haus der Württem- bergischen StaatStheater statt, wobei Ministerpräsident und Kultus minister Mergenthaler in großen Zügen eine Wertung von dem Schaffen der Preisträger dieses Jahres gab. Im Landwehrkasino am Zoo veranstaltet« der Propyläen- Verlag einen Empfang der Berliner Buchhändler, bei dem Verlags- direklor vr. Hans Roeseier einleitende Worte über die Zusammen gehörigkeit von Autor, Verleger und Sortimenter sprach und einen Rechenschaftsbericht über die neuen Bücher des Propyläen- Verlages gab. Eingedenk der Auszeichnung, die der Stadt Stuttgart durch die Verleihung des Ehrennamens »Stadt der Auslanddeut schen« zuteil wurde, wird sie all denen, für die Stuttgart nunmehr Symbol der Heimat geworden ist, als Weihnachtsgruß und als Zeichen besonders herzlichen Gedenkens ein kleines Buch »Die Stimme deutscher Dichter« widmen. Das Werk wurde im Aufträge von Oberbürgermeister vr. Strölin vom Deutschen Ausland-Institut zu sammengestellt. Es enthält nach einleitenden Grußworten deutscher Dichter Auszüge aus Werken von Josef Weinheber, Wilhelm Schäfer, Erwin Guido Kolbenheyer, Josef Ponten, Heinrich Anacker, AgneH Miegel, Hans Friedrich Blunck, Hans Carossa, Gerhard Schumann, Eberhard Wolfgang Möller, Hanns Johst, Isolde Kurz, Hans Grimm und Heinrich Zillich. Das Buch, das in alle Welt hinausgehen wird, soll, wie Oberbürgermeister vr. Strölin im Vorwort sagt, »Kunde geben von der inneren Geschlossenheit und der geistigen Schaffens kraft des Deutschlands Adolf Hitlers«. Reichsarbeitstagung und Großkundgebung der Reichsbetriebsgemeinschaft Druck in Leipzig Uber den Beginn der Reichsarbeitstagung der Reichsbetriebs gemeinschaft Druck, die vom 26. bis 29. November in Leipzig statt- fand, haben wir bereits im Börsenblatt vom 1. Dezember berichtet. Es ist an dieser Stelle ganz unmöglich, auch nur ein ungefähres Bild dieser machtvollen Kundgebung der Reichsbetriebsgemeinschaft Druck in der Deutschen Arbeitsfront mit ihren etwa fünfzehn Sondertagungen und weit Uber fünfzig Vorträgen aus allen Gebieten des graphischen Gewerbes zu geben. Wir müssen uns deshalb darauf beschränken, einiges herauszugre'ifen. Von allgemeinem Interesse war der Vortrag, den der Direktor des Gutenberg-Museums in Mainz Prof. vr. A. Nuppel über Gutenberg in der Sondertagung der Fachgruppe Hochdruck (Buchdruck) hielt. Der Redner wies am Schluß seiner Ausführungen darauf hin, daß lange Zeit auch bei uns das Werk Gutenbergs sehr oberflächlich behandelt worden ssi, daß aber im Jubiläumssahr 1940 das neue Deutschland die wiodergewonnene Ehrfurcht vor seinem größten Erfinder bekunden wird. — In der Tagung der Fachgruppe Hochdruck wurden noch Vorträge über das Buchdruckgewerbe und seine technische Entwicklung, über das Papier im Druckgewerbe und über Druckfarben gehalten. In der Sondertagung der Fachgruppe Schriftgießerei und artgleiche Betriebe sprach vr. Conrad Bauer über »Deutsche Schriften im Ausland«. Fast in allen Ländern der Welt werden Er zeugnisse -der deutschen Schriftgießereien gebraucht und überall stehen sie in gutem Rufe. Ungefähr die Hälfte der in Deutschland gegossenen Schriften geht ins Ausland, wo sie nicht etwa wegen ihres Preises (deutsche Schriften kosten heute in Amerika 50°/o mehr als die der amerikanischen Schriftgießereien), sondern wegen ihren künstlerischen Eigenschaften Eingang finden. Von den Sondertagungen der übrigen Fachgruppen: Papier verarbeitung, Tiefdruck und Chemigraphie, Flachdruck, Vervielfält'i- gungsgewerbe und Verlagsgewerbe verdient besonders die letztere an dieser Stelle Erwähnung. In seinem Referat »Arbeits politik im deutschen Berlagsgewerbe« kam Hc'ini Becker auch auf die Beziehungen des Druckgewerbes zu seinen Auftraggebern zu sprechen. Das Leistungsvermögen des Truckgewerbes ist bei weitem nicht aus- genlltzt. Eine Besserung könnte die notwendige und mögliche Ver breiterung Les Buchabsatzes bringen. Vorbedingung dazu sei eine Ver billigung des Buches, dessen Preis in keinem Verhältnis zum Ein kommen der breiten Masse stehe. Vom Sortimenter sei größere Aktivität' zu fordern. In einer sich anschließenden Aussprache wurden diese Ge dankengänge noch mehr betont, u. a. wurde auch bedauert, daß der Buchhandel — abgesehen von einigen Verleger-Anzeigen in der Weih nachtszeit — die Werbung durch die Zeitung kaum benutzt. Am zweiten Tag (Sonnabend) der Reichsarbeitstagung wurden die Ausstellungen »Schönheit der Arbeit in graphischen und papierverarbeitenden Betrieben« und -Aus der Werkstatt Leipzig« im 1V74 Deutschen Buchgewerbchaus sowie die »Leistungsschau der graphischen und papierverarbeitenden Jugend« in der Buchdrucker-Lehranstalt er öffnet. Daran schlossen sich Sondertagungen der graphischen Jugend, der Frauen,-der Fachpresse und Werkszeitungen und der erste Berufs erzieherkongreß des graphischen Gewerbes. — Am Nachmittag fand ini Großen Festsaal des Central-Theaters eine Gemeinschaftskund gebung der Betriebssichrer von Industrie und Handwerk des graphi schen und papierverarbeitenden Gewerbes statt, auf der nach Mini sterialdirektor vr. Pohl vom Reichswirtschaftsministerium Reichs organisationsleiter vr. Ley sprach. Den Abschluß der Tagung bildete am Sonntag vormittag eine große Kundgebung in der Messehalle 7 des Ausstellungsgeländes, auf der ebenfalls Reichsorganisationsleiter vr. Ley vor 20 000 Män nern und Frauen des graphischen und papierverarbeitenden Gewerbes sprach. Als Ehrengäste waren Reichsstatthalter Mutschmann sowie zahlreiche Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Wirtschaft anwesend. In dem von Reichsbetriebsgemsinschafts-leiter Ebenböck erstatteten Leistungsbericht wurde erwähnt, daß in den letzten zweieinhalb Jahren die Zahl der Erwerbslosen im Buchdruck gewerbe von 43 000 auf 29 000 gesenkt werden konnte. Im Interesse der Arbeitsbeschaffung werden vom Buchdruckgewerbe alle Maßnahmen gefördert werden, die geeignet sind, das Buch ins Volk zu bringen. Mit der Herstellung von Massenauflagen guter und preiswerter Volks bücher erwachsen dem Verleger neue Aufgaben. Die Aufgabe des Buch händlers sei es, diese Bücher unter die breiten Volksmassen zu bringen. — Der Leiter der Wirtschaflsgruppe Druck und Papierverarbeitung vr. Seeliger sprach von der Mitarbeit am Vierjahresplan, an dessen Verwirklichung jeder mithelfen könne, wenn er rationell und kräftesparend' arbeite, und wenn er sich das Losungswort »Kampf dem Verderb« zur Richtschnur dienen lasse. Wenn jeder weiß, Laß er auf seinem Platz als vollgültiger Mitarbeiter gewertet und geschätzt wird und wenn er sich als Glied einer verschworenen Schicksalsgemeinschaft fühlt, dann wird sich auch eine gewaltige Steigerung unserer Kräfte ergeben. Wa. Im Dienst der Sprache Wir sprechen ganz überflüssig von einer Rückerinnerung und Rückantwort, wo die einfachen Wörter Erinnerung und Antwort vollauf genügen. Auch Zwischenpause ist ein unnötig aufgeblähtes Wort; denn die Pause liegt stets zwischen zwei mit einer Tätig, teil gefüllten Zeitabschnitten.
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