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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1936
- Sprache
- Deutsch
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Rumm-r SR, 6. Dej-mbei 19SS Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Die hier angeführten Fragen — sie find fast nur beispielhaft und nur als Anregung gedacht — zeigen es deutlich, daß unser Berufsstand aufs engste an die Person als solche geknüpft ist. Nur wenn der deutsche Buchhändler nicht nur im neuen Reich wirkt, sondern mit ihm auch innerlich verbunden ist, wird seine Arbeit von Segen fein. Auch hier wird der Leiter des Deutschen Buchhandels, Pg, W, Baur, der gerade in dieser Richtung vom Präsidenten der Reichsschrifttumskainmer mit besonderen Vollmachten ausgestatlet worden ist, ein reiches und wichtiges Betätigungsfeld vorfinden. Denn nur wer als Persönlichkeit die Gewähr dafür bietet, daß er den Willen des Nationalsozialismus aus dem von ihm auszuübenden Teilgebiet zuverlässig und unverfälscht erfüllt, kann, auf lange Sicht gesehen, überhaupt dazu berufen sein, dem Volk geistige Nahrung darzureichen. Warum das alles hier noch einmal gesagt wird? Well wir als Verantwortliche den deutschen Buchhandel so führen und formen wollen, daß er selbst, vor allem aber die Gesamtheit, daraus höchsten Nutzen zieht und ihm der nationalsozialistische Staat jederzeit eines der höchsten Güter unseres Volkes vorbehaltlos anverlrauen kann: Das deutsche Buch. Am die Ausbildung unseres Nachwuchses Arbeitstagung für die Leiter der buchhändlerischen Gehilfenprüfung (Schluß aus Nr. 277) Nichtbeftehen der Prüfung Am Montagvormittag beschäftigte uns zunächst die Frage der Durchgefallenen, Mehr als zweimal soll ein Lehrling nur in besonderen Ausnahmefällen zur Prüfung zugelassen wer den, Der Prüfungsausschuß muß im Einvernehmen mit der Lehr firma dafür sorgen, daß ein durchgefallener Lehrling das zweite Mal besser geschult zur Prüfung erscheint. Bei ungeeigneter Lehr- sirma ist es wünschenswert, aber schwierig 'durchzuführen, den Prüfling für ein halbes Jahr in einer anderen Lehrfirma unter zubringen, Ungeeigneten oder gar böswilligen Lehrsirmen gegen über kann das ehrengerichtliche Verfahren des Bundes in An spruch genommen werden, auch besteht, wie schon erwähnt, die Möglichkeit, den Fall in der neuen Zeitschrift des Eher-Verlages bekanntzugeben. In krassen Fällen und in Wiederholungsfällen kann die Reichsschrifttumskammer die Berechtigung zur Lehrlings ausbildung entziehen. Der Prüfungsausschuß kann einen beson ders schlechten Prüfling auch statt eines halben Jahres ein ganzes Jahr von der Prüfung zurückstellen. Lehrfirmen, die sich weigern, einen durch ihr Verschulden durchgefallenen Lehrling weiter zu beschäftigen, müssen vom Gauobmann dazu gezwungen werden. Gegen eine Anregung von Böhme, Hamburg, in solchen Fällen Versuch einer Zwischenprüfung nach etwa anderthalbjähriger Lehr lingstaschengeld und dem Anfangsgehalt des Gehilfen liegt, ist nichts einzuwenden. Es ist Sache der Gauobmänner, derartige Verfahren durchzuführen, Sponholtz, Hannover, berichtet vom Versuch einer Zwischenprüfung nach etwa anderthalbjähriger Lehr zeit, um den Prüfling auf seine Lücken aufmerksam zu machen. Es werden noch mancherlei andere Einzelerfahcungen mitgeteilt, Weit brecht, Stuttgart, fordert einen Börsenblattaufsatz über den Ernst der Lage des buchhändlerischen Nachwuchses, Fischer, Wittlich, nochmals ein Merkblatt über Ausbildungsfragen, Herbert Hosf- mann verweist aus den vom Börsenverein herausgegebenen Mu sterlehrvertrag und aus die zu erwartende Berufsordnung für den Buchhandel, deren Entwurf der Kammer schon eingereicht ist. Es wird dann ziemlich ausführlich über das Prüfungs wesen in Leipzig mit seinen besonderen Verhältnissen ge sprochen, Die Prüfung soll auch dort nicht zu spartenmäßig (Ver lag, Zwischenhandel, Sortiment) durchgeführt werden. Eine Prü fertätigkeit von Herren der Buchhändler-Lehranstalt ist nicht wün schenswert) die Siandesgemcinschaft soll über die Aufnahme selbst entscheiden. Die Leipziger Berufskameraden gaben ausführliche Erläuterungen zu ihrem Prüfverfahren, Bremer Prüfverfahren Besondere Beachtung fand der Bericht von Hanckel, Osna brück, über die Prüfung im Gau Weser-Ems, Bekannt lich haben die Bremer Berufskameraden Anfang dieses Jahres eine umfangreiche Denkschrift an alle Prüfungsausschüsse versandt, um für ihr ebenso kompliziertes wie rationalisiertes Prüsversahren z» werben. Nahezu alle Prüfungsausschüsse fühlten sich durch die Denkschrift, die sich von der Prüfungsordnung und den Richtlinien soweit wie möglich entfernte, beunruhigt, und Herbert Hofsmann versandte ein Rundschreiben, worin er die außerordentliche Sorg falt und Mühe des Bremer Kreises anerkannte, jedoch sachlich klar davon abrückte, Hanckel unterzog sich mit Geschick und Humor der Ausgabe, den allgemeinen Eindruck des Schreckens zu mildern. Er mußte zugeben, daß die Bremer Methode eine mechanisierte Wis- sensprüfung xar ist, Er sei selbst zunächst erschossen ge wesen, als man ihm als damaligem Obmann die Bremer Prü- sungsplänc vorlegte. Allerdings seien die Erfahrungen so, daß der gesamte Bremer Prüfungsausschuß (von dreißig Köpsen!) hinter dem Verfasser der Denkschrift stehe. Die meisten Kritiker haben nicht gemerkt, daß sich vier Fünftel des Aktenstückes aus die in Bremen eingeführten Ausbildungskurse beziehen, also für andere Prüflinge gar nicht in Frage kommen. An Exaktheit der Ergeb nisse ist das Bremer Verfahren allen anderen Verfahren über legen, Alle Lehrlinge sind genau dasselbe gefragt worden. Man kann in Bremen die Abstufungen des Prüfungsergebnisses mit Barometergenauigkeit seststellen. Die Vermischung von Kursus und Prüfung hält Hanckel für etwas sehr Positives, Hervorzuheben ist ferner die starke Kameradschaftlichkeit zwischen dem Kursus- und Die Durchführung des Vierjahresplans macht den Arbeitseinsatz der stellenlosen älteren Gehilfen zur Pflicht. — Ihre Namen erfahren Sie jederzeit durch die Fachschaft der Angestellten, Leipzig C1, Hospitalstratze 11 (Deutsches Buchhändlerhaus) Prüfungsleiter und den Prüflingen. Allerdings hat das Punkt system auch Fehlerquellen: ein Prüsling, der nach seinem Gesamt- eindruck hätte durchfallen müssen, hatte 8 Punkte zu viel zu ver zeichnen, um durchsallen zu können, da nirgends die Möglichkeit einer Zusammenfassung gegeben ist. Auch Beuth, Bremen, verteidigt das Bremer Prüfverfahren, Herbert Hosfmann zollt dem ernsten Streben und der Riesenarbeit der Bremer nochmals Anerkennung, bittet sie jedoch nachdrücklich, ihr Verfahren zurückzubilden und den Richtlinien anzupassen. Da bei brauchen sie nicht auf erprobte Einzelheiten zu verzichten oder gar ihre bewährten Prüfer fallen zu lassen, Hilfsmittel Zum nächsten Punkt der Tagesordnung einigte man sich schnell, daß eigens für die Prüfungen normalisierte buch händlerische Formulare (Bestellzettel usw.) nicht herge stellt werden. Zur Erweiterung des sogenannten Hamburger Ar- beilsbogens werden schriftliche Vorschläge erbeten. Ein Merkblatt über Ausbildungs berechtig ung bedarf der Genehmigung der Kammer, soll jedoch angestrcbt werden. An neuer Ausbil dung s l i t e r a t u r ist ein Leitfaden für buchhändlerische Buch führung zu erwarten und eine Broschüre über Kundenbehandlung, die bereits im Druck ist. 1071
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