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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 84. 11. April 1911. Nichtamtlicher Teil. Börlenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4519 bei dem Verleger gefunden. Ferner ist die Einrichtung der Hannoverschen Schulbücherbörse bekannt geworden. Dort kommen am dritten Schulbüchertage abends die Buch Händler zusammen und suchen durch Mitteilungen über flüssigen Vorrats und Austausch sich gegenseitig das Ge schäft zu erleichtern. Der Böcsenvercin hat zur Nachahmung dieser Ein richtungen Anregung gegeben. Wir finden nun. daß bez. des gemeinsamen Einkaufs wir in Schlesien durch unser Vereinssortiment schon eine wesentliche Erleichterung ge nießen. wollten nur recht viele Kollegen davon recht reichlich Gebrauch machen! Dies gilt namentlich für Breslau. Wir haben außeidem mit verschiedenen Mitgliedern in anderen Städten in der Angelegenheit korrespondiert, indessen so be reitwillig einige Herren auf unsere Vo>schlüge eingingen, haben wir über das Ergebnis ihrer Verhandlungen nichts gehört. An das Königliche Provinzial-Schulkollegium sind wir sodann mündlich und schriftlich mit zwei Wünschen hsran- getreten, es möge die ihm unterstellten Schulleitungen an weisen, erstens, daß sie, der Verfügung des Kultusministers vom 15. März 1907 gemäß, den Gebrauch verschiedener Auflagen der Schulbücher nebeneinander gestatten, sofern die Auflagen sich nur unwesentlich voneinander unterscheiden, und zweitens, daß sie den Buchhändlern am Orie aus ihre Bitten so frühzeitig wie möglich und den Schülern spätestens am Tage vor Schulschluß bekanntgeben, welche Schulbücher im nächsten Halbjahr gebraucht werden, und ferner die Schüler auffordern, sich die Schulbücher nicht erst bei Beginn der Schule, sondern bereits während der Ferien zu besorgen. Bei der mündlichen Erörterung der Angelegenheit konnten wir eine Zusage auf Erfüllung unserer Wünsche zwar nicht erreichen, wir hoffen aber auf unsere schriftliche Eingabe noch den gewünschten Bescheid zu bekommen. Angeregt durch den Vorstand des Börsenvereins, hat der Vorstand auch in diesem Jahre wieder veisucht, die Zeitungen zur Aufgabe ihrer Prämien-Angebote und zur Nichiaufnahme von Inseraten zu bestimmen, in denen Gegenstände des Buchhandels den Lesern der Zeitung zu Ausnahmepreisen angeboten werden. Der Erfolg unserer Bemühungen war leider bisher recht gering. Nur eine Zeitung, das Liegnitzer Tageblatt, dem auch an dieser Stelle für seine Rücksichtnahme auf die Interessen des Sortiments buchhandels gedankt sei, erklärte sich bereit, den Prämien- vertrieb auszugeben. Ein Besuch und längere mündliche Verhand lungen beim Breslauer General-Anzeiger waren völlig ver geblich — In dem Inseratenteil einer anderen Zeitung, die selbst keine Prämien-Angebote macht, war ein Inserat abgedruckt, worin unter der sehr ins Auge fallenden Über schrift »Ausnahme-Angebot- eine Berliner Firma einen Hand atlas in einer Form ankündigte, die beim Publikum leicht den Glauben erwecken konnte, es handle sich um ein Prämienangebot der Zeitung selbst für ihre Abonnenten. Auf dem mit abgedruckten Bestellschein, der ausgeschnitten und an die inserierende Firma eingeschickt werden sollte, stand extra der Name der betreffenden Zeitung vermerkt. Es machte das den Eindruck: nur Leser dieser Zeitung haben die Ver günstigung. bei Einsendung des Zeitungsausschnittes den Atlas zum »Ausnahme-Preis- zu bekommen. Unsere Bemühungen auch bei dieser Zeitung waren vergeblich. Unsere Bitte, derartige leicht das Publikum irreführende Anzeigen im Interesse des Sortimentsbuchhandels in Zukunft nicht aufzunehmen, wurde abgelehnt unter der Begründung, der Schlesische Sortiments buchhandel inseriere so wenig, daß er nicht verlangen könne, die Zeitung solle aus Rücksicht auf ihn derartige Inserate ablehnen. Die Verhandlungen mit noch einigen anderen Zeitungen sind noch nicht beendet. Ob der Erfolg ein besserer sein wird? Wir wollen es hoffen und jedenfalls tun, was in unseren Kräften steht. In dankenswerter Weise hat sowohl der Börsenvereins- oorstand als auch der Verband der Kreis- und Ortsoereine sich mit der Frage beschäftigt, wie der Buchhandel sich au dem Kampf gegen die Schmutz- und Schundliteratur wirksam beteiligen könne. Aus der außerordentlichen Abgeordneten versammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im September v I. in Jena hielt Herr Paul Nitschmann-Berlin ein ausgezeichnetes, mir großem Beifall ausgenommenes Referat, das in Nr. S der Mitteilungen des Verbandes abgedruckt ist. Der Börsenvereins-Vorstand forderte in einem Rundschreiben die Kreis- und Octsvereine auf, sich an die Magistrate ihres Bezirks mit einer Eingabe zu wenden, worin aus die Bereit willigkeit des Buchhandels, in der Bekämpfung der Schmutz- und Schundliteratur mitzuwirken, Angewiesen und gebeten wird, bei allen Bestrebungen, welche den Kampf gegen schlechte und die Förderung des Absatzes guter Literatur zum Ziele haben, erfahrene Buchhändler hinzuzuziehen. Der Vorstand hat an die Magistrate von 25 schlesischen Städten derartige Eingaben gerichtet. Bis jetzt ist eine zusagende Antwort erfolgt, hoffen wir, daß weitere bald folgen. Der Vorstand unseres Vereins wird jederzeit gern bereit sein, sich an dem Kampf gegen Schund- und Schmutzliteratur in Wort und Bild zu beteiligen und die auf Verbreitung guter Volks- und Jugendlektüre gerichteten Bestrebungen nach Möglichkeit zu fördern. An alle Mitglieder unseres Vereins sei bei dieser Ge legenheit nochmals, wie bereits bei der vorjährigen Haupt versammlung, die herzliche und dringende Bitte gerichtet, sich an dem Kampf doch auch persönlich zu beteiligen, indem sie einerseits die billigen Ausgaben empfehlenswerter Volks- und Jugendschriften vorrätig halten und ausstellen und ander seits Bücher, Schriften und besonders auch die Witzblätter, die das sittliche, patriotische und religiöse Empfinden weiterer Kreise verletzen, vom Vertrieb ganz ausschließen, oder sich wenigstens nicht dafür verwenden und jedenfalls sie nicht in die Auslagen bringen. Lassen Sie uns dessen eingedenk sein, welche Pflichten wir als Buchhändler gegen unser Volk haben! Aus den Mitteilungen des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine ist wohl allgemein bekannt, daß der seinerzeit in Aussicht genommene Sortimenter-Ausschuß aus der Ostermeß- Vsrsammlung des Verbandes in vorigem Jahre abgelehnt und dafür beschlossen worden ist, im Herbst eine außer ordentliche Abgeordneten-Versammlung abzuhalten. Diese hat denn auch im September in Jena stattgesunden, und der Vorsitzende und der Schriftführer haben als Vertreter unseres Vereins daran teilgenommen. Ein ausführlicher Bericht über die hochinteressanten Verhandlungen, aus die in diesem Berichte bereits Bezug genommen wurde, ist in Nummer 9 der Mitteilungen des Verbandes veröffentlicht. Es erübrigt sich deshalb, hier jetzt näher darauf einzugehen. Im Anschluß an die Versammlung in Jena fand am 26. September in Leipzig eine Konferenz des Börsen vereins-Vorstandes mit den Vorsitzenden der aner kannten Kreis- und Orrsvereine statt, an der auch der Vorsitzende unseres Vereins teilnahm. Bei dieser Versamm lung wurden alle Fragen, die zurzeit für den Buchhandel von besonderer Wichtigkeit sind, besprochen und so mancherlei wertvolle Anregungen für die Vereinsarbeit gegeben, so daß der Wunsch, diese Besprechungen alljährlich zu wiederholen, ein ganz allgemeiner war. Zum Schluß nun noch eine Bittei Am 2. April sind fünfundstebzig Jahre verflossen, feit der Unterstützungs- 588'
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