Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Erscheint täglich außer Sonn- und Festtags und wird nur an Buchhändler abgegeben. Jahrespreis für Mitglieder des Börsenvereins ein Exemplar 10 weitere Exemplare zum eigenen Gebrauch je 15 für Nichtmitglieder 30 bei Zusendung unter Kreuzband (außer dem Porto) 5 ^ mehr. Beilagen werden nicht angenommen. Beiderseitiger Erfüllungsort ist Leipzig. werden aus Borgis gesetzt,^ aber nach Petit berechnet. Rabatt wird nicht gewährt. Nr. 84. Leipzig, Dienstag den 11. April 1911. 78. Jahrgang. Amtlicher Teil. Iubiläums-Hauptversammlung des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen, abgehalten am Sonntag, den 2. April 1911. im Hohenzollernsaal des Landwehr-Offizierkasinos. Hardenbergstraße 30b zu Berlin. Der Vorsitzende, Herr Rudolf Hofmann, eröffnete die Hauptversammlung um 12V. Uhr mit der Feststellung, daß sie satzungsgemäß einberufen ist und daß Herr Justizrat vr. Lisco das notarielle Protokoll führen wird, der Schrift führer des Vereins. Herr E. Mangelsdorf, das allgemeine Protokoll. In Worten warmer Begeisterung gedachte er sodann der Bedeutung des Unterstützungs-Vereins und des heutigen Tages und begrüßte die in großer Zahl von Berlin und auswärts erschienenen Mitglieder. Hierauf verlas der Schriftführer einen ausführlichen Jubiläumsbericht (Abdruck in nächster Nummer), der mit Beifall belohnt wurde. Der Erste Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Herr Kommerzienrat Siegismund, beleuchtete das Verhältnis des Börsenoereins zum Unterstützungs-Verein. Seinen Dank und Glückwunsch begleitete er mit der Ver kündigung von Jubiläumsgaben der Mitglieder des Börsen- osreins und der Gehülfenschaft in der reichen Höhe von fast 45 000 In warmen Worten sprachen Herr Georg Bath die Glückwünsche der Korporation der Berliner Buchhändler und Herr Arrhur Parrhystus die des Vereins Berliner Buch händler aus. Allen Rednern pflichtete die Versammlung mit reichem Beifall bei. und freudig bewegt dankte der Vor sitzende den Gliickwünschenden. Ls ward hierauf in die Tagesordnung der Hauptver sammlung eingetreten. 1. Der Schriftführer erstattet den Jahresbericht des Vor standes über das Jahr 1910 (Anlage I), der ein stimmige Genehmigung findet. 2. Herr Gustav Küstenmacher erstattet im Anschluß an den gedruckt vorliegenden und den Berliner Mitgliedern vor der Hauptversammlung zugestellten Kassenbericht (Anlage II) den Bericht des Rechnungsausschusses (Anlage III); derselbe wird ebenfalls einstimmig ge nehmigt. 3. Auf Antrag des Rechnungsausschusses wird dem Vor stand die nachgesuchte Entlastung einstimmig erteilt. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. 4. Der aus dem Vorstand satzungsgemäß ausscheidende Herr Max Winckelmann wird für die Amtsdauer 1911 bis 1916 einstimmig wiedergewählt und nimmt die Wahl unter dem warmen Beifall der Versammelten an. Der aus dem Rechnungsausschuß ausscheidende Herr Paul Sprengholz wird für die Amtsdauer 1911 bis 1914 einstimmig wiedergewählt und nimmt die Wahl an. Es werden nunmehr noch Glückwünsche des Schweizeri schen Buchhändler-Vereins und des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehülfen-Verbandes verlesen, und Herr Rübner überbringt die Wünsche des Vereins jüngerer Buchhändler Krebs. Das notarielle Protokoll wird verlesen, ebenso das Ver einsprotokoll. Beide werden angenommen und unterzeichnet. Berlin, den 2. April 1911. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Snchhüudler und Suchhaudtungs-Getziitseu. Rudolf Hofmann. Edmund Mangelsdorf. Max Winckelmann. Max Schotte. 0r. Georg Paetel. Weitere Depeschen und Spenden auswärtiger Vereine empfing der Vorstand während des sich anschließenden Mahles. Getragen von festlicher Stimmung, brachte auch dieses die Bedeutung des Tages zu freudigem Ausdruck. Der Verein Berliner Buchhändler hatte gastlich für Festschmuck und Musik gesorgt, feierliche Tischreden wechselten mit heiteren. Begeistert erklang ein auf herzlichen und schalkhaften Ton gestimmtes Tasellied, und gegen Ende des Festes kam die alte Buchhändlersitte zu ihrem Recht, den geselligen Froh sinn in den Dienst der Unterstützungssache zu stellen. Der humorvolle Vorschlag, für jedes Jahr der Vereinsangehörig- keit einen Pfennig zu gewähren, brachte von den Festteil- nehmsrn das Ergebnis einer angeblichen Zahl von 28 300 Milgliedsjahren. L8S