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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
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450S I. d rpchn. Amtlicher Teil. .« 84, II. AM 1S11 I. Jahresbericht über den tlillerstiitzuiigs Verein Deuischer Luchhäudler und Luchhandlungs-Erhülfen für das Jahr lölü. Nachdem Sie den Bericht über Entwicklung und Leistungen des Unterstützungs-Vereins in den hinter uns liegenden 75 Jahren entgcgengenommen haben, dürfen wir uns mit dem Jahresbericht über das letztoergangene Jahr ISIS kurz fassen. Auch dies Jahr wieder zeigt das Bild rüstiger Tätigkeit; es hat, wie jedes vorangegangene, die dringliche Notwendig keit unseres Vereins erwiesen, und zu unserer Freude waren wir auch diesmal, wenn auch leider unter Heranziehung ge wisser Reserven, in der Lage, die Anforderungen, die von seiten unserer bedürftigen Standesgenossen und deren Hinter bliebenen an uns hecantraten, in gewohntem Maße zu er füllen. Daß sich Not und Sorge im Jahre 1910 häuften, zeigt Ihnen die abermals erhöhte llnterstUtzungsziffsr; wir »erteilten im ganzen 76 944 ^k 65 H. Die fortlaufenden Unterstützungen erforderten für 16 Prinzipale ^ 4 130,— 35 Gehülfen „ 8 755.— 99 Prinzipalshinterbliebene . . „ 20 173,— 128 Gehülsenhinterbliebene. . . „ 25 420,— 27s Personen ^ 58 478,— Einmalig kamen 19 lO zur Auszahlung an 24 Prinzipale ^k 2 895,— 127 Gehüsten „ 12 164,30 12 Prinzipalshinterbliebene . . „ 1 890,35 16 Gehülsenhinterbliebene . . „ 1517,— 179 Personen ^ 18 466,65 Unsere laufenden Einnahmen bestanden in Mitgliederbeiträgen von 1991 Prinzipalen ^ 17 795,— 1502 Gehüsten , „ 5 355,50 23 150,50 Beiträge des Börsenvereins und anderer Vereine 16 400,— Zinsen aus den Kapitalien 24 848,70 Zinsen der Stiftungen, von denen jedoch -75 441,50 statutenmäßig noch nicht ver wendbar waren „ 6 547,25 70 944,45 Die vorgenannten Ziffern zeigen 70 944 ^ 45 H laufende Einnahmen, aber 76 944 -H 65 H Unterstützungen. Wir mußten also die uns für den beweglichen Fonds zu- gefallencn besonderen Geschenke von 5823 -4k in voller Höhe verwenden, ja wir blieben trotzdem noch um 177 -4k zurück und mußten uns entschließen, für 6060 -ck Effekten des beweglichen Fonds zu verkaufen, um die bescheidenen Verwaltungsspesen von 2108 -A 10 H zu decken und andre 3750 -4k entrichten zu können, welche das Hauptsteueramt in Leipzig von uns beansprucht. Nur durch drei Jahre hat sich der Betrag unserer Unterstützungen in den Sechzigertausenden bewegen können; 1909 war er auf 75 000 gestiegen, und diesmal sind es rund 77 000 -4k. Die fortlaufenden Unterstützungen an die Gehüsten und deren Hinterbliebene hatten sich bis vor kurzem unter denjenigen für die Prinzipale gehalten, in den drei letzten Jahren überstiegen sie sie wesentlich und gingen auf SO 600 -S, 33 700 und 84 100 -A. Insbesondere zeigt sich bei den Hinterbliebenen unserer Mitarbeiter eine Zunahme der Bedürftigkeit. Es bedursten in den letzten drei Jahren steigend 111, 120, 128 Gehülsenhinterbliebene fortlaufende Unterstützungen in Höhe von 20 917 -4k, 24 845 .6, 25 420 ^k. Bei den einmaligen Unterstützungen zeigt sich dagegen bei den Gehülfen selbst ein Steigen von 80 und 106 auf 127 Bedürftige mit einer Ausgabe von 6532 -4k 35 H aus 9278 ^ 45 H und 12164 .!« 30 H. Es war also fast das Doppelte für einmalige Unterstützungen an Gehülfen nötig, als vor zwei Jahren; die Stellenlosigkeit infolge von Krankheit und Alter hatte in betrübender Weise zu genommen. Dies alles weist stets erneut aus die Notwendigkeit, um neue, größere Gelder zu bitten und alle Kollegen heranzu ziehen, die unsere Mitgliedschaft noch nicht besitzen. Wir sind deshalb dem Vorstand der Börsenvercins aus tiefstem Herzen dankbar, daß er in diesen letzten Wochen, als er in altbewährter Freundschaft eine Jubiläumsspende vor bereitete, auch des letzteren Weges gedachte; und zu ganz besonderem Danke verpflichtet er uns dauernd dadurch, daß er, einer Bitte von unserer Seite willfahrend, die ihm neu hinzutretenden Mitglieder regelmäßig auffordern läßt, sich nun auch der Ehrenarbeit des Unterstützungs-Vereins an- zuschließen. Besonders erfreute uns der Kreisverein der Rheinisch- Westfälischen Buchhändler durch Zuführung von 49 neuen Mitgliedern. Herr Kommerzienrat Engelhorn dachte unser beim fünfzigjährigen Bestehen seiner Firma mit einem Geschenk von 10 000 -4k zur Erhöhung der Engelhorn- Stiftung, Herr Kommerzienrat Schroedel in Halle mit 1000 -4! bei seinem fünfundzwanzigjährigen Verlagsjubiläum. Aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens der Schlesingerschen Buch- und Musikalienhandlung übersandten die Herren Lienau die gleiche Summe und Herr vr. Toeche-Mittler erfreute uns bei seinem fünfzigjähriaen Berufsjubiläum mit 6000 -4. Herrn Georg Thieme in Leipzig verdanken wir ein Ge schenk von 3000 -4. Durch 5000 -B erhöhte unser Heimgegangener BerufS- genosse vr. Gustav Fischer letztwillig seine am 1. Januar 1903 errichtete Stiftung. Bestimmungsgemäß können die Zinsen, die bis dahin zum Kapital geschlagen wurden, nun mehr zur Verteilung kommen, und wir dürfen jetzt mit alleiniger Ausnahme der Max Größe-Stiftung über sämt liche Stiftungszinsen verfügen. Bei letzterer wachsen sie noch weiter dem Kapital zu. Die vorhin erwähnten 3750 -B betreffe» einen Steuer anspruch des Hauplsteueramts in Leipzig als Erbschafts steueramt. Dasselbe will den uns vom Börsenverein ge zahlten Beitrag als eine Schenkung unter Lebenden betrachtet wissen, die sie mit 5 Prozent Steuer belegt; und sie fordert diese für die hinter uns liegenden fünf Jahre. Wir haben dem widersprochen und geben uns zuversichtlich der Erwartung hin, daß bei Würdigung des zwischen dem Böisenverein und uns bestehenden Verhältnisses der vorläufig entrichtete Betrag wieder für unsere Zwecke frei wird. In jedem Fall sind wir entschlossen, uns nicht mit einem abschlägigen Bescheid zufrieden zu geben. Einen schmerzlichen Berlust hat der UnterstlltzungS- Verein durch das Abschetden des Herrn Johannes Friede. Dürr in Leipzig erlitten; er war uns durch lange Jahre ein Vertrauensmann von außerordentlicher Hingabe und Gewissenhaftigkeit, und wir rufen ihm warmen Dank in die Ewigkeit nach. Herzlichen Dank sagen wir auch Herrn Heinrich Heick in Wien, der das gleiche Amt für Wien bis zu seinem Scheiden aus dem Buchhandel, ebenfalls mit großer Treue, ausübte. Herr Johannes Hirschfeld in Leipzig und Herr Arnold, der Geschäftsnachfolger des Herrn Heick, haben freundlicherweise die freigewordenen Ämter übernommen. Danken wir noch den Herren G. Bernstein und Ferdinand Flinsch für die kostenlose Lieferung unserer Drucksachen, die sie gerade in diesem Jubiläumsjahr gütigst in ganz be-
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