Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1911

Amtlicher Teil. 84 II. April I9II Transport 3938 ^ 83 ^ Vom Festausschuß des Börsenoereins als Anteil des Ertrages der Kantate-Sammlung 1 33« „ 18 „ Bon der Versammlung des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes zu Stolberg i H .... 51 „ 50 „ Vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler als Buße der Firma G. in B. wegen Verletzung der Verkaufsbestimmungen 200 „ — „ Von Frau Luise Simion in Berlin zum 7. Geburtstage ihres Mannes nach dessen Ableben .... 100 „ —- „ Aus Anlaß eines Jubiläums von N. N 100 „ — „ An kleineren Geschenken (unter 20 gingen außerdem ein SS „ 97 „ Summa 5 823 ^ 41 ^ 8. Geschenke, welche nach Z 1SL der Satzungen dem Reservefonds zufließen: Von den Herren Robert Lisnau sen., Robert Lienau jr. und Wilhelm Lienau in Berlin, aus Anlaß des 100jährigen Bestehens ihrer Schlesingsr'schen Buch- und Musikalienhandlung und des Aus scheidens des Herrn Robert Lienau sen. aus derselben 1 000 ^ H Aus dem Ertrag verschiedener Sammlungen des Herrn Otto Petters, Heidelberg, zur Ostermesse in Leipzig und sonst zur Erhöhung der Otto Petters-Stistung 1 208 „ 70 „ Von Herrn Komm.-Rat Carl Engelhorn i. Fa. I. Engelhorn in Stuttgart aus Anlaß des 50 jährigen Bestehens der Firma zur Erhöhung der I. Engelhorn-Stiitung 10 000 „ — „ Von Herrn vr. Theodor Toeche-Mittler i. Fa. E. S. Mittler L Sohn in Berlin aus Anlaß des 50jährigen Berussjubiläums 6 000 „ — ,, Von Herrn Komm.-Rat Herm. Schwede! in Halle a. S. aus Anlaß seines 25jährigen Verleger- Jubiläums 1 000 „ — „ Von Herrn Verlagsbuchhändler G. Thieme in Leipzig . . 3 000 „ — „ Summa 22 208 ^ 70 H 6. Besondere Stiftungen. Von der Firma Julius Springer in Berlin überwiesene Buße sür unerlaubten Nachdruck eines ihrer Verlagswerke, zur Erhöhung der Julius Springer-Stiftung 25 H Legat des verstorbenen Verlagsbuchhändlers vr. Gustav Fischer in Jena, zur Erhöhung der Gustav und Minna Fischer-Stiftung 5 000 „ — .. Summa 5 025 ^ — L III. Bericht an die Hauptversammlung des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Luchhandluugs-Gehülfen in Berlin erstattet von dem Rechnungsausschufse desselben am 2. April 1911. Die Rechnungsführung im abgelaufenen Geschäftsjahre, ist satzungsgemäß von den Unterzeichneten Mitgliedern des Rechnungsausschusses in gewohnter Weise einer sorgfältigen Prüfung unterzogen worden. Wir haben die uns vom Vor stande übergebenen Kassen- und Rechnungsbücher des Vereins genau durchgesehen, die Überträge vom vorherigen Jahre mit den neuen Eintragungen verglichen, alle Buchungen des laufenden Jahres kontrolliert, die uns eingehändigten Belege mit den bezüglichen Posten in Einnahme und Ausgabe ver glichen und alle Abschlüsse revidiert und nachgerechnet. Alles fanden wir in peinlichster Ordnung und in Richtigkeit. Mit dem Vorstande fand am 13. März d. I. eine ge meinsame Sitzung statt, in der uns das Vereinsvermögen an Hypotheken und Staatspapieren durch Vorlage der Hypotheken - Instrumente, Depotscheine der Reichsbank und Original-Effekten nachgewiesen wurde. An Hand der Rech nungsbücher haben wir alles genau verglichen und nach- gerechnet, und fanden auch hier alles in Ordnung und in völliger Übereinstimmung mit den Buchungen. Wir beantragen deshalb auf Grund unserer Prüfungen, zugleich in dankbarer Anerkennung der großen Mühewaltung bet der Rechnungsführung und der Vermögensverwaltung durch den Vorstand: »Die heutige Hauptversammlung des Unterstützungs- Vereins wolle dem Vorstand für das Rechnungsjahr 1910 Entlastung erteilen. - Berlin, den 2. April 1911. Gustav Küstenmacher. Fritz Rühe. Paul Sprengholz. IV. Ansprache des Erste» Vorstehers des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Herrn Kommerzienrat Siegismund. Meine Herren! Es ist mir eine ganz besondere Freude, namens des Börsenvereins der Deutschen Buch händler am heutigen Tage den Unterstützungs-Verein begrüßen zu dürfen, ihm Dank zu sagen für das, was er bis jetzt gewirkt hat, und ihm Glück zu wünschen für seine weitere Tätigkeit. Die Beziehungen, die beide Ver eine zueinander haben, sind immer die engsten gewesen. Die Mittel, welche der junge 1825 gegründete Böcsen- verein zu Ünterstützungszwecken verwenden konnte, waren äußerst geringe und überstiegen 150 Taler im Jahre nicht. Da trat George Gropius aus Berlin zur Leipziger Jubilate-Messe 1836 mit seinem Aufrufe hervor: »Schon seit so vielen Jahren, als ich die Ehre habe, unserem löblichen Böcsenverein anzugehören, hegte ich den Wunsch, daß es mir oder einem würdigeren Kollegen gelingen möchte, ein Institut zu begründen und dauernd wachsend zu erhalten, welches den Hauptzweck hätte, ohne ihre Schuld verarmte Buchhändler, sowie deren bedürftige Witwen und Waisen kräftig zu unterstützen.»