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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1936
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- 1936-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1936
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Nummer LS7, l». Okwier I9S6 Sie organisierten den Widerstand gegen die Zahlung selbst mäßiger Gebühren für die Benutzung musikalischer Werke und brachten ihre Einwände vor dem Kongreß mit allem Nachdruck zur Geltung. Es war nicht schwer, das Publikum zu überreden, daß ihre Freude an den mechanischen musikalischen Darbietungen verkümmert wer den solle und daß die Vermittlungsstellen zur Einziehung der Gebühren für die Komponisten Monopole gegen die öffentlichen Interessen seien. Dies Publikum ließ sich leicht mobil machen und gab alsbald dem Kongreß seine Meinung in stürmischen Protesten kund. Wie stark die Interessen der hierbei vertretenen Gruppen sind, läßt sich leicht ermessen, wenn man erfährt, daß es in USA nicht weniger als 15 MO Kinos, 1200 Hotels mit der Befugnis musikalischer Darbietungen und 600 Rundfunkvermittlungsstellen mit einem Einkommen von etwa 100 Millionen Dollars gibt. Die amerikanischen Buchverlcgcr hätten sich glücklich geschätzt, wenn sie die Revision des Urhcberrechtsgesetzes im Sinne der Berner Übereinkunft erlebt hätten. Sie sind von jeher für jeden Fortschritt in diesem Sinne zu haben gewesen. Sie blicken mit Stolz auf solche Männer wie die inzwischen verstorbenen George Hrven Putnam, E. R. Bowker und Charles Scribner, die uner schütterliche Vorkämpfer für den internationalen Urheberschutz ge wesen sind, und in ihren Kreisen ist die Vestal Bill, mit einer Revi sion der monukacturing clause, ausgearbeitet worden, die vor einem Jahr im Repräsentantenhaus eingebracht wurde und dann im Senat infolge vorzeitiger Vertagung nicht mehr zur Abstimmung kam. Melcher ist der Ansicht, daß früher oder später die Frage in deren Sinne entschieden werden muß, sobald erst die gerechten Grundsätze für die öffentliche Vorführung von Musik sich durch gesetzt haben, und daß der Beitritt der USA zur Berner Über einkunft ebenso unvermeidlich ist wie es seinerzeit der zum Welt postverein gewesen ist. Feuerversicherungs-Genoffenschaft sür das Buchgewerbe Wie in den Vorjahren so hielt auch in diesem Jahre die Feuer versicherungs-Genossenschaft für das Buchgewerbe ihre Hauptver sammlung im Anschluß an die Buchdruckertagung in Bad Ems im staatlichen Kurhaus-Hotel ab. Der Vorsitzende, Hofrat vr. Klinkharöt-Leipzig, begrüßte zunächst die Teilnehmer und gab dann an Hand des gedruckt vorliegenden Ge schäftsberichtes einen ausführlichen Bericht Uber den Geschäftsverlauf des Jahres 1935. Infolge der immer noch schwierigen Lage des Buch gewerbes konnte ein weiteres Abgleiten der Versicherungssummen und Prämieneinnahmen nicht vermieden werden. Immerhin hat sich der Schrumpfungsprozeß so verlangsamt, daß man fast von einem Stillstand sprechen kann, denn in der Feuerversicherung betrug die Prämieneinnahme im Berichtsjahr NM 262 479.— gegenüber NM 268125.— im Jahre 1934. Zu bemerken ist hierbei noch, daß, wie bereits im Vorjahre, nur 90°/° der vertraglich festgesetzten Prämien eingezogen wurden, wodurch den Mitgliedern eine Prämien ersparnis von über NM 28 000.— zukam. Der Schadenverlauf in der Feuerversicherung war etwas günstiger als im Vorjahr. Für 78 Schäden (im Jahre 1934 76) mußten Ent schädigungen in Höhe von RM 41793.— (im Jahre 1934 NM 52644.—) geleistet werden. Die seit 1928 bestehende Einbruchsdiebstahl-Versicherungsabteilung konnte wieder einen kleinen Zuwachs aufweisen. Die Prämieneinnahme erhöhte sich von NM 6078.— im Jahre 1934 auf RM 6465.— im Be richtsjahre. Der Schadenverlauf war auch hier sehr günstig, denn es wurden nur NM 356.— ausgezahlt gegenüber RM 1165.— im Jahre 1934. Die finanzielle Lage der Genossenschaft ergibt folgendes Bild: Die Hypotheken erhöhten sich von NM 33 250.— auf RM 86 250.—, und der Buchwert der Wertpapiere stieg durch Neuanschaffungen von NM 326 653.— auf NM 394 338.-. Dagegen wurden die Bank guthaben, um eine bessere Verzinsung zu erreichen, von rund NM 300 000.— auf rund NM 240 000.— abgebaut. Hypotheken, Wert papiere und Bankguthaben zusammen ergaben am Schluß des Jahres 1935 einen Gesamtbetrag von NM 720 832.— gegenüber NM 660 056.— am Schluß des Jahres 1934. Die Mitgliederbewegung war wieder sehr lebhaft. Von insgesamt rund 4500 Versicherungen liefen im Berichtsjahr 1390 ab, von denen aber nur 1190 zur Verlängerung kamen. Durch 194 neue Versicherungen wurde der Ausfall fast ausgeglichen. Die Zahl der Mitglieder betrug Ende des Berichtsjahres 4431 gegenüber 4437 Ende 1934. Nach Abzug der Rückversicherungsprämien, der Verwaltungskosten, der öffentlichen Abgaben und Steuern ergab sich für 1935 ein Uber schuß von NM 61965.— gegenüber NM 66 647.— im Jahre 1934. Der Reingewinn hat sich zwar um fast RM 5000.— ermäßigt; es ist dabei aber zu berücksichtigen, daß die öffentlichen Abgaben und Steuern im Jahre 1935 rund NM 11500.— höher waren als im Vorjahre. Nach einigen kleinen Anfragen aus der Versammlung wurde der Jahresbericht genehmigt, dem Vorstand Entlastung erteilt und be schlossen, den Reingewinn satzungsgemäß zu verwenden. Uber den bisherigen Verlauf des Jahres 1936 berichtete der Ge schäftsführer Arno Hopf-Leipzig. Er konnte an Hand der vorge tragenen Ziffern Nachweisen, daß der Schadenverlauf bis jetzt günstiger war als im Vorjahre. Ferner sei der Schrumpfungsprozeß in der Versicherungssumme jetzt zum Stillstand gekommen, die Prämicn- einnahme habe sich jedoch durch Ermäßigung der Prämiensätze wieder etwas verringert. Unter der Voraussetzung, daß sich die Brandschäden wie bisher weiter in niedriger Höhe hielten, sei für das laufende Jahr wieder ein gutes Ergebnis zu erwarten, und es wird dadurch möglich sein, den bisherigen Gewinn-Nachlaß von 10"/» für das Jahr 1937 auf 20°/° einer Jahresprämie zu erhöhen. Schließlich lag noch ein Antrag des Vorstandes auf Änderung des § 3 Absatz 1 der Satzungen, wonach die Genossenschaft zur Aufnahme der Wasserleitungsschäden-Versicherung berechtigt sein soll, vor. Nach längerer Aussprache, wobei allseits die Zweckmäßigkeit der Einfüh rung der Wasserleitungsschüden-Versicherung zum Ausdruck kam, wurde der Antrag des Vorstandes auf Satzungsänderung vorbehaltlich der Zustimmung des Neichsaufsichtsamtes einstimmig angenommen. Als Rechnungsprüfer wurden die Herren Richard Günther- Leipzig, Paul Scheffel-Leipzig, Erich Neiche-Borna, und als Stellver treter vr. Hans Bode-Wurzen, Wolfgang Edelmann-Leipzig und Max Rauch-Leipzig wiedergewählt. Eine Anfrage des Herrn Neuenhahn-Jena über Fliegerschäden wurde von dem Geschäftsführer dahingehend beantwortet, daß zur Zeit alle Schäden, die durch Absturz von Luftfahrzeugen jeglicher Art oder durch abfallende Luftfahrzeugteile entstehen, und zwar ohne Rück sicht darauf, ob es sich um Brand-, Explosions- oder Trllmmerschäden handelt, bis auf weiteres in die Feuerversicherung mit eingeschlossen sind. Dieser erweiterte Versicherungsschutz wird grundsätzlich allen Versicherungsnehmern gewährt, ohne daß ein dahingehender Antrag gestellt werden muß. Zum Schluß gab der Vorsitzende einen kurzen Überblick über die gesamte Entwicklung der Genossenschaft in den siebenunddreißig Jahren ihres Bestehens und legte dar, wie sich das anfänglich kleine Unternehmen zu einer guten und fest fundierten Versicherungs-Anstalt entwickelt habe, die dem Buchgewerbe und seinen Angehörigen beacht liche Vorteile biete. Sortimenterkursus des Börsenvereins im Herbst 1936 Wenn auch zum fünften Sortimenterkursus wieder fast ein halbes Hundert junge Buchhändler und Buchhändlerinnen aus allen Teilen Deutschlands, aus dem Sudetenland, ja sogar aus der Schweiz, aus Dänemark und Finnland zusammengekommen waren, so beweist das den guten Nus dieser Einrichtung des Börsenvereins, die auch dieses Jahr nach bewährtem Muster und Vorbild in der Woche vom 20. bis 27. September ablief. Jedes Jahr wird in diesen acht Tagen ein Querschnitt buchhändlerischen Fachwissens vermittelt. Aber obgleich in jedem Kursus dieselben Gebiete behandelt werden, so hat jede dieser Arbeitswochen doch ihr eigenes Gesicht. Denn es handelt sich weniger um eine alljährliche wortgetreue Wiederholung, als um jedesmaliges gemeinsames Erarbeiten buchhändlerischen Wissens. Es ist schon so, wie Herr Prof. Menz als Kursusleiter am Begrttßungsabend betonte ». . . nur so viel kann aus dem Kursusglllckstopf hcrauskommen, wie jeder einzelne mit hineintut . . .«. Man lernte sich zwanglos kennen, wurde vom Bundesgeschäftsführer Thulke auf das herzlichste begrüßt und schuf so die Voraussetzungen für die gemeinschaftliche Arbeit, die am Montag mit einer einführenden Besprechung der kul turellen und wirtschaftlichen Aufgaben unseres Standes einsetzte. Der Verlag Johann Ambrosius Barth gab dann einen Einblick in die 883
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