Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1938
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- 1938-02-03
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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turen. Diese Korrekturen kosten dem Drucker mehr, als dafür be rechnet werden kann. Die Verleger müßten die Autoren anhalten, Korrekturen auf das Mindestmaß zu beschränken, auch müßten die Verleger sich betreffs Schrift, Rechtschreibung und Anmerkungen mit dem Autor vorher verständigen und die Korrekturen müßten schnell erledigt werden, damit der Satz nicht lange unbenutzt steht. Auch auf die Druckfertigkeit des Manuskripts sollte mehr achtgegeben werden. Bei Beachtung aller dieser Punkte würde sich das Ver hältnis zwischen Verleger und Drucker harmonischer gestalten und beiden würden unnötige Kosten erspart werden. Die alte Frage der direkten Lieferung des Verlags an das Publikum hat den publiskers' ^ckvertising Circle veranlaßt, sich damit zu beschäftigen. Nach in den Vereinigten Staaten gemachten Versuchen deckten die Einnahmen der direkten Lieferung bei weitem nicht die Werbekosten, aber jede direkte Werbung habe auch einen erhöhten Absatz beim Buchhandel zur Folge und dadurch würden sich die Werbekosten bezahlt machen. Der publiskers' ^dv6rti8in8 Circle schlägt eine Kontrolle beim englischen Verlag vor und bittet Verleger um Vorschläge. Mit wenigstens drei Büchern sollte der Versuch ge macht werden, um ein richtiges Urteil über diese Vertriebsweise zu erhalten. Die Aktion wird mit Zustimmung der ^sociateä Look- 861161-8 durchgeführt. In einer Versammlung der Buch- und Papierwarenhändler in London sprach L. A. G. Strang, ein bekannter Schriftsteller, über die gemeinsamen Interessen der Schriftsteller, Buchhändler und Ver leger. Vom Standpunkt des Schriftstellers gesehen sollten die Buch händler fleißiger die Besprechungen lesen und dem Publikum durch persönliche Empfehlungen neue Bücher näherbringen. Als Beispiel führte er an, daß ein in einer Tageszeitung besprochenes Buch in sieben Buchhandlungen nicht zu finden und teils ganz unbekannt war. Durch die Buchclubs würden nach seiner Meinung nicht nur viele Bücher verkauft, sondern auch die Autoren bekannt. Sein erstes Buch erschien in einer Auflage von 6000 Exemplaren. Nachdem es von einem Buchclub ausgenommen war, wurden 23 000 Exemplare verkauft, davon 8000 durch den Buchhandel. In einer Ausschuß-Versammlung der ^88oeiated LooIr8e1Ier8 ok Oreat Dritain anä Irland wurde über bie Stellungnahme des Buch handels zu den Buchclubs beraten. Eine Minderheit betrachtete die Buchclubs als einen Schaden für den Buchhandel, während die Mehrheit der Meinung war, daß die Buchclubs bei richtiger Organi sation für den Buchhandel nur nützlich sein könnten. Der Ausschuß legte Richtlinien für die Behandlung der Buchclubs fest, die der Verlegervereinigung unterbreitet werden. Die Oxkorä Duiv6r8ity ?re88 ist jetzt für einige Werke ihres Verlags zum System der Ratenzahlung übergegangen. Das Oxkorck Luxlisd Dictionary z. B. kostet L 21 und wird gegen eine Anzahlung von L 2/7/6 und siebzehn Monatsraten von je 5 1/3/S geliefert. Der Käufer zahlt also L 1/11/3 mehr, als der Ladenpreis beträgt. Der Buchhändler kann entweder die Bücher selbst liefern, zu den üblichen Bezugsbedingungen vom Verlag beziehen, das Risiko tragen und Einzug der Raten besorgen oder er kann die Bestellung dem Verlag überweisen, der nach Eingang der fünften Rate 10°/o des Verkaufs preises dem Buchhändler vergütet. Die Besucherzahl der Londoner Buchmesse 1937 betrug 35 605 gegen 34 788 im Vorjahre. Diese geringe Steigerung gibt dem ?ubli8ti6r8' Circular Veranlassung zu der Frage, warum eine so umfangreiche und gut aufgezogene Ausstellung in der Mitte Londons mit seinen acht Millionen Einwohnern nicht mehr Besucher au gezogen hat. Die Einstellung weiter Kreise dem Buch gegenüber und die Erhebung eines Eintrittspreises von 1 Schilling könnten als Er klärung dienen, wenn auch nicht zu verkennen sei, daß auch eine noch so große Buchausstellung nur für eine gewisse Zahl von Besuchern Platz bietet. — An der gleichen Stelle wird angeregt, die Buch messe durch Sondertage den Interessen des breiten Publikums näher zubringen. Fast jeder Mensch hat ein besonderes Steckenpferd und daraufhin sollten die Sondertage abgestellt werden. Für den Sonder tag »Gartenkultur« z. B. müßten die betreffenden Vereine unter ihren Mitgliedern werben. Es würde dadurch mancher, der dem Buche noch fernsteht, gewonnen werden können. Im Alter von einundsiebzig Jahren verstarb kürzlich in London I. L. Stonehouse, Direktor des bekannten Antiquariats Henry Sotheran Ltd. Er war eine bekannte und beliebte Persönlichkeit des Buchhandels und bekleidete verschiedene Ehrenämter, u. a. war er auch Präsident der Int6rnationa1 ^38oei3tiou vk ^utiqusrian 6ooIr86ll6i-8. In den »Dieeaäilly Note8«, der Hauszeitschrift der Firma Sotheran (1933 Nr. 4), erzählt er die spannende Geschichte seiner Entdeckung der Briefe Dickens' an Dora, die ein ganz neues Licht auf die Jugendjahre des berühmten Schriftstellers werfen. In London starb Anfang Dezember 1937 im siebenundsechzigsten Lebensjahr George Philip, Direktor der Firma George Philip L Son Ltd., die durch ihre zahlreichen Atlanten und geographischen Schul bücher weithin bekannt ist. Seine Schulbildung erhielt G. Philip in England und Deutschland und seine kartographischen Kenntnisse er warb er sich bei Ravenstein. Bereits mit siebenundzwanzig Jahren stand er an leitender Stelle in der von seinem Großonkel 1834 ge gründeten Firma. Bücher- und Buchhändler-Anzeigen aus den Jahren 1750—1759 Die erste Stuttgarter Zeitung, von der man weiß, das »Stuttgarter Ordinari-Dienstag-Journal«, ist um 1650 bei Bernhard Michael Müller gedruckt worden. Aus ihm entstanden 1711 der »Mercurius« und die »Friedens- und Kriegs-Fama«, die von 1751 an den Titel »Das Merkwürdigste von politischen Neuigkeiten« führte und im Verlag von Joh. Georg Cotta erschien. Daneben erschienen seit 1736 die »Stuttgarter Wöchentlichen Anzeigen von Neuigkeiten«. Sie kamen jede Woche einmal ohne jeden politischen Inhalt, vier bis sechs Folio seiten stark, heraus. Leider sind von diesem an reizvollen Kleinig keiten zur Kulturgeschichte jener Zeit so reichhaltigem Blatt in der Württembergischen Landesbibliothek nur noch die Jahrgänge 1750 bis 1759 erhalten, denen nachstehende auf den Buchhandel bezügliche kuriose Anzeigen entnommen sind. 1) (15. II. 1750) »Es ist zwar einem geehrten Publico bereits vor einigen Wochen durch Aussendung eines Pränumerations- und Prob- Bogens die Anzeige von einem vollständigen, und auch einem verständigen Knaben oder Lehrmeister faßlichen Rechen-Buch, welches diesen Sommer auf Vorschuß a 30 Kr. ohne weiteren Nachschuß solle gedruckt und bis künftigen 1. Sept. durch Herrn Joh. Heinr. Schutt, Handelsmann in Stuttgart, in der Kirch Gaß am Eck wohn haft, ausgeliefert werden, gemacht worden. Nachdem aber der Ver leger, Christian Friedr. C u h o r st, ehemal. Pfarrer in Warmbronn,- Leonberger Amts, nunmehro ein Hoch-Fürstl. gnädigstes Privilegium darüber erhalten; als hat derselbe ein solches hiermit öffentlich an- zeigen wollen. Es gewinnen diejenigen, welche jetzund 30 Kr. auf 1 Stück bezahlen, so entweder bey erstgedachtem Herrn Schutt in Stuttgart oder auf dem Land bey denen in dem Prob-Bogen ange zeigten Tit. Herren Einsammlern geschehen kann, nicht nur 10 Kr. durch solchen Vorschuß, sondern vielleicht noch ein mehreres, je nach dem das Buch viel über 36 Bogen betragen soll. Wer diesen Bogen noch nicht zu Gesicht bekommen, kann solcher bey vorgedachtem Herrn Schutt in Stuttgart umsonst haben. Denen sämtlichen Herren Collec- Nr. 29 Donnerstag, den 8. Februar 1938 toribus wird die Sache nochmalen bestens empfohlen, und kann der Pränumerations-Termin allenfalls um 14 Tage, folglich bis auf den 4. April verlängert werden. Anbey dienet zu wiederholter Nach richt, daß in dem Buche selbst bey allen Aufgaben der nöthige Unter richt, von Wort zu Wort, wie bei der Auflösung derselben zu ver fahren sey, werde mitgeteilt werden.« 2) (22. III. 1753) »Der Buchhändler Joh. Georg Cotta in Tübingen ist gesonnen, einen tüchtigen Menschen in die Lehr anzu nehmen. Ein solcher muß in der Latein Sprach den nöthigen Gnind geleget haben und in dem Schreiben und Rechnen nicht ungeübt seyn.« 3) (22. VIII. 1758) »Es hat jemand ein Poetisches Buch in Groß 8 av, nämlich den Auszug aus des berühmten Brocks 5 Thei- len des »Jrrdischen Vergnügens in Gott«, in Ruck und Eck einge bunden, mit braunem Papier überzogen und mit sehr feinen Kupfern versehen, einem seiner Bekannten vor geraumer Zeit zum Lesen gegeben, solches aber bisher nicht wieder zurück empfangen. Da man nun vermutet, es möchte dem Freunde des Verleihers Name inzwischen entfallen seyn, als wird derselbe geziemend ersucht, sich bei Aus gebern dieses ohnschwer zu erkundigen, sodann das Buch dem Eigen tümer beliebig zu übersenden, worgegen man dessen Redlichkeit mit allem Dank zu erkennen wissen wird.« 4) (12. V. 1759) »Es dienet hiermit zur Nachricht, daß Joh. David Hallberger sein Logic bey der Stadtkirche in Stuttgart in des Schneider Stahls Haus bezogen und den Laden mit schon gebrauchten Büchern eröffnet habe, da dann Bücher von alle Facul- täten, auch inn- und ausländische Disputationen in civilem Preis zu haben sind. Auch in obbemeldtem Laden auf Begehren wieder in Commission genommen worden diejenigen Medicinen, welche voriges Spätjahr das erstemal von einer Englischen Doctorin über nommen, als 1) das wohlrenomirte Englische Wischwasser, welches die Augen stärket, daß man auch ohne Brillen die kleinste Schrift LOS
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