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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1937
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Mit der Veröffentlichung von Vuchfenstern, denen wir nach Mög lichkeit eine knappe Besprechung anfügen, wollen wir den kritischen Sinn der Schaufensterhersteller ein wenig schärfen. Die Werbestelle erhält ständig Einsendungen, die weder als Vorbild noch als Gegenbeispiel (!) zu verwenden sind. Diese Gleichgültigkeit dem Fenster gegenüber ist bedauerlich. Durch gähnende Langeweile wirbt man keine Kunden. Es ist gewiß kaum möglich, regelmäßig jede Woche einen packenden Einfall zu haben. Aber etwas kurzweiliger könnte die Mehrzahl unserer Fenster dennoch sein. Die Weltpolitik bietet allein Anlässe genug, die ausgewertet werden könnten. Das obige Fenster hat, wie die meisten politischen Sonderfenster, Vorzüge und Fehler, die sich die Waage halten. Der größte Wert liegt in der Tat, im Ausland eine antikommunistische Auslage zu bauen. Fm Reiche selbst braucht kein Buchhändler mehr für seine Fensterscheiben zu fürchten. Es haben sich anscheinend trotzdem keine Buchhandlungen weiter dieses wichtigen Stoffes bemächtigt, von ganz vereinzelt eingesandten Aufnahmen abgesehen. Ein Vorzug ist gleichfalls das künstlerisch und technisch gute Plakat. Ob es auch propagandistisch wertvoll ist, muß allerdings bezweifelt werden. Diese Allegorien haben beträchtlich an Wirksamkeit verloren. Zu bejahen ist ferner die Einteilung des Raumes mit dem vorteil haften Verzicht auf Bepflasterung der Rückwand. Aber der Auf bau! Ein derart peinlich symmetrisches Fenster ist für das Thema zu „schön"! Die Brutalität des Bolschewismus kann man damit nicht glaubhaft machen; ganz zu schweigen von der fächerartigen Auslage des Buches „Linker Genf steht Moskau". Das Laupthindernis für den Aufbau überdurchschnittlicher Fenster ist erfahrungsgemäß der Zeitmangel. Das Technische (Bespannen, Ausschlagen mit Stoff usw.) nimmt den größten Teil der zur Ver fügung stehenden Zeit in Anspruch, so daß für die Lauptsache, den werbenden Gedanken, wenig oder nichts übrigbleibt. Lier kann nur der Verzicht auf die Bespannung überhaupt helfen. Es ist im Börsenblatt zuletzt in Rr. 193 vom 20. August 1936 auf die Vor züge gebeizter Lolzkörper von verschiedener Form aber gleicher Kanten- länge hingewiesen worden. Die Plakatanfertigung und besonders die Schrift scheinen, aus den eingesandten Bildern zu schließen, für viele unüberwindliche Linder- niffe zu bieten. Fn diesem Falle sollte der Buchhändler (gerade jetzt anläßlich der Fachbuchwerbung) auch einmal an sich selbst denken und die über dieses Gebiet vorhandenen Fachbücher für den Buchhandel oder allgemein über den Einzelhandel durchsehen. Die Werbestelle gibt auf Anfrage gern Auskunft. Verbekalender für Zanuar l9Z7 Die im Februar beginnende Fachbuchwerbung bringt vielleicht in noch stärkerem Maße als die kulturpolitische Absicht der Buchwoche durch ihre wirtschaftspolitischen Beweggründe (Verknüpfung mit dem Vier jahrsplan) eine nachdrückliche Aufrüttelung aller nur denkbaren Grup pen, nicht nur der mit dem Buch zusammenhängenden. Die Werbung ist für den Buchhändler daher leichter. Der Ruf „Wir schaffen es — mit dem Fachbuch" hat stärkere Überzeugungskraft als ein allgemein gehaltener Leitsatz, der immer noch einer Erläuterung bedarf. Erneut hat der Buchhändler Anlaß und Gelegenheit, Schulen und Betriebe aufzusuchen. Wenn er es bisher noch nicht tat, so gewöhnen ihn diese jährlich wiederkehrenden Gemeinschaftswerbungen an neu zeitliche Werbeformen, die für ihn lebensnotwendig sind. Über die Schaufensterwerbung erfolgt noch eine Veröffentlichung. Die Werbung in den Lichtspieltheatern wird durch neue Diapositive unter stützt. Ebenfalls sind Matern für die Pressewerbung zu erwarten. Das Plakat, das bisher nur in Schaufenstern und Betrieben zu sehen war, sollte auch für die Außenwerbung benutzt werden. Durch kamerad schaftliche Gemeinschaftsarbeit in den größeren Orten muß es möglich sein, auch die Anschlagsäulen zu erobern. Werbestelle Einsender des obigen Schaufenster-Lichtbildes: Kattowiher Buch druckerei- u. Verlags-Sp. Akc., Kattowiy (Katowice), Polen. Plakatentwurf: Willy Leier. Vorschläge für Sonderfenster Keine Angst vor der Uniform! Die Polizei ist dein Freund! (vgl. den Aufruf des Leiters im Börsenblatt Nr. 4) — Kirschblüte und Kanone (Bücher über das alte und neue Japan) — Ein Seher des Dritten Reiches (Zum Gedenken an den 10. Todestag Louston Stewart Chamberlains am 9. Januar) — Zum 140. Geburtstag der Droste am 14. Januar. — Für den weißen Sport Wintersportbücher, Skikarten und Führer). — Unver gessene deutsche Opfer in Übersee <neue und ältere Bücher über die ehemals deutschen Kolonien).
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