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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1937
- Strukturtyp
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- Band
- 1937-01-14
- Erscheinungsdatum
- 14.01.1937
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- Deutsch
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und zwar den kaufmännischen Büros, Listen der im Preise herab gesetzten Bücher zugehen ließ. Er hatte damit hübsche Erfolge. Da durch, daß er für Neuerscheinungen kaufmännischer und welt anschaulicher Literatur Ratenzahlung gestattete, setzte er auch in diesen Schriften so manches Stück ab. Für alle diejenigen Leser, die einmal ähnlich so wie Herr Müller arbeiten wollen, sei hier noch ein besonderer Wink gegeben. Um für solche liegengebliebenen Bücher Eventualkunden mit hohem Interesse zu finden, muß man zugleich an viele Berufe denken. Dafür gibt es einen prächtigen Gedächtnishelser: die Kataloge von Anschriftenverlagen. Darin sind alle möglichen Berufe dem Alpha bet nach geordnet und bei der Durchsicht des Kataloges fällt einem dann so manche Adresse eines örtlichen Kunden ein, bei dem ein Angebot angebracht wäre. Die Vorteils der Unterbringung von Ladenhütern sind so groß, daß hierüber kein Wort verloren zu werden braucht. Die Hauptsache ist: es kommt dadurch Bargeld herein. Es ist noch nicht die schlechteste Idee, wenn man solche Bücher zu herabgesetzten Preisen nur gegen Nachnahme bzw. Barzahlung liefert. Die Kun den werden vielleicht nicht gleich soviel Bücher auf einmal bestellen, als wenn sie noch ein längeres Ziel bekommen, aber man braucht sie ja nur in gewissen Abständen immer wieder zu bearbeiten. Der Vorteil, daß man sofort Bargeld sieht, ist jedenfalls sehr wesentlich. Es ist in einem Fachblatt wie diesem hier kaum noch nötig, darauf hinzuweisen, daß man sich natürlich beim Verkauf von Ladenhütern davor hüten muß, auf diesem Wege Bücher abzu setzen, für die in der heutigen Zeit kein Platz mehr ist. Heinz Leder. Die Bibliothek des Deutschen Museums, München Vom Leiter der Bibliothek Dipl.-Zng. Lans Krüger-Kulm Das Deutsche Museum als eine Bildungsanstalt für alle Stände unseres Volkes soll das Verständnis für die Natur wissenschaften und die aus diesen sich ausbauende Technik durch pädagogisch klug durchdachte Darstellungen und Einrich tungen Wecken und fördern. Dies geschieht zunächst im Samm lungsbau durch die großartige Schau von naturwissenschaftlichen und technischen Meisterwerken in ihrer geschichtlichen Entwicklung bis zur Gegenwart, die wie kaum eine andere Museumsschau den Ruhm deutschen Schafsensgeistes und deutscher Arbeitskraft überall in der weiten Welt verbreitet. Um weiterhin durch Borträge in Verbindung mit Bersuchsvorführungen sowie mit Lichtbild- und Laufbilddarstellungen die Anteilnahme und Freude an den Fach gebieten des Museums zu erwecken und außerdem wissenschaftlichen Tagungen und Festlichkeiten ein Heim für ihre Veranstaltungen zu bieten, wurde ein besonderer Saalbau mit allen hierfür nötigen Räumen und Anlagen errichtet. Als wichtige Ergänzung dieser beiden Einrichtungen wurde bereits bei Gründung des Museums im Jahre 1903 die Schaffung einer Bibliothek in Angriff ge nommen, die, zuerst nur als provisorische Bibliothek verwaltet, nach Fertigstellung ihres neuen Gebäudes aber nach den neuesten bibliothekarischen Erfahrungen ausgebaut wurde und im Mai 1932 feierlich eröffnet werden konnte. Die so geschaffene Gesamtanlage des Deutschen Museums konnte nur durchgeführt und vollendet werden, weil wie bei den großen Gemeinschastsbauten des Mittelalters das ganze Volk durch große finanzielle Stistungen von Staat und Wissenschaft, durch Material- und Geldspenden der Industrie sowie durch freiwillige Arbeitsleistungen von Handwerkern und Arbeitern dabei mithalf; beim inneren Ausbau der Bibliothek und ihrer Bestände hat sich neben zahlreichen Privatpersonen und Instituten in erster Linie auch der Buchhandel durch großzügige Stiftungen außerordentlich verdient gemacht, besonders dadurch, daß über hundert Verleger sich in dankenswerter Weise bereit erklärt hatten, ihre einschlägi gen Veröffentlichungen der Bibliothek des Deutschen Museums als dem Archiv technischen Schrifttums zur Verfügung zu stellen. In der seit Gründung des Museums bis heute verflossenen Zeit sind die Bestände seiner Bibliothek an Druckwerken auf rund 180 000 Bände von Büchern und Zeitschriftenjahrgängen, 15 000 kleine Schriften (Hochschulschristen und Sonderdrucke) und 70 000 Firmenschriften angewachsen. Wurde vielleicht anfangs noch man ches Buch eingestellt, das dem Arbeitsgebiet des Museums ent fernter lag, so ergab sich doch recht bald aus den beim Aufbau der Schausammlungen gewonnenen Erfahrungen eine immer schär fere Umgrenzung des eigentlichen Sammelgebietes auch der Biblio thek, und besonders im letzten halben Jahrzehnt wurden die Be stände in dieser Hinsicht systematisch gesichtet und ergänzt, sodaß heute das für die Kenntnis und das Studium der exakten Natur wissenschaften sowie der Technik und Industrie wichtige Schrifttum der Gegenwart sowohl als auch das der Vergangenheit vorhanden ist. Der Pflege des geschichtlichen Schrifttums der einzelnen Fach gebiete wird den Aufgaben des Museums entsprechend eingehende Sorgfalt gewidmet. Eine große Anzahl bedeutender Werke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und zahlreiche oft lückenlose Zeit schriftenreihen des Sammelgebietes geben den Beständen einen besonderen Wert. Der Kreis derjenigen, denen die Bibliothek das Studium der Grundlagen aller naturwissenschaftlichen und technischen Fragen ermöglichen soll, umfaßt den Arbeitsmann und den Fachgelehrten, den Studenten und den praktisch tätigen Ingenieur, den Gewerbe treibenden und den Industriellen und schließlich die große Zahl aller jener, die auch außerhalb ihres Berufes ein Interesse an der Erweiterung ihrer technischen Kenntnisse haben. Eine Bibliothek, die ein Publikum von derartiger Vielfältigkeit in seinen Wünschen und Bedürfnissen gleichmäßig befriedigen und nicht enttäuschen will, eine Bibliothek, die also in gleicher Weise wissenschaftliche Bi bliothek wie Volksbücherei sein soll, muß sich Belriebseinrichtungen schaffen, die sie aus dem Rahmen anderer Bibliotheken heraus heben. Ausgehend von der Erfahrung, daß in den Bibliotheken, die ihre Bücher aus dem Hause verleihen, fast ein Drittel der jeweils von den Benutzern erbetenen Werke diesen nicht zur Verfügung ge stellt werden kann, weil die Bücher gerade anderweitig verliehen sind, hat die Museumsbibliothek Präsenzcharakter: sie stellt ihre Bestände nur im eigenen Hause der Benutzung zur Verfügung. Mit Rücksicht darauf, daß die Bibliotheksräume an die Stelle der Studien- und Arbeitszimmer der einzelnen Benutzer treten, muß sowohl hinsichtlich der Öffnungszeiten weitestgehende Großzügig keit gezeigt als auch hinsichtlich der Betriebseinrichtung größt mögliche Bequemlichkeit geboten werden. Die Bibliothek ist daher an Werktagen von 9 bis 21 llhr und außerdem auch noch an Sonn tagen von 9 bis 18 Uhr geöffnet; die Eintrittspreise sind so be messen, daß sie auch für den Minderbemittelten erschwinglich sind, kostet doch beispielsweise der Besuch beim Lösen einer Halbjahres- karte täglich nicht einmal 1 Pfennig. Das Hauptgewicht der Benutzung liegt in den übersichtlich und bequem gestalteten Lesesälen und auf den hier ausgestellten und ohne besondere Ausleihevorschriften benutzbaren Druckwerken, welche mit einer Zahl von insgesamt rund 27 000 Bänden bereits 15 °/° der Gesamtbestände ausmachen. Den verschiedenen Arten der Bibliotheksbesucher entsprechend, sind die der unmittelbaren Be nutzung zugänglichen Bücherbestände in besonderen, räumlich von einander getrennten Abteilungen zusammengefaßt. Der wissen schaftlichen Arbeit und dem eingehenderen Studium dient der Lese saal der wissenschaftlichen Handbibliothek. Diese Handbibliothek bietet in Bücherregalen von 150 Meter Gesamt länge Platz für 15 000 Bände und in weiteren Regalen von 125 Meter Länge Raum für 1200 Zeitschriften. Zunächst sind rund- 14 000 Bücher eingestellt und 1000 Zeitschriften aufgelegt. 90 Tische mit 270 Sitzgelegenheiten stehen dem Besucher als Arbeitsplatz zur Verfügung. Naturwissenschaft und Technik sowie ihre Grenzgebiete sind in der Handbibliothek, systematisch nach Fachgruppen geord- S«
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