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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1937
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- 1937-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1937
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Buchwoche organisiert, weitet den Radius ihrer Tätigkeit aus. Dichter fahren auf Bortragsreifen durch Deutschland und ge winnen durch ihr persönliches. Wort den Menschen für ihr Werk. Die großen Organisationen des neuen deutschen Lebens, die Wehrmacht, die Jugend werden aus die Kraft des Buches hin gewiesen. Die Reisen »Kraft durch Freude« schließen weiten Schich ten die Heimat in ihrer Eigenart, ihrer Schönheit, ihren Kunst schätzen, ihren wirtschaftlichen Bedingungen, ihrem Volkstum auf, bringen die Güter der nationalen Kultur Menschen mit noch ganz frischen Augen nahe, bereichern hunderttausend Herzen und er öffnen der buchhändlerischen Wirksamkeit neue Felder rastloser Be tätigung. Antibürgerlich, volkstümlich im herrlichsten, Kultur träger im höchsten Sinn soll er werden! Das Währungshemmnis für die Buchausfuhr wird durch ein Ausgleichsverfahren gemildert. »Gebt mir vier Jahre Zeit!« Das Antlitz Deutschlands hat sich geändert, das können wir seststellen, auch wenn wir noch so skeptisch sein wollen. Wir sehen in das Gesicht des Bauern, dem vor vier Jahren noch der Gerichtsvollzieher auf den Fersen war und den der Blick über seine wogenden Sommerfelder nicht mehr freuen konnte. Seine Augen haben wieder den »starken Glanz von innen«. Wir sehen es im Gesicht des Arbeiters, den das Elend jahrelang gepeinigt hatte und der wieder lacht. Wir sehen es am Gesicht einer jungen Frau, die ihr kommendes Kind nicht mehr als Not erwarten braucht. Wir sehen es an der kantigen Stirn von Ingenieuren, die durch gewaltige Aufgaben mitten in ihrem Element sind. Wir hören es aus hundertfachem Lachen auf der Straße, in den Arbeitsstätten, in der U-Bahn und sonstwo. Wir sehen es im Gesicht des deutschen Landes, durch das sich die Autostraßen ziehen, in dem Rohstoffwerke entstehen, Moore zu Äckern werden. Und wir sehen es auch an jenen Berufskameraden, die am 30. Januar 1933 sich nach den Berufsaufgaben aus Verantwor tung fragten. Sie sind zuversichtlich. Es geht dem deutschen Buch handel wirtschaftlich nicht mehr schlecht. Vier Jahre haben ihn innerlich und äußerlich gefestigt, haben seine Arbeit bestätigt und gefördert, haben ihn moralisch gestärkt und ihn aus einen neuen Weg gestellt. Wieder fragt er: «Welche Aufgabe wartet auf uns Buchhändler?» Sie lautet heute nach vier Jahren: Reichen wir aus, um die Größe der wartenden kulturellen und wirtschaftlichen Ausgabe zu bewältigen? Die Antwort wird ihm in weiteren vier Jahren gegeben. Wir leben unter dem Zeichen der Tat und die Tat wird getan! Die Erkenntnis zwingt uns zur Entscheidung. Sehe jeder in unserem Berufe zu, daß er sie tue! Daß er sie sich nicht aus der Hand nehmen lasse! Adolf Hitler gab dem deutschen Künstler Ehre, Freiheit und Brot! Von Walther Koerber »Wenn man sich heute noch einmal der Prophezeiungen unserer Gegner aus der Kampfzeit erinnern will, der National sozialismus werde Kunst, Kultur, Theater und Film zum Zusammenbruch führen, so kan» inan ohne Überheblichkeit heute seststellen, daß die Bewegung auch in diesem Kalle weitaus besser war als ihr Ruf.« vr. Goebbels. Es ist nicht die Absicht, hier eine Aufzählung der kulturellen Leistungen der Regierung Adolf Hitler seit ihrem Machtantritt zu geben, denn diese würde, wollte sie auch nur einigermaßen voll ständig sein, bei weitem den Rahmen des Artikels sprengen. Sie würde allerdings, darüber sind wir uns klar, eins imponierende und durchschlagende kulturelle Rechenschaftslegung der national sozialistischen Staatsführung sein. Indem unsere Erinnerung zurückschweift zu den erhebenden Stunden des 30. Januar 1933, halten wir es für angebracht, unsere Vergeßlichkeit wieder einmal aufzufrischen und uns auch zu vergegenwärtigen, wie es insbesondere um die deutsche Kunst und um den Künstler vor 1933 bestellt war. Wir tun das, um den Wert unserer heutigen kulturellen Lage richtig einschätzen zu können. Wie auf allen Gebieten so herrschte auch im Kulturleben der Jude. Dem deutschen Volke wurden an den Stätten der Kunst jüdisch-liberalistische Geisteserzcugnisse vorgesetzt, die es nicht mehr verstand; es hatte die Beziehung zu seinen echten Kultur gütern und damit zu seiner Seele verloren. Die Tragik ist, daß die führenden Schichten unseres Volkes, daß gerade die soge nannten gebildeten Kreise des deutschen Bürgertums den jüdi schen Kulturbolschewismus unterstützt und jede künstlerische Mode torheit begeistert mitgemacht haben, daß sie aus diese Weise Schrittmacher der planmäßigen Zerstörung des deutschen Wesens und des deutschen Genius geworden waren. Nationalsozialistischer Kulturaufbau und nationalsozialistische Kulturpolitik begannen nun freilich nicht etwa erst mit dem 30. Januar 1933. Der Kamps um die Werte der Kultur, die die höchsten Güter einer Nation sind, ist ja der tiefere Sinn des nationalsozialistischen Kampfes und der nationalsozialistischen Re volution überhaupt. Die vier Jahre kulturellen Aufbaues, die hinter uns liegen, wären nie so erfolgreich geworden, wenn nicht die Zeit der machtpolitischen Durchsetzung des Nationalsozialis mus vor 1933 in ihrem Schoß bereits die Vorarbeit für eine »künstlerische Renaissance des arischen Menschen- geleistet hätte. Die »roten« Festungen auf künstlerischem Gebiet fielen allerdings erst nach der Machtergreifung. Daß sie aber überhaupt dann schon fallen konnten, ist nur dem Umstand zuzuschreiben, daß sie be reits sturmreif geschossen waren. — An dieser Stelle verdient der Name des »Kampfbundes für deutsche Kultur« der Ver geßlichkeit entrissen zu werden, der auf betont kulturellem Ge biet vor 1933 als ein Stoßtrupp des Nationalsozialismus gegen die jüdisch-bolschewistische Kultur-Diktatur angegangen war nach dem Gedanken: »Der kleinste SA.-Mann, der sein Blut als politi scher Soldat Adolf Hitlers für die Volkwerdung der Deutschen hin gegeben hat, hat mehr für die deutsche Kultur und für die kul turelle Einheit der Deutschen getan als der berühmteste Pro fessor, der, auf abstrakter Höhe thronend, die Verbindung zu den lebendigen Quellen des Volkstums verloren hat«. Wie ein Sturmwind fegte die nationalsozialistische Revo lution 1933 über die Stätten des künstlerischen Lebens, an denen sich pharisäerhafter Snobismus, schmarotzender Orientalismus, Schieber-, Star- und Günstlingswirtschaft breitgemacht hatten, und warf das Judentum aus seinen beherrschenden Stellungen. Ein frischer Luftzug fuhr durch die pestilenzgeschwängerten Räume — aber die Hauptaufgabe blieb noch in zäher Arbeit zu tun: Errichtung einer gesicherten organisatorischen, wirtschaft lichen und weltanschaulichen Grundlage für das künstlerische Schaffen, planmäßige Reinigung des geistigen Lebens der Nation von den nicht auf den ersten Blick sichtbaren, aber desto tiefer cingefressenen Schäden und Schädlingen des Liberalismus und jüdischen Bolschewismus. Und endlich mußte aller kulturelle Aufbau und alle Förderung der Kunst ihr national-ethisches wie auch wirtschaftliches Ziel darin sehen, Volk und Kunst wieder in unmittelbare Beziehung zueinander zu bringen. Es galt, den Künstler aus seiner volksfremden Vereinsamung herauszuheben und zum mitverantwortlichen Glied der Volksgemeinschaft zu machen, es galt, die Kunst als edelstes Gut der Nation der Sphäre von Jnteressentenklubs und sich gegenseitig bekämpfenden »Rich tungen« zu entreißen. Die einzige »Richtung» durfte und darf die seelische Ausrichtung der Nation sein. Drei Worte, drei Einrichtungen kennzeichnen heute die Ver wirklichung dieses Ziels: Reichskulturkammer, NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude-, NS.-Kulturgemeinde. Drei stolze Begriffe, ohne die das deutsche Kulturleben nicht mehr zu denken ist. Die Reichskulturkammer ist das stolze Gebäude, in dem heute alle 84 Nr. 24 Sonnabend, den 80. Januar 1987
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