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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1937
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- 1937-01-30
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- 30.01.1937
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deutschen Kulturschaffenden wohnen und arbeiten. Die NS.-Ge- meinschaft »Kraft durch Freude- und die NS.-Kulturgemeinde sind die beiden" unentbehrlichen Mittlerinnen zwischen diesen Kul turschaffenden, zwischen der Kunst und dem Voll. Der deutsche Künstler bekennt sich heute in Dankbarkeit zu Adolf Hitler, der seine in den Schmutz gezogene Ehre wieder hergestellt hat. Diese Ehre ist heute die Ehre des nationalsozia listischen Staates. Die Kunst, einst herabgesunken zum bloßen Artistentum, ist wieder zu ihrer völkischen Grundlage und damit zu den großen Problemen des erd- und blutgebundenen Lebens zurückgesührt. An die Stelle des Kulturbolschewismus, Liberalis mus und Snobismus in der Kunst ist die von unseren alten Meistern überkommene Werktreue und Wahrhaftigkeit, ein neuer, dem natürlichen deutschen Empfinden entsprechender Schönheits begriff getreten. Die jüdische Kunstdiktatur und das jüdische Kunstproletariat sind mit Stumpf und Stil ausgerottet. Die Reichskulturkammer ist heute judenrein. Eine Epoche des künst lerischen Schaffens ist angebrochen, die auch materiell mehr und mehr gesichert ist. Selbst das schwierigste soziale Problem, das der Altersversorgung des Künstlers, um das sich eine frühere Zeit nicht im geringsten gekümmert hatte, ist im letzten Jahr in Angriff genommen worden und befindet sich auf dem Wege zur Lösung. Für den nationalsozialistischen Staat ist cs eine Selbst verständlichkeit, daß der Künstler ebenso wie jeder andere schaf fende Mensch das Recht hat, mit Hilfe einer staatlich geregelten sozialen Fürsorge einem gesicherten Lebensabend für sich und seine Familie entgegenzusehen. Die Neuordnung der sozialen Fürsorge für die deutschen Schauspieler ist bereits eine Tatsache. Für die bildenden Künstler ist ein besonderes Hilsswerk bei der NS,-Volkswohlsahrt errichtet. Schließlich ist die Ausschüttung einer besonderen Spende »Künstlerdank- im Betrag von zwei Millionen Mark, durch die der drückendsten Not der schaffenden deutschen Künstler gesteuert wird, eine Tat, die in der ganzen Welt ihresgleichen sucht. Wenn es noch einiger Tatsachen-Beispiele bedarf, so mögen sie im folgenden sprechen! Die Zahl der gemeinnützigen Theater im Reich, für deren Existenz der öffentliche Haushalt Sicherung bietet, betrug vor der Machtergreifung 155, sie wuchs in der laufenden Spielzeit auf über 180. Von knapp 20 000 ist die Zahl der im Theater Beschäftigten seit 1832 auf rund 27 000 ge stiegen. Die deutschen Theater sind oft wochenlang ausverkaust. — Früher tummelten sich in den sogenannten Kunstausstellungen des liberalistischen Systems nur Kunstjuden bzw. Händler, die das Kunstwerk als Ware betrachteten, — im nationalsozialistischen Jahr 1836 besuchten über eineinhalb Millionen arbeitende Volks genossen die Fabrikausstcllungen der NS.-Gemcinschaft »Kraft durch Freude-, Nicht weniger überzeugend ist die Entwicklung des Rundfunks. Als die nationalsozialistische Rundfunkführung ihren Einzug hielt, standen auf der Schuldenseite 8 Millionen, heute ist die Zahl der Sendestunden gegenüber 1933 fast ver doppelt und der Rundfunk zahlt jährlich fast 20 Millionen für Künstler- und Autorenlizenzen. Der Niggerjazz ist abgeschafft, an seine Stelle die gute deutsche Unterhaltungsmusik getreten. Große Ringsendungen deutscher Meisterwerke der Musik werden durch geführt. Der Erfolg dieser kulturellen Aufbauarbeit zeigt sich darin, daß die Hörerzahl von 4,2 Millionen bei der Machtübernahme auf weit über 8 Millionen Anfang 1937 gestiegen ist. Kurz, aus der Kurve des Systemzusammenbruchs ist die Kurve des nationalsozialistischen Erfolges geworden. Bei der letz ten Jahresfeier der Kulturkammer im vorigen November wurde auf kulturellem Gebiet das letzte Überbleibsel einer liberalistisch- individualistischen Epoche beseitigt, die verantwortungslose und ehrabschneiderische Kritik. Gleichzeitig konnte der Beginn einer ungestörten und planmäßigen Zeit des künstlerischen Schaffens vom Präsidenten der Reichskulturkammer festgestellt werden. Die Zeit der inneren Einkehr, des inneren Berarbeitens des Neu gewonnenen ist für den Künstler in vier Jahren nationalsoziali stischen Kulturaufbaus vorbereitet worden, eine Zeit des stillen Heranreifens und Heranwachsens, die neue Gestaltung und zwar die Gestaltung des großen Erlebens unserer Tage in sich tragt. Achtung! Jungbuchhändler vom i;. bis nz. Lebensjahre die Ihr Euch zum Reichsberufswettkampf 1937 gemeldet habt: Die Grtswettkämpfe finden in der Zeit vom 14. bis 28. Zebruar 1»Z7 statt. Tretet geschlossen an, Stellt Euer Können unter Beweis! Der Weg des deutschen Schrifttums zwischen 1933 und 1937 Or. lil. I.. — Vier Jahre sind, äußerlich betrachtet, in der Ge schichte eines Volkes, deren Schritt über die Jahrhunderte hin geht, eine kleine Spanne Zeit. Sie stehen aber groß und gewaltig im Leben dieses Volkes da, wenn in ihnen Volksschicksal sich so entscheidet, daß in neu errungenen politischen Formen eine völ kische Sehnsucht sich erfüllt, die in Not und Bitterkeit durch die Jahrhunderte getragen wurde, sich erfüllt in Formen, die das Leben des Volkes für eine ferne Zukunft fassen und bestimmen sollen. Wenn wir die Dinge so ansehen, 'dann wissen wir, daß in den vergangenen vier kurzen Jahren in unserem Volke Ungeheuer liches geschehen ist. Wo immer wir unseren Blick hinwenden, da treten uns die einschneidenden Veränderungen entgegen, die durch dieses Geschehen bedingt sind. Auf dem Gebiete der Außen- oder Innenpolitik sind sie überall offenbar, unserem Volke nicht nur, sondern der ganzen Welt. Wesentlich langsamer begreift diese Welt, daß Deutschland auch in seinem Kulturausbau von entschei denden Ansatzpunkten aus schon Großes und Gültiges geleistet hat, weil es sich das Recht nahm, sein geistiges und kulturelles Leben mit gleicher Kraft und Entschlossenheit aus den festen Grund eines Blutes, seiner angeborenen Art und seines eigenen rgssischen We sens zu stellen. Hier gewinnt die Entwicklung, die das deutsche Schrifttum seit 1933 genommen hat, ihre große und tiefe Bedeu tung, denn mag es sich dabei auch nur um einen verhältnismäßig kleinen Ausschnitt aus dem Gesamt-Lebenshaushalt des Volkes handeln, so gilt doch, daß gerade das Schrifttum in seinen Ursprün gen und Wirkungen alle anderen Lebensgebiete in einer beson deren Weise berührt. So wird für uns die Entwicklung des Schrift tums in den ersten vier Jahren nationalsozialistischer Volkssüh- rung in nicht minder eindringlicher Weise, als es auf anderen Gebieten der Fall ist, zu einem Spiegelbild der Gesamtentwick lung des deutschen Lebens. Rusen wir uns kurz ins Gedächtnis zurück, wie es bei uns aussah, als Adolf Hitler die Leitung der Geschicke des deutschen Volkes in seine Hand nahm. Wir wollen uns dadurch, daß uns vieles, was wir vor vier Jahren noch nicht für möglich hielten, selbstverständlich geworden ist, nicht dazu verleiten lassen, allzu schnell den ungeheuerlichen Einbruch fremder Geistesströme zu ver gessen, den unser Volk einmal hatte über sich ergehen lassen müssen. Wir wollen nicht vergessen, daß, als das nationalsozialistische Deutschland seinen Weg antrat, Heinrich Mann Präsident der deut schen Dichterakademie war, daß die jüdische Dichtung ebenso aus schließlich herrschte wie die jüdische Kritik, daß noch im März 1933 der Jude Willy Haas in seiner »Literarischen Welt- sich Dinge leisten konnte, die nicht darauf schließen ließen, als ob dieser be rüchtigte Vertreter der Geistigkeit des Zweiten Reiches schon begrif fen hätte, woher in Deutschland der Wind nun wehte. Die völlige Verkehrung und Verwirrung der Begriffe war ja so weit gediehen, daß eine ganze Reihe von deutschen Dichtern, deren Werk wir heute schätzen, das Nein zu der Zumutung, in einer Dichterakademie neben Juden wie Döblin, Schnitzler und Werfel zu sitzen, nicht für möglich hielten; daß deutsche Verlage, die beste Dichtung pflegten, diese Pflege für vereinbar hielten mit der Förderung jüdischer SS
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