Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19370130
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193701304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19370130
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-30
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
haben und auf dem Wege des Standes zum Leben ein erstes Stück voranzukommen. Zu diesen Grundlegungen treten Anordnungen von grund sätzlicher Bedeutung für eine Ordnung der buchhändlerischen Lei stung auf verschiedenen Gebieten. In das Leihbücherei gewerbe war hauptsächlich durch das Gebaren jüdischer »Ein richterfirmen» der Bazillus einer Überwucherung eingedrungen, die nicht allein die gute Leihbücherei, sondern auch gutes Schrift tum und den Buchhandel zu ersticken drohte. Es wurden Bestim mungen zum Schutz der Leistungsfähigkeit der Leihbüchereien er lassen, die diese Frage regeln. In die Buchverbreitung durch Buchvertreter waren Zu stände ungesundester, das Publikum in der Endauswirkung ab schreckender Methoden eingerissen. Diese Frage wurde geregelt. Die Bezeichnung »Buchhändler» und »Buchhand lung» wurde geschützt. Das Besprechungswesen (wichtig für Verlag wie Sortiment) wurde durch eine gemeinsame Anordnung der Präsi denten der Reichsschristtumskammer und der Reichspressekammer geordnet. Die Frage der Freistücke wurde zum Schutz des Verlags geregelt. Es wurde ein Normalverlagsvertrag festgelegt. Am 30. Januar 1930 erließ der Präsident der Reichsschrist tumskammer, Staatsrat Hanns Johst, die standeseigene Ehren- ordnung für den Buchhandel. Die Frage des Vertriebs von Schrifttum im Neben betrieb fand durch eine Anordnung Ihre vernünftige Bereinigung. Wie schon angedeutet, war aber der Buchhandel mit sich selber zunächst noch nicht recht ins Reine gekommen. Erst nach verschiedenen Etappen wählte der Vorstand des Börsenvereins in seiner Sitzung am 21. September 1934 den Verlagsleiter Wilhelm Baur zum Vorsitzenden. Sofort wird jetzt der Bund Reichsdeutscher Buch händler gegründet und in ihm finden nun auch nationalsozialistisch die Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis, die Buchvertreter, die Leihbüchereibesitzer Ausnahme zu einer großen geschlossenen Stan- desgemeinschast. Der Börsenverein scheidet als Fachverband der Kammer aus und bekommt sein eigenes klares Aufgabengebiet. Zwei Jahre später, am 24. Oktober 1938 verkündet Pg. Baur noch als Leiter des Bundes die große Entschließung des deutschen Buchhandels im Dienste des Friedens; am 25. Oktober gibt der Bund seine Rechtsfähigkeit als Verein auf und wird Gruppe Buch handel in der Reichsschrifttumskammer. Pg. Baur ist ihr Leiter. Der Weg wird immer klarer. Er führt aus der bloßen Organi sation von Angehörigen gleicher oder gleichartiger Berufsgruppen zum Stand, der im Volksleben und an der größten Aufgabe der Menschheit: der Befriedung, einen öffentlichen, d. h. also, da das Leben Politik ist, politischen Auftrag erhalten hat und nun Ver trauen durch Verantwortung und Einsatz, durch Ausweitung seiner Leistungskrast und zukunftsträchtige Ausrichtung rechtfertigen muß und — da ihm die Förderung des Staates zur Seite steht — kann. Wir sind von der Frage ausgegangen, die sich gewissenhafte Buchhändler am 30. Januar 1933 vorlegtcn. Wir haben die Tat freude des Nationalsozialismus gekennzeichnet. — Noch schienen sich zunächst die Symptome zu vermehren und zu verschärfen, die gegen das Buch gerichtet waren. Aber die Männer, die den Buch handel aus der allgemeinen Wirtschaftsorganisation Herausnah men und in den Kulturstand eingliederten, wußten was sie taten. Sie wußten es einmal darin, daß sie den Buchhandel in seinem Kulturauftrag bestätigten, damit er desto besser wirtschaften kann Fortsetzung dieses Aufsatzes siehe Seite 93 Das Buch des Führers in der Welt „Mein Kamps" in sieben Sprachen überseht Im Heft 5 (Mai 1936) der »Nationalsozialistischen Bibliogra phie. Monatshefte der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS.-Schrifttums» wurde die 181.—182. Auflage des Buches des Führers »Mein Kamps- mit folgenden Worten ange zeigt: »Das grundlegende Werk des Nationalsozialismus hat da mit im elften Jahre nach seinem Erscheinen die 182. Auflage er reicht. Bisher sind über 2 270000 Stück verkauft worden. Es ist in sieben Fremdsprachen übersetzt worden. Wegen seiner Bedeu tung für das deutsche Volk hat das Reichsinnenministerium ver fügt, es bei der Eheschließung an die Eheleute auszuhändigen«. Inzwischen ist die 227.—231. Auflage angezeigt und die Z w ei u n d ein h alb-Mi llio n en-'Grenze weit überschrit ten worden, sodaß in kurzer Zeit die dritte Million erreicht sein wird. Damit hat das Buch, das der Führer dem deutschen Volk geschenkt hat, einen Erfolg erzielt, wie er in dieser Art einem Buch noch nicht beschicken war. Bevor wir nun auf die im europäischen und überseeischen Ausland erschienenen Übersetzungen und Ausgaben näher ein- gehen, erscheint es angebracht, sich noch einmal den von Anfang an erfolgreichen Weg ins Gedächtnis zu rufen, den das Buch des Führers seit seinem Erscheinen im Jahre 1925 bis zur Machtüber nahme im Jahre 1933 zurückgelegt hat. In einem im Börsenblatt Nr. 242 vom 17. Oktober 1933 erschienenen, von zuständiger Seite stammenden Aufsatz »Der größte deutsche Bucherfolg- hieß es: »Nach Verkündigung des Urteiles des Münchner Volks gerichtes am 1. April 1924 mußte Adolf Hitler für längere Zeit in Gefangenschaft aus die Festung Landsberg am Lech. Hier zeigt sich die im Leben Adolf Hitlers sich oft wiederholende Tatsache, daß gerade in den Tagen der schwersten Schicksalsschläge er seine Willenskraft ins Unermeßliche zu steigern versteht. In den Tagen der zwangsweisen Muße diktiert er dem jetzigen stellvertretenden Führer der NSDAP., Rudolf Heß, den ersten Band seines Werkes in die Maschine. Als ursprünglicher Titel war vorgesehen »4>L Jahre Kampf gegen Lüge, Dummheit und Feigheit». Da dieser Titel zeitlich gebunden war, entschied der Autor sich kurz vor Erscheinen zu dem bekannten kurzen Titel -Mein Kamps». Der erste Band erschien als erste Auflage in Höhe von 10 000 Exem plaren am 18. Juli 1925. Der Ladenpreis betrug den damaligen Verhältnissen entsprechend RM 12.—. Ein Nachdruck erfolgte im Lause des Jahres 1926. Der zweite Band wurde am 11. Dezember 1926 veröffentlicht, und zwar in der gleichen Ausstattung wie der erste Band zum Ladenpreis von RM 12.—. Diese frühere zwei bändige Ausgabe erreichte eine Gesamtauflage von 23 000 Exem plaren und wurde in den Jahren 1925 bis 1929 verkauft. Durch die Herausgabe der einbändigen, jetzt bestehenden Leinenausgabe änderte sich der gesamte Absatz, und zwar erschien diese Ausgabe am 7. Mai 1930. Noch in demselben Jahre wurden 62 000 Exem plare verkauft und im darauffolgenden 52 000. Das Jahr 1932 brachte eine Steigerung von 80 000 und nach der historischen Wende am 30. Januar 1933, wo Adolf Hitler Reichskanzler wurde, nahm das Werk einen derartigen Aufstieg, daß bis jetzt über 1,2 Millionen Exemplare verkauft wurden.» Seitdem hat sich dieser beispiellose Erfolg, wie wir oben ge sehen haben, mehr alz verdoppelt. Immer neue Hundecttausende deutscher Menschen fanden zu dem Buch, um das wahrzumachen, was sein Verfasser im Vorwort sagt: »Ich wende mich mit diesem Werk nicht an Fremde, sondern an diejenigen Anhänger der Be wegung, die mit dem Herzen ihr gehören und deren Verstand nun nach innigerer Aufklärung strebt». Mit der Machtergreifung setzte aber auch ein starkes Interesse des Auslandes an dem Werk des Führers ein, das den Augenblick für gekommen hielt, sich nun ein gehender mit dem Nationalsozialismus zu beschäftigen. In dem weiter oben bereits genannten Aufsatz heißt es darüber: »Nicht nur allein die Gesamtheit des deutschen Volkes nimmt regsten Nr. 24 Sonnabend, den 80. Januar 1937 V1
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder