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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1937
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- 1937-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1937
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an diese Beschränkungen halten zu müssen, und evst das Eingreifen des Werberates kann solche irrigen Vorstellungen beseitigen. Ferner darf auch nicht unberücksichtigt bleiben, daß die zum großen Teil noch bestehenden Werbebeschränkungen der freien Berufe gerade für das Anzeigengeschäft große Ausfälle mit sich gebracht haben. Ein weiterer Umstand, der geeignet ist, sich hemmend auf die Werbetätigkeit der Wirtschaft auszuwirken, ist die Tatsache, daß weite Kreise der Industrie durch Staatsaufträge voll beschäftigt sind, sodaß sie glauben, keine Absatzwerbung betreiben zu müssen. Es gibt auch weite Kreise, die, veranlaßt durch diese Tatsache, ihre Werbung ein gestellt haben. Wenn trotz diesen Umständen der gesamte Umfang der Werbung sich nicht nur verkleinert, sondern sogar wesentlich vergrößert hat, ist dies Ergebnis besonders freudig zu begrüßen. Die Neigung mancher Kreise, auf die Wirtschaftswerbung zu verzichten, weil man bei der augenblicklichen Konjunkturlage nicht nötig habe, Absatzwerbung zu treiben, ist nicht nur im Interesse der Werbewirtschaft, sondern gerade Literarische Die unter dem Protektorat Mussolinis stehende Gesellschaft »Dante Alighieri« hat in Frankfurt a. M. eine Zweig niederlassung errichtet, deren Gründung in Anwesenheit des italieni schen Generalkonsuls Marchese Ferrante, des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt, Staatsrat vr. Krebs und zahlreicher führender Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens vollzogen wurde. Die Feier erhielt ihre besondere Bedeutung durch die Teil nahme des früheren italienischen Unterrichtsministers Exz. Balbino Giuliano, der einen aufschlußreichen Vortrag über die nationale und kulturelle Geschichte Italiens hielt. Die Goethe-Gesellschaft hält ihre Hauptversammlung am 18. und 19. Mai in Weimar ab. Den Festvortrag hat Uni versitätsprofessor vr. Karl Burckhardt (Genf) übernommen. Zum 150. Geburtstag (26. April) und fünfundsiebzigsten Todes tag (13. November) Ludwig Uhlands plant seine Heimatstadt Tübingen, in der er auch begraben liegt, für September eine Gedenkfeier. Aus dem gleichen Anlaß wird das Schiller-National museum in Marbach eine Uhland-Gedächtnisausstellung veran stalten, die von April bis September dauern soll. Der Dichter Siegfried von Vegesack befindet sich gegen wärtig auf einer Vortrags- und Studienreise durch Südamerika. In Brasilien las er unter anderem in Rio de Janeiro, Porto Alegre, San Francisco do Sul, Blumenau, Espirito Santo und in Neu- württemberg. N.ach einem Aufenthalt in Montevideo (Uruguay) wird er Argentinien durchreisen. Neben der Sammlung neuen Materials hat sich Siegfried von Vegesack bei seinen Fahrten und Reisen, die ihn vorwiegend auch in die kleinen deutschen Kolonien bringen, die Engergestaltung der kulturellen Beziehungen der Auslanddcutschen zum Mutterland zum Ziele gesetzt. Die Wartburgmaientage, die der Verein der Freunde der Wartburg alljährlich veranstaltet, finden in diesem Jahre am 22. und 23. Mai statt. Bereits am 21. Mai beginnt der ebenfalls alljährlich veranstaltete Dichtertag, dessen Abschluß die Verleihung der Silbernen Wartburg-Dichterrose bildet. Der von der Stadt Wuppertal im Jahre 1936 gestiftete Ber - gische Literaturpreis in Höhe von RM 1000.— wurde in diesem Jahre zum ersten Male in vollem Umfange ausgegeben. Preis träger wurde der Wuppertaler Schriftsteller Emil U e l l e n b e r g. Kreisleiter Feick kündigte bei der Preiswerteilung im Rathaus die auch im Interesse der Betroffenen selbst und der Volkswirtschaft im ganzen zu bedauern. Niemand kann damit rechnen, daß er für alle Zeiten öffentliche Aufträge erhält. Wenn diese Aufträge nicht mehr erteilt werden, beginnt der Kampf um die Kundschaft. Eine Firma, die durch ständige Werbung dafür gesorgt hat, daß ihr Name im In- und Auslande nicht in Vergessenheit geriet, kann sicher damit rechnen, daß sie im Kampf um die Kundschaft erheblich größere Erfolge erzielen wird, als diejenigen Firmen, die auf eine Werbung verzichtet haben und sich plötzlich nach dem Ausbleiben staatlicher Auf träge auf die Werbung umstellen müssen. Es ist ein verhängnisvoller Irrtum zn glauben, daß die Werbung erst einzusetzen brauche, wenn der Absatz stockt. Der Werberat wird weiterhin der Ausbreitung derartig falscher Auffassungen entgegentreten und bemüht sein, auch im neuen Jahre die Werbung tatkräftig zu fördern, damit sie in der nationalsozialisti schen Wirtschaft die ihr zukommenden Aufgaben erfüllen kann«. Nachrichten Gründung einer Vereinigung zur Förderung des heimatlichen Kunst schaffens an, deren Schirmherrschaft er übernehmen werde. Lanbes- leiter der Reichsschrifttumskammer, H. Pistor, überbrachle die Glück wünsche des Kammerpräsidenten, Staatsrat Hanns Johst, und die der bergischen Dichter. Im Anschluß hieran ernannte er den Preisträger zum Gauobmann der Schriftsteller für den Bezirk Düsseldorf in der Reichsschrifttumskammer. Düsseldorf, die Stadt Schlageters, hat am 26. Oktober 1935 auf der ersten Tagung von Dichtern und Schriftstellern aus allen Teilen der Westmark die Stiftung eines jährlichen Literaturpreises ver kündet. In Erinnerung der großen Verdienste, die vor einem Jahr hundert Karl! Lebrecht Jmmermann sich um Düsseldorf erworben hat, soll der Preis den Namen Jmmermann-Literaturpreis der Stadt Düsseldorf tragen. Er beträgt RM 1000.— und wird für ein arteigenes und würdiges Werk des Schrifttums ver liehen, das im rheinischen Volkstum wurzelt oder von dem Leben der Westmark kündet. An dem Wettbewerb können sich alle deutschen arischen Schriftsteller nnd Dichter beteiligen. Schlußtermin der ersten Einsendung ist der 15. April 1937. Die Bedingungen können von der Stadtverwaltung Düsseldorf, Amt für kulturelle Angelegenheiten, Rathaus, Zimmer 114, angefordert werden. Für eine Teilnahme am Schwäbischen Dichterpreis 1937 ist der letzte Zeitpunkt für die Einsendung der in Betracht kom menden Werke der 31. Juli dieses Jahres. Bewerbungsberechtigt sind in Württemberg geborene oder ansässige Autoren. Der Preis beträgt bekanntlich 3000 NM. Näheres ist beim Württembergischen Kult ministerium zu erfahren. Der West markpreis 1937 soll auch in diesem Jahre am Tage der Rückkehr des Saarlandes zum Reich im Rahmen einer be sonderen Feierstunde am 28. Februar im Sladtthealer Saarbrücken vergeben werden, bei der ein Festspiel von Albert Bauer, dem vor jährigen Träger des Kurt-Faber-Preises, aufgefllhrt wird. Der Große Preis des Neichsbundes für deutsche Vorgeschichte für die beste volkstümliche Erzählung auf dem Gebiete der Vorgeschichte ist zu gleichen Teilen an Kurt Pastenaci für die Arbeit »Der Kampf der Sonnensöhne«, Erzählung aus der jüngeren Steinzeit, und an Fräulein Annemarie von Auers- wald für eine Darstellung aus der germanischen Bronzezeit ver liehen worden. Der deutsche Schriftsteller Januar- und Februarsolge 1937 »Fortzufahren in der öffentlichen Unterhaltung mit allen Schrift stellern, Anregung und Belehrung, Hinweis und praktisches Bei spiel zu geben« nennt der Präsident der Reichsschrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johst, die Arbeit dieser Zeitschrift in einem dem zweiten Jahrgang vorgestellten Geleitwort. Das Januarheft wendet sich mit einigen Arbeiten speziell an Schriftsteller: der Aufsatz von Hans Hermann Wilhelm »Triumph des Jahrhunderts« wird auch von Buchhändlern gern gelesen werden; eine Frage, die den Verlag berührt, behandelt Hans Schmidt- S.ölting in seinem Artikel »Fachschriftsteller dringend nötig!«. Unter das Stichwort »Sprachpflege« fallen einige Arbeiten, die uns alle angehen: Fritz Mllller-Partenkirchen, wie immer sehr heiter, be handelt die »Ausspracherei«, Eduard Kölwel schreibt über »Erlebnis und Wortforschung«, Gerhard Kahlo geißelt die Bemühungen von Nachahmern in der kurzen Niederschrift »Eine neue Sprachseuche«. Bei allen diesen Dingen ist sehr viel Taktgefühl am Platze, gelegentlich auch Vorsicht, damit sich die Allzueifrigen nicht durch ihren Eifer lächerlich machen. Daß wir in der »Presserundschau« jedes Heftes das Börsenblatt vertreten finden, freut uns! Im Febmarheft be schäftigt sich I)r. Könitzer noch einmal mit der Gestalt des »Kriti kasters«, er geht dabei den Aufgaben der Kritik nach, Gedankengänge, die der Börsenblattleser von früheren Arbeiten kennt und hier be stätigt finden wird. An Hand eines »ABC« gibt der »Deutsche Schrift steller« dann eine Übersicht von zulässigen Abzügen bei der Ermitt lung des steuerpflichtigen Gewinns«. Die Vcrlagsredakteure, die sich ja beruflich mit der Presse zu beschäftigen haben, seien hingewiesen auf die regelmäßig erscheinende Nudrik »Zeitungskunde«, die über Titeländerungen und Neuzulassungen unterrichtet. Den Abschluß des Heftes bildet die Auswahlliste der Reichsschrifttumsstelle »Bemerkens werte Neuerscheinungen«. 175
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