Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1937

sind auf die Bedeutung der Fachbuchwerbung hinzuweisen und zum Besuch der örtlichen Veranstaltungen, der Fachbuchausstel lungen usw. zu veranlassen. Sollte die Plakatlieferung nicht ohne weiteres ersolgen, sind die Plakate bei den Obmännern des deutschen Buchhandels anzufordern. * Nelclis- und preukilciier Mrtlctiaktsministes Der Reichs- und Preußische Wirtschaftsminister schreibt am 12. Februar (H. 6. 182/37) an den Herrn Präsidenten der Rcichsschristtumskammer: Ich habe Anordnung getroffen, daß die vom örtlichen Buchhandel noch zu liefernden offiziellen Plakate für die deutsche Fachbuchwerbung in den Diensträumen meines Ministeriums ausgehängt werden. Die Werbemaßnahmen werden in meinem Ministerium weitgehende Unterstützung finden. Mitteilung des Gaues Magdeburg-Anhalt Gaukultunooche in Dessau vom 14. bis 22. März 1937 Unter Hinweis auf meine Bekanntmachung im Börsenblatt Nr. 16 vom 21. Januar d. I. teile ich heute mit, daß die Zusammen kunft der Berufskameraden sämtlicher Fachschaften nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, am Mittwoch, dem 17. März, sondern bereits am Sonntag, dem 14. März in Dessau stattsindet. Programm: Teilnahme an der feierlichen Eröffnung der Gaukulturwoche im Kristallpalast in Dessau um 11 Uhr. Gemeinsames Mittagessen. Teilnahme an der Eröffnung der Ausstellungen um 14 Uhr. Anschließend spricht der Leiter des Deutschen Buchhandels, Haupt amtsleiter RL. Wilhelm Baur. 20 Uhr im Friedrich-Theater: Uraufführung des Schauspiels »Sturm über Lehst« von Rudolf Ahlers (Landesleiter der RSK.). Ich danke für die bereits eingegangenen Zusagen. Da der Sonn tag wesentlich günstiger liegt als der Mittwoch, rechne ich mit dem vollzähligen Erscheinen der Berufskameraden. Die Ortsobmänner und Fachschaftsberater bitte ich, sich rückhaltlos für diese Zusammen kunft einzusetzen und mir die Teilnehmer mit Namen bis zum 27. d. M. zu nennen. M a g d eb u r g, den 22. Februar 1937 HansAngermeier, komm. Gauobmann Ausfuhrregelung (Im Anschluß an die Bekanntmachung im Börsenblatt Nr. 18 vom 23. Januar 1937) Eine Anzahl Firmen haben die Verzögerung ihrer Zahlungs- meldunggn aus Export-Valuta-Erklärung Vordruck II der Reichs bank gegenüber damit begründet, daß von der Wirtschastsstelle des deutschen Buchhandels die gelochten Export-Valuta-Erklärungcn Vordruck II nicht rechtzeitig geliefert worden wären. Es hat sich herausgestellt, daß diese Behauptungen in allen Fällen unzutreffend waren. Es wird darauf hingewiescn, daß dann, wenn Export-Valuta- Erklärungen Vordruck II mit gelochter Exporteurnummer nicht recht zeitig bestellt worden sind, auch solche ohne Lochung verwandt wer den können. Diese sind nach wie vor bei den Reichsbankanstalten zu haben. Rcichsschristtumskammer. Abt.: Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels Dr. Hövel Das Weihnachtsgeschäft 1936 i Umsatz — Kundenzahl — Durchschnittskäufe — Neue Käuferschichten »Es ist eine Lust, Sortimenter in einer kleinen Stadt zu sein. ' Damit ist auch schon alles gesagt, will man ein Bild des Weihnachts geschäftes 1936 zeichnen. Eine großangelegte Reklame in unserer Tageszeitung machte darauf aufmerksam, daß wir wohlgerüstet mit den bemerkenswerten Neuerscheinungen sind. Die Schaufenster waren anziehend gestaltet und lockten zum Verweilen. Weihnachtskataloge gingen in die Häuser und lagen zum Mitnehmen in unserem Laden griffbereit . . . Wir müssen sagen, daß das Weihnachtsgeschäft 1936 alle bisherigen übertraf.« Mit diesen Worten leitet ein Kleinstadtsortimenter im nördlichen Deutschland seinen Weihnachtsbericht ans Börsenblatt ein. Wenn auch die Mehrzahl der übrigen Berichte nüchterner klingt, so ist das in Zahlen ausgedrückte Ergebnis doch meistens ebenso erfreulich. Unsere Rundfrage hat diesmal einen besseren Widerhall gefunden als sonst. Es sind aus 73 Städten und Orten Berichte von über hundert Sortimentern eingegangen. Die Berichte verteilen sich ziem lich gleichmäßig aus 21 Kleinstädte, 28 Mittelstädte und 24 Groß städte. Am stärksten ist Nord- und Ostdeutschland vertreten mit 26 Orten, davon 14 Mittelstädte, von dm 9 we st deutschen Orten sind 7 Großstädte, aus Mitteldeutschland herrschen die Berichte aus 11 Kleinstädten (auf 25 im ganzen) vor, wogegen aus Sllddeutschland Klein-, Mittel- und Großstadt ziemlich gleichmäßig (5-, 4- und 4mal) vertreten sind. Aus den Gauen: Hannover-Ost, Koblenz-Trier, Mecklenburg-Lübeck, Saarpsalz und Westfalen-Süd sind leider keine Berichte eingegangen. Unser« erste Frage nach dem Umsatz im Dezember im Ver hältnis zum vorigen Jahr ist von 84 Firmen ziffernmäßig beant wortet worden. Bei diesen 84 Firmen betrug dieErhöhungdes Umsatzes im Durchschnitt 15,3°/°, eine Firma in einer schle sischen Kleinstadt meldete einen Umsatzrückgang von 16 °/°, eine nord deutsche Großstadtfirma einen solchen von 3 °/°. Dazu kommen 8 Fir men, bei denen der Umsatz gleich geblieben ist, und ebenfalls 8 Fir men, die eine geringe Erhöhung des Umsatzes festgestellt haben bzw. die Erhöhung nicht zahlenmäßig angeben können. Wenn die Umsatzergebnisse für Klein-, Mittel- und Großstadt einzeln betrachtet werden, so ergibt sich für die 14 Sortimenter aus Kleinstädten, die die Umsatzerhöhung zahlenmäßig angeben, eine durchschnittliche Besserung um 17,3°/°, für die 24 Mittelstadt-Sorti menter um 13,6°/° und für die 45 Großstadt-Sortimenter um 15°/». Die Ergebnisse im einzelnen sind sehr unterschiedlich. Während ein Kleinstadtsortiment in Mitteldeutschland einen um 48°/° besseren Umsatz zu verzeichnen hatte, und ein anderes 35°/», wird aus den Mittelstädten als Höchstsatz zweimal eine Erhöhung um 25°/° ge meldet; die Höchstzahlen aus den Großstädten lauten 36 und 33°/«, übrigens beide Male aus Berlin. 17«