Am 12. März erscheint Der dankbare Patient Mit Zeichnungen des Patienten Geheftet 2.Z0, in Leinen ß.Zo RM (§m Dichter, der durch Herkunft, Beruf und Geschick, als Arztsohn, Pfleger, Vater und Patient reiche Einsichten ins Kranksein erhielt, verweilt lächelnd und besinnlich beim Pa tienten. Von seinem Buch geht viel Trost aus. Es is! auf eine ungefuchte Weife schlicht und trifft vielleicht darum so merkwürdig unser aller Erfahrungen. Und da es das Bach eines Dichters is! von zärtlichstem Lebensdrang und mit Sinn zum Lebensganzen, ist fein Inhalt auf eine ungewollte und selbstverständliche Art Weisheit und Dafeinslust. Die geruhsame Aufmerksamkeit des Patienten beginnt bei der Krankenhaus-Umwelt, betrachtet die Ärzte, die Schwestern, den stillen Gas! im Nachbarzimmer und auch die stummen Dinge; schweift über die Korridore und den Fensterblick; verweilt aufmerksam und phantaslereich im Rönkgenlaboratorium,vor den Arzneien, der Landschaft des mensch lichen Körpers und horcht immer neu auf Erinnerungen: an Freunde, Kinder, Weg gefährten, Zufälligkeiten des Daseins. Aus müßigen Kritzeleien mit dem Zeichenstift entstehen launige Bildchen, in denen das Leben liebenswürdige Gesichter schneidet. Im stillen Teich der Innenwelt wird Zedes eine Insel, an der sich Erlebtes, Erfahrenes, Gedachtes, Geträumtes sammelt. Die Komposition des Buches, die einzelnen Stimmen folgt und mit traumhaftem Bewußtsein einen inneren Rhythmus aufnimmt, schließt Be richte, Anekdoten, Erzählungen, Träume, Betrachtungen und Bilder zu einer glück lichen Insel zusammen. 8. riZLUL«, - SLKUIKl T L 830 Nr. 47 Freitag, den 28. Februar 1987