O/e ner/en Lr/e/re/^ r>/r ^r/NL?e/"/r'e/r r>rr//-r/7H^e/r Am 5. März erscheint: Grigol Robakidse - Megi, ein georgisches Mädchen Neue, billige Ausgabe 240 Seiten. In Leinen RM. 3.50. / Grigol Robakidses, des Georgiers, große Dichtung, die zuerst in deutscher Sprache erschienen ist, liegt nun bereits in italienischer, tschechischer und dänischer Übersetzung vor. Von der deut schen Fassung des herrlichen Buches erscheint jetzt eine neue billige Ausgabe in vorzüglicher Ausstattung. Der Name des Verfassers ist seit dem Erscheinen dieses Werkes weit bekannt geworden; das Buch von Megi, dem geor gischen Mädchen, ist aber vielleicht seine dichterisch reifste Schöpfung. Es ist die ganz einfache großlinige Geschichte von dem Mädchen, das, um seine Liebe betrogen, einen dornenvollen Weg geht. Die Urprobleme der Menschheit sind es, die den Dichter hier bewegen: Liebe, Leidenschaft, Urkampf der Geschlechter, die Frau als Madonna und ihr Widerspiel, die Herrscherin und Amazone. Wie ein alter Mythos wächst die Erzählung heraus aus der Weite der megrischen Landschaft, aus dem Boden des alten Kol- chis; hier soll dereinst die Wiege der Menschheit gestan den haben, hier ist die Erde noch „herrlich wie am ersten Tag". Hier ist alles einfach und stark, die Landschaft und die Menschen, die ihr entsprossen. Wie Menschheitssrüh- ling weht es uns aus diesem Buch entgegen; alle Hast und Unruhe westlicher Zivilisation mit ihrem Nicht- begreisenkönnen des Wesentlichen fällt ab, und der Leser steht im Banne eines überwältigenden Geschehens. Es ist ein mitreißendes Buch, eine wirkliche Dichtung! Am30. März erscheint: Isolde Kurz - Florentinische Erinnerungen Neue, billige Ausgabe Im Druck. In Leinen etwa RM. 4.80. l Die Worte Oskar Walzels in seiner Schrift: „Florenz in deutscher Dich tung" sagen das treffendste über dieses einzigartige Werk: „Isolde Kurz wird mir die festeste Stütze für das Bild des frühen Florenz... Höchste Leistung im Erfühlen des We sens von Florenz und in allseitiger Abzeichnung dieses Wesens sind die .Florentinischen Erinnerungen'. Hier rundet sich das Bild ihrer Wahlheimat zu einem Ganzen. Die Wandlungen, die sich während ihres langjährigen Aufenthaltes in diesem Bild abspielten, kommen ebenso zur Geltung wie die Menschen, mit denen sie verkehrte. Die Namen ihrer Freunde, die sich hier zusammenfanden, wie gen schwer genug, um diese Erinnerungen zu einem wich tigen Zeugnis für die hohe Kultur der Stadt zu machen. - Überschau über die Stadt wird hier in Worte umgesetzt, wenn des Abends in ihrem lichtblauen Duft die Türme und Kuppeln glänzm und das Auge dem Arno von Brücke zu Brücke folgt bis zu dem fernsten Westen, wo für Minu ten wie ein Luftbild die schroffen Marmoralpen herauf steigen und den Gruß des Meeres bringen; wenn die Mor gennebel um die Stadt brauen und von der Sonne lang sam weggesogen werden, bis sie in grüner Schale wonnig gebettet daliegt. Endlich wenn, gesehen vom Ponte Vec chio, das Lichterdiadem des Piazzale Michelangelo sich im dunkeln Arno spiegelt; da offenbart sich der Friede im Reich der Schönheit, am Herzm der .stillen Königin'." S Nr. 61 Mittwoch, den 8. März 1987 V4S