IVerbekalender für Marz 19z/ WelchemFensterwürdenSie denVorzug geben? Zur Preisfrage in Nr. 2Z vom 29. Januar 1937 „Die Anschneidung der Buchstaben mag graphisch reizvoll sein, aber..." „ ... Schaufenster II erhält unbedingt den Vorzug." So oder ähnlich haben sich 17 Einsender ausgesprochen. Nur einer entschied sich für das erste Bild. Die Begründungen, die angeführt werden, sind nur zum Teil sachlich und beweiskräftig. Wer z. B. von der „Unendlichkeit des Fernen Ostens" spricht, hat wohl unbewußt statt an Japan an China gedackt. Andererseits sind von einigen Einsendern neue Wert- unterschiede genannt worden, so z. B., daß der Lichtkegel auf Bild I den Blick des Beschauers von den Büchern fortlenkt, während die „Kopftraube" auf Bild II wie ein kurzer Pfeil wirkt, der auf den Wir haben als beste Ausarbeitung die Zuschrift von Rudolf Seipel- Berlin erkannt, die nach Eingehen auf alle Wertungen auch einige Abänderungsvorschläge bringt. Mit dem Bücheraufbau sind verschie- dene andere Einsender ebenfalls nicht zufrieden. Zu ihrer Unterrichtung sei ihnen gesagt, daß sie die Opfer einer optischen Täuschung geworden sind: Die Bilder sind nicht Aufnahmen von Buchfenstern, sondern der Aufbau der Bücher ist als selbständiges Lichtbild erst nachträglich in den Vordergrund eingeblendet! Um nicht alle übrigen Einsender mit ihren teilweise recht guten Lösungen leer ausgehen zu lassen, haben wir uns entschlossen, den beiden Nächstbesten W. Stiebenz-Berlin und Fritz Weichhardt- Biberach als Anerkennungspreis das Werk von Bruno Betcke, Der Briefwechsel des Buchhändlers zu überreichen. Wer sich diesmal keinen Preis geholt hat, mag bei kommenden Gelegenheiten sein kritisches Urteil und die Treffsicherheit seines Ausdrucks erfolgreicher unter Beweis stellen. »Und ^apan?« 2lwei ZciiaukeiMerentwürke kegel sind zwar graphisch sehr reizvoll, bringen jedoch eine leichte Unruhe und Un. leserlichkeit in das Gesamtbild. Blickfang in Gestalt der „Traube" aus vielen Köpfen, die aus dem schmalen Jnselreich herauswachsen. Hierdurch wird der Grundgedanke „Übervölkerung und Land- mangel Iapans " gut versinnbildlicht. > Gerade diese originelle Form des Blickfanges wird sich dem Gedächtnis des Be- I schauers mühelos einprägen und die Werbewirknng besonders nachhaltig machen. I Das unter diesem Leitgedanken ausgestellte Schrifttum wird daher durch das Fenster 2 am > besten dem umworbenen Käufer und Leser nahegebracht werden. Rudolf Geipel Vorschläge für Londerftnster „Wir schaffen es mit dem Fachbuch!" (wechselnde Auslagen des Fachschrifttums in Verbindung mit dem offiziellen Pla kat, vergl. die Bekanntmachungen und Anzeigen in Nr. 2, Seite 4/5; Nr. 42, Seite 153/154 und 155/157 und die zweite Umschlagseite; Nr. 45, vierte Amschlagseite) — Die Arbeit im Garten beginnt! — Ein Buch fürs Leben (Geschenkbücher für die Einsegnung) — Zu Ostern ein Buch! — Volksgenosse, was weißt Du von den neue» Gesehen? (Beamtengesetz, Aktiengesetz, Reichsnotarordnung, Neichsdienststrafordnung usw.) Umschlag zu Nr. 51, Mittwoch, den 3. März 1937