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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1937
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- 1937-03-05
- Erscheinungsdatum
- 05.03.1937
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- Deutsch
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fMkkvsch. 17^ebnmr 1S37 <11odeo kür loäien - krisek sus l^ickterkelüe Die Erde Weltkugel mlt arabischer Veschriftung - Aus pappe. Gips und Stahl Es gibt in Berlin die seltsamsten Dinge. Aber daß eine Berliner Firma darauf spezialisiert ist, indischen Maharadschas Globen mit malayala- Mischer Beschriftung zu liefern, erschien uns zuerst unglaubwürdig. Und doch ist es Tatsache. In befindet sich eine Verlagsfirma, —kstrc'n^Spez'ialität die Herstellung von Globen ist und die auf diesem Gebiet das größte Unter- nehmen der Welt darstellt. In 24 verschiedenen Sprachen werden von hier die Nachbildungen des Erdensternes in alle Welt verschickt. Darunter sind Globen mit z. B. kyrillischer oder arabischer Beschriftung. Wie entsteht ein Globus? Für den Laien, der nur das fertige Produkt kennt, scheint das einfach zu sein. Und doch gehören viele mathematische Berechnungen, genaue Zeichnungen, Druckproben und Verbesserungen nach den neuesten geographi schen und politischen Ereignissen dazu, bis ein Globus in seinem Urentwurf fertig ist. Aus- gestanzte Pappstückc werden durch gasgebeizte Etahlformen zu Halbkugeln gepreßt und diese zusammengesetzt, wobei Unebenheiten gekittet und geschliffen werden. Junge Mädchen schneiden dann aus den farbigen Druckbogen zwölf ellipsenförmige Sek- toren heraus, die mit Leim bestrichen und a u f die Kugel geklebt werden. Dieses Ans kleben erfordert Geschicklichkeit und Uebung, da mit der flinken Kleberin -nicht einmal ein Stück Afrika oder Asien übrigbleibt, das auf der Kugel keinen Platz mehr findet . . . Zwei kreisrunde Papicrstückchen werden dem fertigen Globus oben und unten aufgesetzt, die das Gebiet der beiden Pole bezeichnen. „Mutter Erde" wird dann gewaschen, mit hartem glänzendem Lack über zogen und fertig ist der Globus! Nicht nur Pappkugcln werden mit den bunten, in 25 Farben gehaltenen Papicrcllipsen beklebt, die das Antlitz unserer Erde darstellcn sollen, sondern auch Glaskugeln, die dann gleich- zeitig als Lampen dienen. Der besondere Stolz der Berliner Globcnfabrik ist aber ein Riesenglobus von 1,60 Meter Durchmesser, der außer den großen Radio- und Funkstationen alle Kabel- und Flugrouten verzeichnet. Dieses auf der ganzen Welt einzigartige Meisterwerk (das auch in der Berliner Staatsbibliothek zu sehen ist) hat eine Vorarbeit von 2X- Jahren erfordert, bis man an die praktische Herstellung des ersten Exemplars gehen konnte. Ein norwegi scher Antarktisforscher war von diesem Globus ungetüm, das übrigens nicht aus Pappe, sondern aus einer Stahlkugel hergestellt ist, so be geistert, daß er sofort 3 Stück bestellte und ver- sprach, seine neue Forschungen — er befindet sich jetzt gerade wieder auf einer Forschungsreise — dem Berliner Globen-Verlag sofort zur Ver- fügung zu stellen. Bei dem großen Ruf, den die deutsche Karto graphie in der ganzen Welt besitzt, ist cs kein Wunder, daß trotz aller Schwierigkeiten auch heute noch die Berliner Globcnfabrik eine sehr beträchtliche Anzahl ihrer Erzeugnisse ausführt. Besonders nach den nordischen Ländern ist die Ausfuhr sehr hoch. Aber selbst in Frank reich erfreuen sich die deutschen Globen (natür lich mit französischer Beschriftung) einer großen Wertschätzung, zumal die französischen nicht aus Pappe, sondern aus Gips geformt werden. Welche Mühe die Ausführung fremdsprachlicher Aufträge macht, geht daraus hervor, daß auf einem Globus mittlerer Größe schon 6 000 Namen verzeichnet sind. Aus diesem Grund mußte kürzlich der Auftrag eines indischen Maharadschas abgclehnt wer den, der sich nicht mit einem Globus in den vor handenen indischen Dialekten begnügen wollte, sondern die Beschriftung in einem ganz aus gefallenen Dialekt und dazu noch die Ausführung des Riesenglobus unter Verwendung von mög lichst viel Gold und Silber verlangte. Wenn man bedenkt, daß während des Krieges sich vielfach die britische Admiralität Leutscher Seekarten für ihre Unternehmungen bediente, weil diese ausführlicher und genauer in ihren Angaben waren, so braucht man sich nicht zu wundern, daß der Ruf der „Erdbälle macke in ! Licbterkeläe bis nach Indien ge5rungcn wenn^^i^SeTfAhess" Riesengloben bei den Maha radschas Mode zu werden beginnen, so ist das ein schöner Erfolg einer wenig bekannten deut schen Präzisionsarbeit! ! üb, s<ü ^S, E5Ä 0, O. SS n 4 6 Äs Oo/i ^s/ Os. 2^, k. Op/. ^Sbp, 6^ Äst Ob, S/ob, s/s 0s i-Äb, ZM- vsssspisÄMüÄ spv/oÄmng bupcb up>ssps /Vlld On. f. Ppof. Op. ). u.o. so>vis 6sp " " Sp »°"s. S?, ic.., SS ""-SS . bs/< SP,. sr>i
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